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2022 - Para-City

Titel: 2022 - Para-City
Autoren: Unbekannt
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Para-City
     
    Die Stadt der Monochrom-Mutanten – sie suchen Zuflucht in den Anden
     
    von H. G. Francis
     
    Fast siebenhundert Jahre dauerte die Monos-Diktatur. In der Milchstraße - und erst in den
    letzten Jahren zeigte sich ein wichtiges „Ergebnis" jener schon lange zurückliegenden Epoche: Zigtausende von jungen Menschen auf Terra und anderen Planeten, die von Terranern besiedelt wurden, verfügen über Para-Gaben. Grund dafür war eines der Genprogramme jener Diktatur, mit der ursprünglich Supermutanten „gezüchtet" werden sollten. Auf der Erde des Jahres 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit - gehören Mutanten mittlerweile zur Normalität. Die jungen Menschen mit ihren seltsamen Gaben werden von den meisten Mitmenschen nicht gerade geliebt, aber eben doch akzeptiert. Spannungen bleiben trotzdem nicht aus.
    Es gibt spezielle Mutantenschulen, in denen die Gaben der Jugendlichen trainiert werden.
    Einige der sogenannten Monochrom-Mutanten haben sich bereits bei Einsätzen des Terranischen Liga-Dienstes bewährt. Zuletzt waren der Teleporter Startac Schroeder und der „Morkhero-Spürer" Trim Marath zusammen mit Perry Rhodan auf dem Planeten Morbienne III in der Eastside der Milchstraße unterwegs.
    Der ehemalige Fußballspieler Falo Gause gründet im Sommer 1303 NGZ den Mutantenring, um mehr für die jungen Menschen tun zu. können. Als ausgerechnet bei einer Zusammenkunft Zigtausender von Mutanten bekannt wird, daß sie alle bald sterben müssen, verändert sich die Situation erneut - es kommt zur Gründung von PARA-CITY...  
     
     
     
     
     
    1.
     
    Henner Mushcot spürte sofort, daß mit den drei Männern und der Frau etwas nicht stimmte. Er führte dies auf seinen besonderen Instinkt zurück, der ihn in seinem Beruf auszeichnete.
    Sie fielen ihm unter Hunderten von Reisenden auf, die an diesem Tag auf dem vergleichsweise kleinen Zivilraumhafen beim Crest Lake in Terrania eintrafen. Er beobachtete sie auf seinem Monitor, wie sie über die Antigravgleiter schwebten. Auf einem Display zeigte ihm der Einreisesyntron ihre wichtigsten Daten an. Alle vier kamen von Lepso; Henner erfuhr, was sie wogen, was sie am Körper trugen, welchen Beruf sie auf ihrem Heimatplaneten ausgeübt hatten - das vor allem ließ ihn stutzen -, daß sie keine Vorstrafen hatten, von welchen Krankheiten sie in ihrem noch jungen Leben heimgesucht worden waren und andere Dinge.
    Es gab keinen ersichtlichen Grund, diese Reisenden besonders eingehend zu kontrollieren. Und doch entschloß sich Mushcot dazu. „Sperre!" befahl er.
    Im gleichen Moment erschien mitten in der Luft ein kleiner, leuchtender Punkt vor der Gruppe aus Lepso. Ein transparenter Käfig aus Formenergie baute sich um sie herum auf und glitt mit ihnen von der Antigravgleite herunter. Ob sie wollten oder nicht. Sie mußten warten. Es gab keine Möglichkeit, gegen seinen Willen aus diesem unsichtbaren Käfig zu entkommen. „Willkommen auf der Erde", begrüßte eine angenehm klingende Frauenstimme die Eingeschlossenen. „Wir danken euch, daß ihr so liebenswürdig seid, euch für eine kleine Kontrolle zur Verfügung zu stellen. Wir bemühen uns, sie so schnell wie möglich zu erledigen, damit ihr nicht länger warten müßt als unbedingt notwendig. Es geht gleich weiter."
    Danach erhob sich Henner Mushcot und verließ den Überwachungsraum, um in den zweiten Überwachungsraum zu gehen. Er zog sich einen Kaffee aus dem Automaten und stellte sich zu seinem Kollegen Braum, einen erfahrenen Mann, der diesen Dienst schon seit mehr als zwei Jahrzehnten versah.
    Sie waren die einzigen menschlichen Beamten, die für die Einreise zuständig waren. Im Grunde genommen hatten sie nicht viel zu tun, da nahezu die ganze Arbeit von Robotern erledigt wurde. So erschöpfte sich ihre Arbeit überwiegend darin, daß sie sich hin und wieder einige Reisende eingehender ansahen.
    Henner Mushcot faßte den Kaffeebecher mit beiden Händen, blies sanft über die heiße Flüssigkeit hinweg und fragte: „Was hältst du von ihnen?"
    Er wies auf das meterhohe Holo neben dem Getränkeautomaten. In ihm waren die vier Menschen aus Lepso zu sehen, die aufgeregt miteinander redeten und einige Male versuchten, den Käfig aus Formenergie zu verlassen. Sie riefen etwas, doch die beiden Beamten hörten sie nicht, da Mushcot den Ton ausgeschaltet hatte. „Sie sind ungeduldig", stellte Braum fest. „Du meine Güte, sie waren tagelang mit dem Raumschiff
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