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Du + Ich - Wir Zwei, 4

Du + Ich - Wir Zwei, 4

Titel: Du + Ich - Wir Zwei, 4
Autoren: Emma M. Green
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schon von unserem Tochterunternehmen France gehört, das wir vor Kurzem gegründet haben?“
    „Selbstverständlich. Jede Konkurrenz, sogar die lächerlichste, verdient meine Aufmerksamkeit. Fahren Sie fort …“
    „Lächerlich ist nicht das Wort, das ich verwendet hätte. King France expandiert bereits, die Zahlen der Kinobesucher belegen es.“
    „Ein oder zwei große Erfolge sichern noch lange nicht die Existenz eines Unternehmens, Mr. King. Aber da erzähle ich Ihnen mit Sicherheit nichts Neues, glaube ich? Ihre ‚atypische’ Karriere spricht für Sie. Sie sind entschlossen und stur. Sie haben keine Angst vor einem Flop. Richtig?“
    „Nein, aber das unkorrekte Auftreten der Konkurrenz und die Angriffe auf King Productions stören mich am meisten.“
    „Business ist Business!“, schreit Monkov und haut mit der Faust auf den Tisch. „Sie sind ein mächtiger Mann, wie ich. Sie wissen doch, dass man in Krisenzeiten jede Gelegenheit ausnutzt.“
    „Nicht wenn sie an Illegalität grenzt …“, erwidert Vadim wütend, mit einem vernichtenden Blick im Gesicht.
    „Haben Sie Beweise? Ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen …“
    „Kate, Alma, ich glaube, es ist Zeit zu gehen. Dieses Meeting führt zu nichts. Ein alter, engstirniger und skrupelloser Mann verträgt die Wahrheit einfach nicht mehr.“
    „Seien Sie doch nicht so niedergeschlagen, Vadim. Sie wissen nicht, was die Zukunft noch bringen wird. Ich habe noch viele schöne Jahre vor mir. Und mit Sicherheit auch noch viele Gespräche dieser Art …“, kontert der Russe. Er hat ein gefährliches Grinsen im Gesicht.
    „Das oder etwas anderes …“, sagt Vadim mit bedrohlicher Stimme, als er aufsteht.
    Ihr Händedruck ist … elektrisierend. Dann bin ich dran. Dimitri Monkov starrt mich an und mustert mich von oben bis unten auf eindringliche, fast schon perverse Art.
    „Ich glaube, wenn man eine Französin bewundert, ist das schon fast Untreue …“, flüstert er mit warmer Stimme. „Sie haben es mir gerade bewiesen, liebe Alma.“
    „Wir gehen jetzt!“, zischt Vadim und ist schon fast bei der Tür.
    Was ist hier gerade wirklich geschehen?!

    Sunset Marquis
, am Ende des Tages. Ich brauche dringend eine Pause.
    „Es ist zufällig passiert … Ich war alleine, Basile auch … Wir haben miteinander gesprochen, waren uns sympathisch und dann … Den Rest kennst du.“
    Am anderen Ende der Leitung macht mir Niels’ fröhliche Stimme wieder etwas Mut. Das Thema, das er ansprechen will, ist nicht unbedingt das passendste, aber ich werde damit klarkommen. Gerade jetzt würde ich alles dafür geben, nur um nicht mehr an Vadim und mich – zwischen uns herrscht immer noch Funkstille – sowie an die honigsüße und gefährliche Stimme von Dimitri Monkov denken zu müssen.
    Ok, ich würde gerade auch alles für die vertraulichen Informationen meines besten Freundes geben!
    „Niels, ich möchte gerne mit dir darüber sprechen, aber ich warne dich: Nicht zu viele Details und keine Beschreibung von … du weißt schon was. Meine Ohren ertragen nur sachliche Informationen!“
    „Als ob ich dir das erzählen würde …“
    „Das wäre nicht das erste Mal!“
    „Ja, aber hier sprechen wir von deinem Bruder! Alma, es gibt schließlich Dinge, die sich nicht gehören! Die Familie ist heilig!“, spöttelt er und ahmt dabei meine Stimme als verklemmtes Mädchen nach.
    „Also, dann leg mal los!“, sage ich.
    Ein Lufthauch … Endlich!
    Seit meiner Ankunft in L.A. habe ich mich nur sehr wenig nach meinen Angehörigen erkundigt. Die Zeitverschiebung, die viele Arbeit, die Nächte mit meinem Geliebten: Entschuldigungen, die nicht gelten. Fern vom Großstadtgetriebe Kaliforniens habe ich mich in meiner Junior Suite mit allem Komfort verschanzt und genieße jetzt einen Abend ohne Zwischenfälle, um mich zu erholen. Niels war der Vierte und Letzte auf meiner Liste. Davor: Lily, meine Eltern und Clémentine.

    Ich habe gerade aufgelegt und will den Room Service anrufen, als jemand an meine Tür klopft. Nur ein einziges Mal, aber das ziemlich kräftig. Ich schrecke auf, zögere eine Sekunde lang, bevor ich die Tür öffne. Diese plötzliche Stille macht mir Angst. Ich drücke die Türklinke langsam nach unten und öffne die Tür einen Spaltbreit. Sofort erkenne ich die Stimme, die hinter der Tür leise murmelt …
    „Alma, mach auf. Ich brauche dich. Verlass mich nicht. Nicht so …“
    Vadim kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Er ist halb betrunken, sein
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