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Du + Ich = Wir Zwei, 1

Du + Ich = Wir Zwei, 1

Titel: Du + Ich = Wir Zwei, 1
Autoren: Emma M. Green
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bleibt ein Einzelkind. Nach einem kurzen Vortrag über die Freuden des Elternseins widmet er sich ernsteren Dingen.
    „Alma, wie du mich gebeten hast, habe ich dir die Sequenz des Trailers zu
Je t’aime un peu, beaucoup, passionnément
(Ich liebe dich ein wenig, sehr, bis über beide Ohren) ausgedruckt. Dieses Mal ist es die richtige. Du musst kaum noch etwas verändern.“
    „Perfekt. Sind alle entscheidenden Pläne ausgesucht worden? Können wir es abhaken?“
    „Jawohl.“
    „Sicher?“
    „Ja, Chef!“
    „Super, danke Clarence. Sophie, gibt es etwas Neues an der
Invasions
-front?“
    „Ja, die Haushaltsgelder scheinen zu reichen.“
    „Scheinen?“
    „Der Kostenvoranschlag ist bestätigt worden. Und laut Terminkalender ist die Frist noch lange. Alles paletti!“
    „Das sind gute Neuigkeiten! Wilson wird glücklich darüber sein. Na ja, zumindest zufrieden.“
    „Und das ist ein Wunder …“, murmelt Clarence. „Er ist so eine Nervensäge. Jetzt, wo King in der Nähe ist, wird Clooney uns zum Glück ein wenig in Ruhe lassen.“
    „Clooney“, das ist der Spitzname für unseren lieben Chef, Joseph Wilson. Außer den schwarz-weißen Haaren gibt es keine Ähnlichkeit zwischen dem Megastar und dem Größenwahnsinnigen. Niemand wagte es bisher, ihn auf diese Inkohärenz aufmerksam zu machen. Unsere Jobs zu verlieren, ist keine Option für uns. Und schließlich kann er wohl oder übel selber Filme drehen. Das ist sein Beruf.
    „Weil wir gerade von King sprechen … Ich bin ganz aufgeregt bei der Vorstellung, ihn wiederzusehen! Wisst ihr, wann er uns wieder besuchen kommt?“, fragt Sophie und fächelt sich dabei mit der Hand Luft zu.
    Nein, aber … wenn wir es vermeiden könnten, von ihm zu sprechen … Mir fällt es bereits schwer, ihn aus meinem Kopf zu bekommen …
    „Hat er denn einen solchen Eindruck bei dir hinterlassen?“, fragt Clarence und lacht sich dabei zu Tode.
    „Oh! Aber ja … Ich habe noch nie einen Typen gesehen, der so sexy war! Alma, kannst du das bestätigen?“
    „Hm, ja … Er ist … eigentlich nicht schlecht …“, antworte ich dummerweise und überrumpelt.
    „Wir sind hier unter uns. Du kannst es uns sagen, Alma! Alles, was in diesem Raum gesprochen wird, bleibt auch in diesem Raum! Ich habe mich schlau gemacht … Er ist nicht verheiratet! Das trifft sich gut, du nämlich auch nicht …“, sagt sie und zwinkert mir dabei andeutungsvoll zu.
    „Alma Lancaster ist verliebt, Alma Lancaster will Roi Vadim heiraten, Alma Lancaster will Ki.... mit ihm haben …“, beginnt mein Kollege vergnügt zu trällern.
    „Clarence, das reicht“, sage ich ein wenig zu barsch.
    „Immer so feinsinnig ...“, schimpft Sophie ihn freundlich und macht ihm dabei große Augen. „Also los! Sonst kommen wir zu spät zur Vorführung!“
    Warum habe ich mich dazu entschlossen, die neuen Pumps einzuweihen, wenn an diesem Tag ein Marathon auf dem Plan steht? Es ist noch nicht einmal 16 Uhr und meine Füße tun mir bereits jetzt scheußlich weh. Dadurch dass ich in alle Richtungen laufe, um sicher zu gehen, dass die aktuellen Projekte richtig laufen, werde ich wahrscheinlich irgendwann zusammenbrechen. Ich wusste nicht, dass die Stelle als stellvertretende Direktorin auch Sport beinhaltet. Joseph Wilson scheint nämlich nicht erschöpft zu sein. Das ist normal. Er gehört nicht zu der Sorte, die sich gerne bewegt, sondern eher zu der Sorte, die die ganze Welt in ihr Büro zusammentrommelt. Und angesichts des Fraßes, den er jeden Mittag isst, ist es ein Wunder, dass er seine Figur behält! Ich nehme mal an, dass er sich Schönheits-OPs unterzieht. Warum sich überanstrengen, wenn man sich immer wieder mal einen Zauber(-skalpell-)stab leisten kann? Ich weiß nicht, ob er telepathische Kräfte hat, aber ich erhielt genau in dem Moment einen Anruf von Clooney, als ich an ihn dachte.
    „Fräulein Lancaster, seien Sie so nett und kommen Sie in mein Büro.“
    Seien was?!
    Ich musste mich zurückhalten, damit ich ihm gegenüber keine bissige, schlagfertige Bemerkung mache und gab mich stattdessen damit zufrieden, den Hörer aufzulegen. Der Raum für die Direktion ist prunkvoll. Diesen hat sich der Direktor des Tochterunternehmens France geschnappt. Ein Büro mit 50 m², ausgestattet und dekoriert von einem angesagten Designer, mit einer Bar in der Ecke und einer Anlage auf der Terrasse, um Golf spielen zu können! All das mit einem Panoramablick auf die Champs-Élysées.
    Es fehlen nur noch ein
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