Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt
Autoren: Jane Toombs
Vom Netzwerk:
Fall für seine Dienststelle. Nicht wegen Kims unerklärlichem Verhalten, sondern wegen ihrer Verbindung mit Malengo. Sie alle hätten Gregor Malengo lieber gestern als heute hinter Gittern.
    “Tut mir Leid, Victoria.” Die Entschuldigung fiel ihm nicht leicht. “Ich werde daran denken, dass Sie eine Freiwillige und keine Rekrutin sind.”
    “Eine Freiwillige auf Zeit”, erinnerte sie ihn und ging auf den Supermarkt zu.
    Als sie den Laden betraten, dachte Steve, was für ein seltsames Dreigespann sie doch waren - ein Mann, der kein Vater war, ein Kindermädchen auf Zeit und ein Baby ohne Mutter. Zufällige Beobachter hielten sie wahrscheinlich für eine glückliche Familie. Die Vorstellung entlockte ihm ein trockenes Lächeln.
    Victoria kaufte viel mehr Lebensmittel, als sie seiner Meinung nach brauchten.
    Er schwieg jedoch, weil er von Kochen keine Ahnung hatte und sich nur mit Mikrowellen-Gerichten und Fast Food auskannte.
    Victoria suchte auch alles Mögliche für das Baby aus, das an der Kasse endlich ein lautes Bäuerchen machte und dabei etwas Milch auf Victorias Schulter spuckte. Zum Glück hatte sie sich durch ein Tuch geschützt. Tüchtig war sie, das musste er ihr zugestehen, und auch zuverlässig. Seine Dienststelle hatte sie überprüft und nichts Nachteiliges über Victoria herausgefunden. Am liebsten wäre es Steve gewesen, wenn sie so lange bei ihm blieb, bis feststand, was aus Heidi Angela Henderson wurde. Nur wusste er noch nicht, wie er Victoria davon überzeugen sollte.
    Als sie daheim ankamen, trug er die Tüten in die Küche und stellte die Tragetasche mit dem Baby auf den Tisch. Gerade als er die Küche wieder verlassen wollte, sagte Victoria: „Warten Sie. Bitte. Ich brauche Ihre Hilfe.“
    Er lächelte flüchtig, weil sie das Wort „bitte“ so deutlich betont hatte. Dann half er ihr beim Anlegen eines Tragebeutels, der ihn irgendwie an ein Känguru erinnerte. Dabei kam er Victoria so nahe, dass er ihren Blütenduft rieche konnte.
    Herrlich. Verlockend. Beinahe hätte er sich ihr noch mehr genähert.
    Abstand halten, Henderson! Sie ist für das baby da, nur für das Baby.
    “Danke”, sagte sie.
    “War mir ein Vergnügen”, erwiderte er und überraschte damit sich selbst und auch Victoria. Aber es stimmte: Es war ihm wirklich ein Vergnügen gewesen.
    Genug! Höchste Zeit, dass er sich Kims Sachen ansah.
    “So ein Mist!” sagte Victoria plötzlich.
    Er blieb stehen. “Was ist?”
    “Ich habe etwas Wichtiges vergessen. Meine medizinische Notfall-Tasche. Sie liegt im Kofferraum meines Wagens.”
    “Sie meinen einen Erste-Hilfe-Kasten?”
    “Nein, da ist viel mehr drin als in einem normalen Erste-Hilfe-Kasten. Ich brauche die Sachen wegen des Babys.”
    Steve runzelte die Stirn. Eben noch hatte er Victoria tüchtig gefunden, und nun stellte sich heraus, dass sie genauso vergesslich war wie andere Frauen.
    “Wir müssen die Tasche holen”, drängte sie.
    Schon möglich, dass sie das verdammte Ding brauchte, aber er dachte nicht daran, wieder mit ihr und Heidi zu ihrem Haus zu fahren. “Geben Sie mir Ihre Wagenschlüssel, und ich hole die Tasche. Wie sieht sie aus?”
    Victoria erklärte es ihm und überließ ihm die Schlüssel.
    Steve fand die Notfall-Tasche genau dort, wo Victoria gesagt hatte. Erleichtert machte er sich auf die Rückfahrt. Obwohl er nicht damit rechnete, verfolgt zu werden, hielt er aus Gewohnheit die Augen offen. Er war jetzt mehrmals abgebogen - und dennoch befand sich dieser braune Wagen immer noch hinter ihm.
    Warum sollte jemand dieselbe Strecke wie er fahren? Gab es so viel Zufall?
    Steve entschied, auf Nummer sicher zu gehen. Er musste den braunen Wagen abhängen. Nachdem Kim ihn verlassen hatte, war er umgezogen. Seither achtete er darauf, dass möglichst keiner seine Adresse erfuhr. Und in der Situation, in der er sich momentan befand, wollte er noch viel weniger, dass jemand wusste, wo er wohnte.
    Malengo? Wer sonst hatte Grund, ihn zu beschatten? Was suchte Malengo?
    Das Baby? Ein belastendes Beweisstück unter Kims Sachen? Beides?
    Wenn Malengo dahinter steckte, würde es ihm nur einen Zeitvorsprung bescheren, wenn er den braunen Wagen abhängte. Jemand mit Malengos Möglichkeiten fand sicher heraus, wo er wohnte. Kim hatte sehr viel auf sich genommen, um das Baby vor Malengo zu schützen, doch wenn dieser Kerl Heidi erst einmal aufgespürt hatte, war die Kleine nicht mehr sicher.
    Ein paar Tricks, und er war den Verfolger los. Doch auch dann fuhr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher