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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt
Autoren: Jane Toombs
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er nicht direkt heim, sondern machte einen langen Umweg, bevor er endlich das bewachte Tor in seiner Sied lung passierte.
    Wieso ließ Malengo Victorias Wohnung überwachen? Hatte man ihm im Krankenhaus erzählt, dass sie das Baby mitgenommen hatte? Wenn das der Fall war, stand fest, dass in dem zweiten Wagen tatsächlich Malengos Männer gesessen hatten. Wie sonst hätte er von dem Unfall erfahren?
    Steve wollte der Sache auf den Grund gehen. Er hielt vor einem Laden, rief von dort aus in der Dienststelle an und fuhr Minuten später weiter.
    Seine Vermutungen stimmten. Der beim Unfall Getötete und der Verletzte hatten für Malengo gearbeitet. Bestimmt hatten die beiden in seinem Auftrag versucht, Kim zurückzuholen. Doch leider hatten sie übertrieben und den Unfall verursacht. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, warum Kim vor Malengo geflohen war.
    Nun war er vor seinem Haus angelangt. Steve überlegte. Jetzt, da er wusste, dass Malengo seine Finger im Spiel hatte, musste er mit allem rechnen. Er hielt seine Waffe schussbereit in der Hand, als er die Garage mittels Fernsteuerung öffnete und hineinfuhr. Vorsichtig stieg er aus, näherte sich der Verbindungstür zur Küche und stieß sie mit einem Ruck so heftig auf, dass sie gegen die Wand knallte.
    Victoria saß gerade am Tisch und aß ein Sandwich. Sie schrie auf, und das Baby im Tragebeutel begann zu weinen.
    Hastig verbarg Steve die Waffe und betrat die Küche. „Tut mir Leid.”
    “Platzen Sie immer so ins Haus?” fragte sie gereizt.
    Offenbar hatte sie die Waffe nicht bemerkt. “Die Tür ist mir aus der Hand gerutscht. Haben Sie Ihre Sachen schon ausgepackt?”
    “Nein, warum?”
    “Weil wir sofort zur Hütte fahren.”
    “Zur Hütte?” wiederholte sie überrascht. “Zu welcher Hütte bitte?”
    „In den Bergen. Sie haben doch Urlaub. Ich auch. Und ich fahre im Urlaub immer zur Hütte. Und für das Baby ist ein bisschen Natur sicherlich nicht schlecht.”
    “Steve, es war abgemacht, dass ich mich nur ein paar Tage um Heidi kümmere.
    Nicht dass ich mit Ihnen in den Urlaub fahre.”
    “Victoria, wollen Sie ernsthaft einen bezahlten Urlaub in den Adirondacks ablehnen?”
    Bingo! Ohne es zu wissen, hatte Steve ihr gerade ihren absoluten Traum angeboten. Adirondacks. Als Victoria zehn war, hatte sie mit ihren Eltern in New York gewohnt und den Sommer in einem Zeltlager in den Adirondacks verbracht. Das waren die schönsten sechs Wochen ihres ganzen Lebens gewesen. Nachdenklich wiegte sie das Baby, bis die Kleine sich wieder beruhigte. Sollte sie mit diesem Mann tatsächlich in die Berge fahren?
    “Sie haben Heidi ganz schön erschreckt”, sagte sie vorwurfsvoll. Und mich auch.
    “War nicht meine Absicht. Wir müssen uns beeilen, damit wir noch vor Mitternacht ankommen.”
    “Sie nehmen also an, dass ich mitkomme?”
    “Wollen Sie mich vielleicht mit dem Baby allein lassen?” fragte er herausfordernd.
    Victoria überlegte. Auch wenn Steve sie kaum kannte, er wusste genau, dass sie ihn mit dem Baby niemals allein lassen würde.
    Zudem hatte er von Bezahlung gesprochen. Dazu kam, dass sie von den Bergen träumte. “Einverstanden. Ich werde mich um Heidi kümmern, nichts weiter”, erklärte sie entschlossen und stand auf.
    Steve unterdrückte ein Lächeln. “Kein Sex? Nun, wenn Sie das aushalten, komme ich damit klar.”
    Und sie hatte ihn für humorlos gehalten. “Ich bin dafür bekannt, dass ich nie meine Meinung ändere”, erwiderte sie und lächelte zögernd.
    “Ich auch.”
    “Na, dann sind wir uns ja wenigstens mal einig. Ich packe nur schnell Heidis Sachen ein.”
    “Und die Lebensmittel. Ich habe da oben keinerlei Vorräte.”
    “Bitte”, erinnerte sie ihn.
    “Bitte”, erwiderte er etwas gequält.
    Während Victoria alles Nötige zusammensuchte, redete sie sich ein, dass ihre Entscheidung richtig war. Sicher, sie neigte zu impulsiven Handlungen, aber mit diesem Typ Mann würde sie sich sicherlich nicht einlassen. Steve war herrschsüchtig und verschlossen. Darum würde es keine Urlaubsromanze geben, die sie später bereute.
    Irgendwann musste sie Heidi verlassen - doch jetzt blieb sie gern noch bei dem Baby. Sie hing bereits an dem Kind. Die Trennung von der Kleinen würde sicherlich schmerzhaft werden. Die von Heidis Vater allerdings nicht.
    Nach ihrer katastrophalen Erfahrung mit Jordan, dem Ekel, hatte Victoria eingehend darüber nachgedacht, was sie sich von einem Mann wünschte.
    Sexuelle Anziehung allein reichte
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