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Du kuesst so teuflisch gut

Du kuesst so teuflisch gut

Titel: Du kuesst so teuflisch gut
Autoren: Susan Mallery
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das Auto, das hinter dem Lastwagen stand. „Er kann es einstellen. Ich liefere nur aus.“
    Jack kam aus dem Haus und lief auf Meri zu. „Ein Teleskop?“
    „Ja, es ist einfach super. Es war sehr teuer, aber sehr gute Teleskope sind nun mal teuer. Du wirst deinen Augen nicht trauen, wenn du hindurchsiehst. Es ist unglaublich, was man alles sehen kann, vor allem hier in der klaren Luft. Wann geht denn die Sonne unter?“ Sie blickte in den Himmel. Das würde wohl noch etwas dauern.
    Jack starrte sie verblüfft an. „Du hast ein Teleskop gekauft?“
    „Ja.“
    „Aber es gibt hier bereits eins.“
    Sie rümpfte die Nase. „Das ist doch kein Teleskop, das ist ein Spielzeug. Dieses hier ist ein fantastisches Instrument.“
    „Aber du bist doch nur einen Monat hier.“
    Vielleicht sogar kürzer, wenn ihre Rechnung aufging. „Ich weiß, aber ich muss unbedingt die Sterne beobachten.“
    „Und du hast vor, es hierzulassen?“
    „Ja. Die Menschen, die sich hier später von ihrer Krankheit erholen werden, können sich auch daran freuen.“ Aufmerksam beobachtete sie, wie die Ladefläche des Lastwagens sich senkte. „Ich werde eine kurze Bedienungsanleitung aufschreiben. Man braucht eigentlich nur einzutippen, was man sehen will, alles andere geht automatisch. Aber ich brauche das Programm natürlich nicht. Ich finde auch so alles, was ich will.“
    „Daran zweifle ich nicht.“
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an. „Was?“
    „Nichts.“
    Was meinte er damit? Aber sie wusste, er würde es ihr nicht sagen, wenn sie fragte. „Hunter hätte große Freude daran gehabt“, sagte sie leise. Sicher hätte er sich zuerst über sie lustig gemacht, aber dann hätte man ihn kaum mehr von dem Teleskop weglocken können.
    Die Gedanken an den Bruder waren schön und schmerzhaft zugleich. Sie hatte so viele wunderbare Erinnerungen, aber gleichzeitig wurde ihr immer wieder bewusst, dass er nicht mehr da war. Das war eine Wunde, die nie heilen würde.
    „Ich denke jeden Tag an ihn. Wie schön wäre es, wenn er hier wäre. Denkst du auch manchmal an ihn, Jack?“
    Er wandte sich ab. „Nein. Ich denke nie an ihn.“
    Sie wusste, das war gelogen. Hunter und Jack waren sehr eng befreundet gewesen, hatten sich wie Brüder verbunden gefühlt. Das konnte Jack nicht vergessen haben.
    Einerseits tat er ihr leid, weil er seine Gefühle verleugnete. Auf der anderen Seite ärgerte sie sich darüber. Der Ärger überwog.
    „Die meisten Menschen werden reifer mit dem Alter“, sagte sie spitz. „Schade, dass das bei dir nicht der Fall ist. Du hast nicht nur dein Versprechen nicht gehalten, du bist auch ein Lügner.“

3. KAPITEL
    Jack verschwand einige Stunden in dem Büro oben unterm Dach, um zu arbeiten. Als Erstes rief er seine Assistentin in Dallas an.
    „In Afghanistan werden mehr Straßen gebaut“, teilte Bobbi Sue ihm mit. „Man denkt an einen Vertrag mit uns über achtzehn Monate. Aber normalerweise dauern diese Sachen länger. Und dann hat Schwester Helena angerufen. Sie erwarten eine neue Großlieferung von Medikamenten.“
    Jacks Unternehmen übernahm Schutzfunktionen in gefährlichen Teilen der Welt. Seine Leute sorgten zum Beispiel dafür, dass die Bautrupps in Ruhe arbeiten und dann das Land wieder verlassen konnten, aber auch, dass die Lastwagenkonvois für die Krankenhäuser nicht überfallen wurden. Diese Aufgaben waren sehr gefährlich, erforderten eine sehr genaue Planung, und ihre Ausführung wurde überdurchschnittlich gut bezahlt. Aber die Auftraggeber waren bereit, fast jede Summe für eine einigermaßen sichere Arbeitsatmosphäre zu zahlen.
    Die Gewinne des Unternehmens kamen Organisationen zugute, die sich um Gegenden in der Welt kümmerten, in denen Armut und Hunger herrschten und für die selten etwas getan wurde. Jack Howington konnte sich keine andere Arbeit vorstellen. Denn die Howington-Stiftung für die Armen der Welt, die bereits sein Großvater gegründet hatte, hatte seine Moralvorstellungen geprägt.
    Und obwohl viele ihn für verrückt erklärten, konnte er dieses Pflichtbewusstsein nicht abschütteln. Er war einfach der Meinung, dass es besser war, etwas Sinnvolles mit seinem Geld anzufangen, als es einfach zu verschleudern.
    Es gab immer wieder Neider, die bemängelten, dass es für jemanden wie ihn, der einen Treuhandfonds von einer Milliarde Dollar geerbt hatte, leicht wäre, großzügig zu sein. Aber sie wussten nicht, dass er dieses Geld nie angerührt hatte. Denn er hatte sich geschworen, dass er
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