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Du + Ich - Wir Zwei, 4

Du + Ich - Wir Zwei, 4

Titel: Du + Ich - Wir Zwei, 4
Autoren: Emma M. Green
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gehen …“
    „Nein, bleiben Sie. Ich höre Ihnen zu“, erwidere ich ruhig.
    „Es könnte Ihnen aber nicht gefallen …“
    „Egal.“
    Sie holt tief Luft, reibt an den Perlen ihrer Halskette. Dann verrät sie mir ihre Information mit kaum hörbarer und bedeckter Stimme. Ohne Feindseligkeit.
    „Er ist mit Ihnen zusammen, um sich an Ihnen zu rächen. Nur deshalb. Er hat mir alles erzählt, als wir zusammen waren. Dutzende Male hat er mir von Ihrer Geschichte, Ihrer Feigheit, Ihrem Verrat und von Ihren Angehörigen erzählt, die Sie beeinflusst und die ihn wie einen Taugenichts behandelt hätten. Ich weiß alles! Als er zu erzählen begann, konnte ich ihn nicht mehr stoppen. Er war nicht wiederzuerkennen. Und jedes Mal hörte seine Geschichte immer mit demselben Wort auf: Rache. Er sprach nur noch davon.“
    Sie lügt!
    Lügt Sie?
    Ein Schauer läuft mir den Rücken hinunter …
    „Und das soll ich Ihnen glauben, weil …?“, frage ich mit einer gespielten Festigkeit in der Stimme.
    „Weil ich keinerlei Interesse daran habe, das alles zu erfinden. Ich habe ihn bereits verloren, ich werde ihn nicht wiederbekommen.“
    „Sie hassen mich, Grace. Sie versuchen nur, mir wehzutun … mich zweifeln zu lassen.“
    „Ich hasse Sie nicht, ich bedaure Sie. Sein Plan ist aufgegangen: Sie haben sich wieder in ihn verliebt. Er weiß, dass er mit Ihnen machen kann, was er will. Er will Sie manipulieren. Und eines Tages wird er Sie verraten, Sie verlassen, genau wie Sie es vor Jahren getan haben.“
    Mir schnürt es die Kehle zu, mein Magen krampft sich zusammen. Ich habe den Eindruck, dass sie mich zum ersten Mal nicht anlügt …
    „So etwas würde er nie tun“, antworte ich leise.
    „Machen Sie doch endlich die Augen auf, Alma! Er kann niemanden lieben!“
    „Sie vielleicht nicht. Mit mir ist das anders“, erwidere ich und versuche, es selbst zu glauben.
    „Ich weiß, dass Sie mich nicht ernst nehmen, aber ich schwöre Ihnen, dass ich ihn kenne. Warum, glauben Sie, will er sich nicht binden? Warum will er nicht, dass die ganze Welt weiß, dass Sie beide zusammen sind? Wegen seinem Image? Von wegen! Ihre Beziehung ist eine einzige Lüge, ein Vorwand. Er will Ihnen das Herz brechen. Er kann Ihnen das Blaue vom Himmel herunterlügen, Ihnen die ewige Liebe vorspielen … Das ist alles nicht wahr. Sie haben ihn zerstört und davon hat er sich nie wieder erholt.“
    „Warum wollen Sie mir helfen? Das macht doch gar keinen Sinn …“
    Halte deine Tränen zurück, Alma. Brich jetzt nicht vor ihr zusammen!
    „Niemand verdient es, so tief zu fallen. Ich weiß, wie schwer es ist, ihn zu lieben … und ihn zu verlieren.“
    „…“
    „Und nach dem, was er mir angetan hat, bin ich nicht abgeneigt davon, ihm eine kleine Lektion zu erteilen. Lassen Sie sich nicht reinlegen, Alma …!“, erwidert sie traurig, bevor sie geht.

    Es ist nach 20 Uhr. Vadim hämmert wie ein Verrückter gegen meine Tür. Ich öffne aber nicht. Die letzten drei Stunden habe ich mir die Seele aus dem Leib geweint. Ich weiß nicht mehr, wem ich noch vertrauen, noch glauben kann. Dem Mann, den ich mehr als alles andere auf der Welt liebe, der gerade sein Spielchen mit mir treiben könnte? Oder seiner Ex, die zurückgewiesen, aufs Abstellgleis geschoben wurde und die einmal meine Erzfeindin war? Grace’ Geständnis hätte mich nicht so berühren dürfen. Wenn es vollkommen erstunken und erlogen wäre, wenn nicht ein Fünkchen Wahrheit darin stecken würde, wäre ich jetzt nicht in diesem … jämmerlichen Zustand.
    Wenn aber alles erstunken und erlogen war, wie kann es dann sein, dass sie so viel über unsere Vergangenheit weiß?
    All diese Details … Die konnte sie doch nicht alle erfinden!
    Im Flur hat mein beunruhigter – und wütender – Geliebter noch nicht aufgegeben. Er verschwindet für ein paar Minuten und kommt dann wieder zurück. Diesmal mit einer Magnetkarte in der Hand.
    Verdammter Millionär … Er bekommt immer das, was er will!
    Ich habe nur meinen Bikini an und liege niedergeschlagen auf dem Bett, als er die Tür heftig hinter sich zuschlägt. Er ruft meinen Namen, ich gebe keine Antwort. Ich höre, wie er ins Badezimmer stürmt, wieder herausgeht, Richtung Wohnzimmer geht, seufzt, meinen Namen ruft und sich dann schließlich ins Schlafzimmer stürzt. Als er mich sieht, bleibt er abrupt stehen, kommt dann langsam auf mich zu und setzt sich neben mich.
    „Du hast mir eine Heidenangst eingejagt …“, murrt er und beißt die
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