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Du + Ich - Wir Zwei, 3

Du + Ich - Wir Zwei, 3

Titel: Du + Ich - Wir Zwei, 3
Autoren: Emma M. Green
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fragt er mich gelassen.
    „Du kennst seinen Namen?“
    „Ja. Und seine Telefonnummer, seine Privatadresse und die seines Büros …“
    „Woher weißt du das alles?“
    „Ich habe mich erkundigt. Ich weiß nämlich gerne, mit wem ich es zu tun habe.“
    „Du nennst das ‚dich erkundigen’, ich nenne das ‚herumschnüffeln’. Du wirst paranoid, Vadim …“
    „Gefällt es dir, hast du einen Riesenspaß dabei, mich eifersüchtig zu machen?“
    „Du redest Unsinn!“
    „Versuche nicht, mich als Verrückten hinzustellen! Ich merke, dass du mir etwas verheimlichst. Wenn du irgendetwas zu beichten hast, ist jetzt der richtige Moment dafür.“
    „Nichts zu verzollen.“
    „Findest du das komisch?“
    „Nein, es ist die Wahrheit.“
    „Alma, was will er von dir?“, fragt er mit einem bösen Blick.
    „Nichts. Nun ja, doch. Immer noch dasselbe. Ich habe ihm gesagt, dass er mich nicht mehr anrufen soll“, antworte ich schnell, um das Thema wechseln zu können.
    „Warum hängt er dann aber noch an dir, wenn zwischen euch nichts mehr läuft? Warum kann er nicht auf dich verzichten? Was verbindet euch?“
    Ein Kind, das nie geboren wurde …
    „Ich weiß es nicht, ich bin doch kein Psychologe!“
    „Ich glaube dir nicht. Ich werde es irgendwann sowieso erfahren …“
    Nicht von mir! Jedenfalls nicht jetzt.
    „Was hast du vor? Einen deiner ‚Männer’ bitten, in meiner Vergangenheit herumzuschnüffeln? Sie werden nichts finden. Das ist Zeitverschwendung, Vadim …“
    „Du würdest dich nicht so sehr dagegen sträuben, wenn du nicht ein Geheimnis hüten würdest.“
    „Findest du das nicht scheinheilig, mir eine solche Szene zu machen, während dir jeder deine Geschichte mit May abkauft? Ich lasse euch das schmachtende Liebespaar spielen, ich vertraue dir, ich lege meinen Stolz beiseite! Alles, worum ich dich bitte, ist, dasselbe zu tun! Lass mich die Angelegenheit mit Raphaël klären. Eine Hand wäscht die andere, Vadim. Erinnere dich!“
    „Ok. Sage aber deinem Ex, wenn er noch einmal irgendetwas versuchen sollte, werde ich mich persönlich um ihn kümmern“, erwidert er, bevor er mit großen Schritten davongeht.

    Mein Vorstandsvorsitzender ließ mich wie angewurzelt stehen. Ich kam mir wie ein Idiot vor. Seit zwei Stunden irre ich im ganzen Haus umher und versuche, ihn zu erreichen. Ohne Erfolg. Auf seinem Handy meldet sich sofort die Mailbox, meine SMS bleiben unbeantwortet. Vadim hat noch nie halbe Sachen gemacht. Mir ist klar, dass er weiterbohren wird und letztendlich alles herausfinden wird. Es wäre besser, wenn ich ihm mein Herz öffnen würde, anstatt dass er es von einem Fremden erfährt, den er engagieren wird, um mich auszuspionieren. Aber ich bin noch nicht bereit dazu. Das ist noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Ich fühle mich noch nicht dazu in der Lage, ihm meine Schwäche zu zeigen, ihm zu gestehen, dass ich das Kind eines anderen hätte haben können, ihm von diesem traumatischen, sehr intimen Erlebnis zu erzählen. Er, der es so sehr hasst, sein wahres Gesicht zu zeigen, verheimlicht mir Milliarden Dinge. Da bin ich mir sicher. Ich mache es ihm nur nach.
    Scheinausrede …
    Ich ersetze mein langes Kleid mit dem Motiv der Freiheitsstatue durch einen scharlachroten Bikini. Das perfekte farbliche Abbild meiner Laune. Wenn ich mich im lauwarmen Wasser abreagiere, werde ich wieder vernünftig denken können. Oder auch nicht. Ich verlasse unsere Suite und gehe mit einem flauschigen Handtuch um meinen Körper durch die Villa. Ich bin schon fast bei der Terrasse, als ich auf Maximilian stoße, der zwei Tage früher angekommen ist und gemütlich auf dem Ecksofa im kleinen Wohnzimmer liegt. Als er merkt, dass ich da bin, nimmt der Assistent rasch seine Füße vom Couchtisch – wie ein Kind, das man gerade auf frischer Tat ertappt hat – und lässt das Manuskript fallen, das er gerade gelesen hat.
    Ich bin diejenige, die fast nackt ist, aber er derjenige, der rot wird?!
    „Alles in Ordnung, Max. Ich bin es nur“, sage ich lachend und versuche, meine Verlegenheit zu verbergen.
    Ich ziehe mein Handtuch etwas fester um mich. Er scheint es nicht einmal zu bemerken, dass ich halbnackt bin.
    „Es tut mir leid. Ich war in meine Lektüre vertieft … Ich habe noch mit dem Jetlag zu kämpfen. Und die Villa ist so riesig … Mir kommt es so vor, als ob ich nie jemandem über den Weg laufen würde“, stammelt er.
    Das wurde gemacht, um … Deswegen weißt du nicht, dass ich mir das
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