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Du kuesst so teuflisch gut

Du kuesst so teuflisch gut

Titel: Du kuesst so teuflisch gut
Autoren: Susan Mallery
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sie. „Vielleicht auf dem Laufband? Ich gebe dir auch einen Vorsprung.“
    „Den brauche ich nicht.“ Er ging zu den Laufbändern, ohne sich nach ihr umzusehen.
    „Das glaubst aber auch nur du.“
    Sie trat auf das Laufband direkt neben seinem und stellte es an. Er tat das Gleiche und kümmerte sich nicht darum, wie schnell sie das Band eingestellt hatte. „Du bist doch früher nie ins Fitnesscenter gegangen“, bemerkte er, als er nach wenigen Minuten das Laufband schneller stellte und anfing zu joggen.
    Meri stellte ihr Band auf die gleiche Geschwindigkeit wie seins. „Das stimmt. Ich habe lieber gegessen als Sport gemacht. Essen war mein einziger Freund, was nicht weiter verwunderlich war.“
    „ Wir waren Freunde“, sagte er. Das hatte er eigentlich nicht sagen wollen, auch wenn es die Wahrheit war. Er hatte Meri sehr gern gehabt. Sie war Hunters kleine Schwester und gehörte für ihn irgendwie mit zur Familie.
    „Essen war der einzige Freund, auf den ich mich verlassen konnte“, sagte Meri und stellte ihr Laufband schneller. Sie atmete etwas schwerer, aber schien überhaupt nicht zu schwitzen. „Es verschwand nicht einfach, wenn ich es am dringendsten brauchte.“
    Eins zu null für sie. Sie hatte recht, er war gleich nach Hunters Beerdigung abgehauen. Der Verlust des Freundes und sein schlechtes Gewissen Meri gegenüber hatten ihn so sehr bedrückt, dass er geflüchtet war. Ein paar Monate später hatte er an das Versprechen gedacht, das er dem Freund gegeben hatte, und einen Privatdetektiv engagiert. Alle zwei bis drei Monate erhielt er einen Bericht über Meris Leben. Ein Jahr später, mit einer eigenen Firma, hatte er auch seine eigenen Leute gehabt, die Meris Spur verfolgten. Er erfuhr, dass sie sich zu einer Schönheit entwickelt und offensichtlich ihr Leben selbst in die Hand genommen hatte.
    „Leider hat es auch hässliche Nebenwirkungen, wenn Essen der beste Freund ist“, fuhr sie fort. „Dennoch konnte ich nicht aufhören, mich mit Essen zu trösten. Erst als ich neue Freunde fand, konnte ich diese schädliche Angewohnheit abstellen.“ Sie grinste Jack kurz von der Seite her an. „Okay, die Therapie mag auch eine Rolle gespielt haben.“
    „Du hast eine Therapie gemacht?“ Jack war überrascht, davon hatte er nichts gewusst.
    „Ja, sogar ein paar Jahre lang. Ich habe mich besser kennengelernt. Ich habe herausgefunden, dass ich zu intelligent bin und auch ein bisschen verrückt, aber ich kann damit jetzt umgehen.“
    „Du bist nicht verrückt“, warf er sofort ein. Sehr intelligent, ja, das war sie, wahrscheinlich sogar genial.
    „Das kannst du gar nicht beurteilen“, sagte sie. „Aber ich mag mich jetzt so, wie ich bin. Ich akzeptiere die guten und die schlechten Seiten an mir.“
    Verstohlen betrachtete er ihre schlanke Gestalt mit den Kurven an den richtigen Stellen. Das Gute schien durchaus zu überwiegen …
    Die nächsten fünf Minuten liefen sie schweigend nebeneinander her. Als Meri die Geschwindigkeit ihres Bandes erhöhte, tat Jack nicht nur sofort das Gleiche an seinem Band, sondern stellte auch einen steileren Winkel ein.
    „Du hältst dich wohl für unbesiegbar“, stieß sie keuchend hervor. Ihr Atem kam jetzt schnell und hart.
    „Du kannst nicht gewinnen“, gab er zurück. „Ich habe längere Beine und mehr Muskelmasse.“
    „Das bedeutet, dass du mehr Gewicht mit dir herumschleppen musst.“
    Sie rannte noch drei Minuten weiter, dann verlangsamte sie das Tempo und blieb schließlich stehen. Sie wischte sich den Schweiß vom Gesicht und trank in großen Zügen aus der mitgebrachten Wasserflasche. Danach drückte sie wieder auf „Start“, lief aber jetzt sehr viel langsamer.
    Jack fuhr die Geschwindigkeit auch herunter. Als das Band hielt, stieg er ab und blickte Meri anerkennend an. „Du bist gut in Form.“
    „Ja, ich weiß. Wollen wir jetzt zu den Gewichten gehen? Ich kann gut mit Hanteln umgehen. Das wird auch etwas für dich sein, denn da kommt dir dein muskulöser Oberkörper zugute. Aber im Verhältnis gesehen, stemme ich sicher genauso viel wie du. Soll ich dir die Berechnungskurve mal aufzeichnen?“
    Er lachte. „Nein, danke. Du suchst ja nur schon im Voraus nach einer Entschuldigung.“
    Sie grinste. „Du willst nur nicht zugeben, dass ich recht habe.“ Sie holte sich verschiedene Hanteln und setzte sich auf eine Bank. „Erst muss ich meine Hände noch trocknen. Mir wäre beinahe mal eine Hantel aus der Hand gerutscht und auf mein Gesicht
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