Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du + Ich - Wir Zwei, 4

Du + Ich - Wir Zwei, 4

Titel: Du + Ich - Wir Zwei, 4
Autoren: Emma M. Green
Vom Netzwerk:
Stirnrunzeln, sperrt eure Ohren weit auf und sammelt so viele Informationen wie möglich“, befiehlt uns unser Vorstandsvorsitzender, als wir zum Empfang gehen.
    Dieser schwarze Anzug … Hmm …
    „Alma, worauf wartest du?!“, schnauzt er mich an, während ich ihn anblicke. „Du bist nicht als Touristin hier! Steig in den Aufzug und konzentrier dich!“
    Dieser finstere Blick … Pah …

    Wir betreten einen riesigen Raum, der wie ein Amphitheater aussieht und in dessen Mitte sich eine Bühne befindet, um die herum etwa 100 Stühle verteilt sind. Der Raum befindet sich im Untergeschoss des Gebäudes und wird von Kronleuchtern sowie von grell leuchtenden Halogenlampen erhellt. Die Gesichter unserer Gesprächspartner – zwei ältere Männer und eine junge Frau – zeigen keine Regung. Wir befinden uns auf feindlichem Gebiet. Es ist ihr Grund und Boden.
    Nachdem wir uns schnell die Hand geschüttelt und uns vorgestellt haben, setzen wir uns an einen großen Glastisch, der mitten auf der Bühne aufgestellt ist. Wir bekommen nicht einmal ein Glas Wasser angeboten.
    Was für eine Gastfreundschaft …
    Ich werfe Kate einen etwas hilflosen Blick zu. Diese gibt mir ein Zeichen, dass ich noch warten solle. Die Stille macht uns ganz benommen. Vadim ergreift schließlich als Erster das Wort, wird aber schnell von Mr. Langman, dem Gründer von Skylight, unterbrochen, der uns sagt, dass einer seiner Kollegen noch nicht da ist. Sein Vorgesetzter, erklärt er.
    „Entschuldigen Sie mich bitte, Mr. Langman, aber ich verstehe etwas nicht …“, hakt Vadim nach. „Ich dachte, Sie seien der Vorstandsvorsitzende von Skylight Pictures.“
    „Sie brauchen sich deshalb nicht zu entschuldigen, Mr. King. Ihre Bemerkung ist absolut berechtigt. Ich habe vor Kurzem in unserer Firma die Position gewechselt. Ich habe die meisten meiner Anteile verkauft und die Führung an denjenigen übergeben, den Sie gleich kennenlernen werden.“
    Vadim scheint baff zu sein. Verärgert. Verunsichert. Damit hat er nicht gerechnet. Die Stimmung im Raum ist gedrückt. Wer ist dieser geheimnisvolle Präsident, der uns warten lässt – absichtlich, nehme ich mal an?
    Und da ist er auch schon. Circa 55 Jahre alt; er hat ein markantes, aber verführerisches Gesicht, grau meliertes, etwas lichtes Haar, eine kräftige und ziemlich breite Figur. Der Unbekannte nimmt sich Zeit, setzt sich, ohne uns anzusehen, dann wendet er sich uns dreien schließlich zu, die wir schon misstrauisch dreinschauen. Ich sehe, dass das Gesicht meines Geliebten vor Wut kocht. Wortwörtlich. Er, der normalerweise so beherrscht, so unberechenbar ist, scheint sich unbehaglich zu fühlen.
    „Vadim, was für eine Freude, Sie nach all den Jahren wiederzusehen …“, sagt sein Rivale dreist mit einem offenen Lächeln. Seine Zähne sind zu weiß, um wahr zu sein.
    Was, die kennen sich?
    „Die Freude ist ganz meinerseits“, antwortet sein Gesprächspartner ironisch.
    „Mrs. Monroe, Miss Lancaster, richtig?“, fragt der grau melierte Mann, als er uns der Reihe nach ansieht.
    „Richtig. Und Sie sind?“ fragt wiederum Kate ein wenig fiebrig.
    „Dimitri Monkov. Der neue Vorstandsvorsitzende von Skylight Pictures und ein alter Freund der Familie … King.
    Er hätte beinahe Arcadi gesagt!
    „Was verschafft uns diesen charmanten Höflichkeitsbesuch?“, fragt er wieder und lächelt. Sein Englisch hört sich wegen seinem russischen Akzent schlecht an.
    Die beiden Vorstandsvorsitzenden lassen sich auf einen heftigen Dialog ein, der mit Andeutungen und gefährlichen Angriffen gespickt ist. Dabei vergessen sie völlig, dass wir auch noch da sind. Niemand traut sich, sie zu unterbrechen.
    „Mir ist es nur wichtig, sich einander vorzustellen“, erfindet Vadim. „Und das kommt gerade recht, denn man sieht ganz deutlich, dass die Führung in Ihrer Firma ständig das Gesicht wechselt, ohne irgendjemanden darüber zu informieren …“
    „Ich kann Sie beruhigen, Mr. King. Ich habe vor hierzubleiben. Und was die Vertraulichkeit betrifft, so steht sie mir rechtmäßig zu. Glauben Sie nicht auch? Es wäre scheinheilig, wenn Sie mir eine gewisse … Diskretion vorwerfen würden. Es scheint mir, als ob Sie auch gewisse Geheimnisse nicht verraten würden, die Sie betreffen …
    Er weiß alles?!
    „Sie müssen uns keine Knüppel zwischen die Beine werfen, Dimitri …“, sagt Vadim wütend. „Lassen Sie uns wieder zum Geschäftlichen kommen, wenn Sie nichts dagegen haben. Sie haben wahrscheinlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher