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Du + Ich - Wir Zwei, 3

Du + Ich - Wir Zwei, 3

Titel: Du + Ich - Wir Zwei, 3
Autoren: Emma M. Green
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ich nur.
    „Möchten Sie sich setzen?“, fragt sie mit ihrem starken Akzent auf Französisch.
    „Nein, ich möchte, dass wir klären, was es zu klären gibt.“
    „Alma, Sie scheinen verärgert zu sein“, erwidert sie ein wenig herablassend.
    „Ich habe meine Gründe, glauben Sie nicht auch?“
    „Es tut mir sehr leid, dass ich Ihre Schwester beschuldigt habe“, gesteht sie schließlich und ist ein wenig verlegen.
    „Und dass Sie mich vor die Tür gesetzt haben?“, füge ich hinzu, wobei ich mir ein Lächeln verkneifen muss.
    Jetzt wäre ein schlechter Zeitpunkt, um zu jubeln …
    „Das auch. Obwohl es genau genommen nicht wirklich eine Entlassung war.“
    „Ich habe nichts unterschrieben, habe keine Ausgleichszahlung bekommen, aber das lief auf dasselbe hinaus …“
    „Alma, ich bin wütend geworden, aber ich muss schwierige Entscheidungen treffen. Das gehört zu meinem Job. Ich habe nichts gegen Sie, aber King Productions geht über alles.“
    „Nichts gegen mich? Sind Sie sich sicher?“
    „Es gefällt mir nicht unbedingt, dass Sie ein Verhältnis mit unserem Vorstandsvorsitzenden haben, aber das ist Ihre Angelegenheit. Ich werde niemandem etwas verraten, ich bin zur Geheimhaltung verpflichtet, aber ich bin weder Ihre Freundin noch Ihre Mutter. Solange wir uns strikt an die Arbeit halten, ist alles gut.“
    „Einverstanden“, erwidere ich, obwohl ich nicht überzeugt davon bin.
    „Wissen Sie … Skylight Pictures wird uns nicht so schnell in Ruhe lassen. Wir werden ihnen die Stirn bieten müssen“, sagt sie, als sie wieder auf ihrem hohen Ross sitzt.
    „Das ist eine gute Idee. Und deswegen könnten wir damit anfangen, solidarisch zu sein, anstatt uns Knüppel zwischen die Beine zu werfen“, sage ich ironisch, bevor ich gehe.
    Ich wünsche Ihnen noch einen wunderschönen Tag, Frau Direktorin!

    Der Abflug nach L.A. steht unmittelbar bevor. Vadim hat beschlossen, sich nicht mehr von mir zu trennen … und ich habe nichts dagegen! Seit unserer Versöhnung haben wir jede Nacht miteinander verbracht – zur großen Freude meiner besten Freunde, die endlich wieder ihre Ruhe haben – und ich habe mich an diese hautnahe und schöne Tuchfühlung gewöhnt. Ihn dort drüben ohne mich zu wissen, wäre eine Qual für mich gewesen. Der Zufall meinte es aber gut mit mir: Kate, die eigentlich mitreisen sollte, wird hier in Paris gebraucht. Ich werde sie also vertreten und das Casting zu
French Kiss
beaufsichtigen, ein Projekt, das mir besonders am Herzen liegt und das in Frankreich gedreht wird.
    In nur wenigen Stunden werde ich mich auf den Weg in die USA machen. Ich kann meine Aufregung kaum zurückhalten. Diese Geschäftsreise kommt mir wie eine Rückkehr zu den Wurzeln vor. In Los Angeles habe ich Vadim an der University of California kennengelernt. In einem Hörsaal hat alles angefangen. Als Abrams, unser abgefahrener Professor, sich dem Rebell der Klasse angenommen hat und ihn gezwungen hat, mich anzusprechen, spürte ich, wie mein Herz sofort Feuer und Flamme für ihn war. Mein Leben ist aus den Fugen geraten. Arcadi – wie man ihn damals nannte – war anziehend, intelligent, zurückgezogen, fast schon gefährlich. Und noch so viel mehr …
    Natürlich musste es so kommen, dass meine Eltern genau an diesem ereignisreichen Tag beschlossen haben, mir einen Überraschungsbesuch abzustatten! Offiziell wollten sie Lily besuchen, ihr großes Baby, das immer noch an der Hand geführt werden muss. In Wirklichkeit sind sie aber wegen mir hier. Sie wollen sichergehen, dass ihre kleine, vorbildliche Tochter sich nicht vom großen, bösen Millionär fressen lässt, und sie vor all den Gefahren warnen, die es in L.A. gibt.
    Ich habe ihnen gerade gesagt, dass Vadim und ich zusammen sind und dass sie damit gefälligst klarkommen müssen. Mein Vater, der einem immer eine Länge voraus ist, hatte bereits zum Rundumschlag ausgeholt und mir eine Klatschzeitung unter die Nase gehalten, auf der „May Sim und ihr King“ stand. Es gab einen Riesenkrach, gefolgt von einem vorübergehenden Schweigen. Als das Thema dann abgehakt ist und sich meine Eltern wieder einigermaßen beruhigt haben, kann ich mich wieder aufs Packen konzentrieren. Während meine Mutter, die sich über meinen Koffer gebeugt hat, versucht, mir einen Haufen Jeans und Westen anzudrehen, packe ich Sommer- und Abendkleider, Sandalen, Pumps und Badeanzüge ein.
    Es ist ein herrliches Gefühl, in den Urlaub zu fahren.
    Mein Vorstandsvorsitzender hat mir
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