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Du + Ich - Wir Zwei, 3

Du + Ich - Wir Zwei, 3

Titel: Du + Ich - Wir Zwei, 3
Autoren: Emma M. Green
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ist.
    „Das war es also, was du mir verheimlicht hast. Ein Baby …“, murmelt Vadim, als ob er laut denken würde.
    Er scheint zwischen Mitleid und Wut zu schwanken. Aber dieses Zögern hält nicht lange an. In einem vernichtenden Ton fährt er mich noch heftiger an.
    „Du hast das für dich behalten, während ich dir alles über meine Vergangenheit erzählt habe?! Das nennst du Liebe, Alma?“
    „Ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte … Das Thema ist für mich sehr schmerzvoll. Mir tut es weh, darüber zu sprechen. Und ich hatte Angst davor, wie du reagieren würdest“, antworte ich mit geschlossenen Augen. Ich bin zu feige, ihm ins Gesicht zu sehen.
    „Du hast dich nicht geändert, du wirst dich nie ändern. Du vertraust mir nicht. Du glaubst, dass du es verdienst, alles zu wissen, aber mir willst du nicht alles erzählen. Du wirst mich nie so lieben, wie ich dich liebe. Du wirst nie dazu bereit sein, alles für mich aufzugeben. Dein Ego, dein Stolz, deine kleine, wohlgeordnete und wohlbehütete Welt ist in einer goldenen Schatulle eingeschlossen.“
    „Du weißt nicht, wozu ich für dich in der Lage wäre! Du weißt nicht, wie sehr ich dich liebe, Vadim! Du bist alles, was ich habe, alles, was mir wichtig ist!“, schreie ich hysterisch, meine Stimme wird von Heulkrämpfen unterbrochen.
    Er sieht mich nicht an, atmet tief ein und laut aus. Dann macht er sich auf zu gehen. Ich stürze mich auf ihn und versuche verzweifelt, ihn zu küssen. Er stößt mich sanft zurück.
    „Alma, hör mir zu. Es tut mir leid, dass du gelitten hast, dass du dieses Kind und damit auch gleich das perfekte Leben verloren hast.“
    „Das perfekte Leben? Nein, du verstehst gar nichts, Vadim. Du musst es verstehen …“, schluchze ich. „Mein Leben wird erst perfekt sein, wenn du es mit mir teilst. Ich will nur dich!“
    „Dieses Kind hätte unseres sein sollen“, erwidert er und zittert leicht. „Ich hatte keine richtige Familie, aber das kann sich ändern. Das wird sich ändern. In den letzten zwölf Jahren habe ich die Hoffnung nie aufgegeben. Ich wollte, dass du es bist, Alma. Nur du. Aber anscheinend siehst du das nicht so. Anscheinend reiche ich dir nicht.“
    Ich weine nicht mehr, ich breche schluchzend zusammen. Mein Herz macht fühlt sich an, als wäre es zertrampelt worden. Ich könnte noch so viel sagen, mich noch so gut ausdrücken, der Mann, den ich über alles liebe, würde nichts hören. Als ob ich nicht da wäre, als ob ich unsichtbar wäre, nicht existierte.
    „Ebenso gut können wir hier aufhören“, sagt er traurig, bevor er mich im Treppenhaus stehen lässt.

    Die ganze Nacht bin ich durch die Straßen von Paris geirrt. Ich konnte nicht mehr auf der Feier auftauchen, die mir zu Ehren organisiert wurde. Clémentine – die dachte, dass ich in Vadims Armen liegen würde – hat sich irgendeine Ausrede einfallen lassen, um mein Verschwinden zu rechtfertigen. Später sind mir noch ein paar Gedanken eingefallen, aber das war unwichtig. Ich war bereits ganz unten, tiefer konnte ich nicht mehr fallen.
    Seit fünf Tagen habe ich nichts mehr von Vadim gehört. Er ist wie vom Erdboden verschwunden. Er hat sich in seiner Welt verschanzt und mir keine Möglichkeit gegeben, mit ihm zu sprechen. Telefonanrufe, SMS, E-Mails: Alle meine Versuche waren umsonst. Ich habe auf den Automatikmodus umgeschaltet und mir verboten, irgendetwas zu spüren und vor allem in der Öffentlichkeit zu weinen. Ich habe unruhige Nächte, schlafe sehr wenig und habe Albträume.
    Diesmal wird er nicht zurückkommen …
    Freitagmorgen. In meinem E-Mail-Postfach befindet sich eine ungelesene Nachricht.
    ----
    Von: Maximilian Finn
    An: Alma Lancaster
     
    Ich denke mal, dass Sie die Neuigkeit schon wissen.
    Ich bin für Sie da, wenn Sie mich brauchen. Zögern Sie nicht …
    Max
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    Ganz unten in der Mail sehe ich den Link zu einer Klatschseite. Ich atme tief ein und klicke darauf. Mir kommen die Tränen, noch bevor ich die Überschrift gelesen habe: „Vadim King und May Sim haben Ja gesagt!“ Auf dem Foto lächelt er liebevoll, sie ist gerührt. Beide haben etwas gemeinsam: Am Finger ihrer linken Hand funkelt ein Verlobungsring.

    Fortsetzung folgt!
Verpassen Sie nicht den nächsten Band!
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