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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt
Autoren: Jane Toombs
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bereits in der Einfahrt stehen. Sie hätte sich denken können, dass er sich nicht so leicht abhängen ließ.
    “Heidi gibt so komische Geräusche von sich”, sagte er, nachdem sie beide ausgestiegen waren.
    Victoria öffnete die hintere Tür und betrachtete die Kleine, die mit einem Fäustchen winkte. “Alles in Ordnung”, versicherte sie. “Babys weinen nicht nur, sondern erzeugen auch andere Laute.”
    “Ich weiß nicht … Besser Sie beeilen sich mit dem Packen.”
    Es freute sie, dass er nervös war. Von wegen Macho! “Entspannen Sie sich, Steve! Es schadet Ihrer Tochter nicht, wenn sie weint.”
    “Schon möglich, aber es hört sich schlimm an.”
    “Sie werden sich daran gewöhnen”, erwiderte sie herzlo s und schwand im Haus.
    Als sie mit einem kleinen Koffer zurückkam, wimmerte Heidi. Victoria schob ihr den Schnuller in den Mund, und die Kleine blieb still, bis sie vor einem Supermarkt parkten. Dort begann sie richtig zu weinen.
    „Was ist denn jetzt los?” fragte Steve und stieg aus.
    “Wahrscheinlich ist sie nass und hat Hunger. Ich wickle sie und … “
    “Hier?” fragte er geradezu entsetzt.
    “Heidi ist es egal, wo wir sind. Sie möchte es schön haben.”
    Steve bewunderte, wie gut Victoria mit dem Baby umging. Bei ihr wirkte alles ganz einfach. Sobald sie die Windel befestigt hatte, setzte sie sich mit Heidi auf den Rücksitz und gab ihr das Fläschchen.
    “Der zweite an dem Unfall beteiligte Mann wurde so schwer verletzt, dass er ins Washington Hospital Center verlegt wurde”, berichtete sie währenddessen.
    “Der Wagen Ihrer Frau wurde seitlich gerammt. Das hat mir ein Pfleger erzählt, den ich vorhin auf dem Parkplatz traf.”
    Steve fühlte instinktiv, dass da etwas nicht stimmte. Hatten die Männer in dem zweiten Wagen zu Malengo gehört? Das war durchaus möglich. Doch selbst wenn Malengo versucht hatte, Kim loszuwerden, hätte er bestimmt nicht sein ungeborenes Kind getötet. Vielleicht hatte Kim zu fliehen versucht, und die Männer wollten sie aufhalten und zu Malengo zurückbringen?
    Er biss die Zähne zusammen. Was immer passiert war - die Sache war tödlich ausgegangen.
    “Ich komme gleich wieder.” Steve lief zu dem öffentlichen Telefon auf dem Parkplatz, um seine Dienststelle zu informieren. Sie sollten den Mann, der umgekommen war, und den Verletzten überprüfen und feststellen, ob die beiden für Malengo gearbeitet hatten. Wenn das zutraf, stellte sich die Frage, wieso Kim überhaupt versucht hatte, Malengo zu entfliehen. Es hätte ihr nicht ähnlich gesehen, dass sie diesen Kerl plötzlich aus einer Laune heraus als Vater ihres Kindes ablehnte.
    Vielleicht hatte Kim etwas herausgefunden, das ihr genug Angst einjagte, um einen Fluchtversuch zu unternehmen. Steve überlegte angestrengt. Hatte sie zu ihm gewollt? Vermutlich erfuhr er das so wenig wie den Grund für ihre Flucht es sei denn, er fand unter ihren Sachen einen Hinweis. Wieso hatte er sich ihre Habseligkeiten nicht schon längst angesehen?
    Er eilte zum Wagen zurück, wo Victoria das Baby gerade an die Schulter drückte. “Legen Sie Heidi in den Sitz. Wir fahren!”
    “Sie hat noch kein Bäuerchen gemacht.”
    “Ist mir egal. Tun Sie, was ich sage!”
    “Kommt gar nicht in Frage”, entgegnete sie entschieden. “Steve, Sie haben mir die Verantwortung für Heidi übertragen. Wenn Sie es sich anders überlegt haben, dürfen Sie sich auf der Stelle Ersatz für mich suchen, und ich nehme ein Taxi. Ansonsten lassen Sie mich bitte tun, was ich tun muss.”
    Steve hätte ihr liebend gern die Meinung gesagt, doch das wagte er nicht. Falls sie ihre Drohung ausführte, hatte er das Baby am Hals.
    “Wenn die Luft, die ein Baby schluckt, nicht hochkommt, führt das zu Magenproblemen”, erklärte Victoria. “Und wir wollen bestimmt kein Baby mit Bauchkrämpfen haben.”
    Er ganz sicher nicht. “Könnten Sie dann die Kleine nicht so in den Laden tragen, während wir auf das große Ereignis warten?” fragte er, damit sie wenigstens schon den Einkauf hinter sich brachten.
    “Notfalls ja, aber Ihr Befehl lautete ursprünglich anders. Und noch was: „Ich bin nicht als Rekrutin in Steve Hendersons Privatarmee eingetreten. Ich halte mich an Bitten, nicht an Befehle.”
    Als Steve sie finster ansah, lächelte sie ihn ganz reizend an.
    Verdammter Rotschopf! Allerdings musste er Victoria eingestehen, dass sie Recht hatte. Bei der Arbeit war er meistens ziemlich schroff - und diese ganze Sache war mittlerweile ein
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