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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt
Autoren: Jane Toombs
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beisammen. Und was brauchte sie selbst? Sie suchte Toilettenartikel aus und ein langes T-Shirt zum Schlafen.
    Während Steve bezahlte, kämpfte sie einmal mehr gegen die bleierne Müdigkeit an. Endlich nahm er die Tüten und Victoria fing mit ihm zum Wagen hinaus.
    “Wir sollten den Kindersitz befestigen”, schlug sie vor.
    „Das kann warten. Ich wohne ganz in der Nähe und brauche dringend Schlaf.”
    Da sind wir schon zwei, dachte sie und ließ sich auf den Beifahrersitz sinken.
    Und wer von uns wird vermutlich schlafen? Sicher nicht die Person, die angeboten hat, sich um das Baby eines Fremden zu kümmern.
    Victoria konnte kaum ihre Augen offen halten. Wie durch einen Nebel bekam sie mit, dass sie durch ein Tor mit einem Wächter in eine gesicherte Wohnanlage fuhren und Steve den Wagen in einer Garage abstellte.
    Nachdem sie ausgestiegen war, öffnete Steve eine Tür, die von der Garage direkt in die Küche seines Hauses führte, und ließ Victoria hinein. Während er die Sachen aus dem Kofferraum holte, blickte sie sich gähnend in der modernen Küche um, die nicht so aussah, als wäre sie jemals benutzt worden. Keine Spur von Lebensmitteln oder irgendwelchen Haushaltsgeräten. Ein Pizza-Service-Mann.
    Während Steve Tüten und Kartons hereinschleppte, begann das Baby zu weinen. Zum Glück hatte man ihnen im Krankenhaus ein fertiges Fläschchen mitgegeben.
    “Ich brauche den Fläschchenwärmer“, sagte sie zu Steve.
    Er blieb stehen. “Aha, und wie sieht der aus?”
    “Leeren Sie alles auf die Theke, und ich zeige ihn Ihnen. Und suchen Sie bitte auch den Schnuller.”
    Während sie den Fläschchenwärmer anschloss, fand Steve den Schnuller und hielt ihn dem Baby hin. Es öffnete den Mund und schrie aus voller Kehle. “Was ist denn los?” fragte er und wich zurück.
    “Hungrig, nass, schmutzig oder vielleicht auch nur unglücklich, weil es das mütterliche Paradies verlassen musste. Wenn Sie die Tragetasche in mein Zimmer stellen, kümmere ich mich um alles andere. Ich nehme doch an, dass Sie hier mehr als nur ein Schlafzimmer haben?”
    Er lächelte müde. „Ja, auch wenn es klein ist”, erwiderte er und verließ die Küche.
    Während Steve das Bettchen in der Tragetasche vorbereitete, stellte er erleichtert fest, dass das Baby aufgehört hatte zu weinen. Danach zog er sich in sein Zimmer zurück, zog sich aus, schlüpfte in die Pyjamahose, fiel ins Bett und schlief auf der Stelle ein.
    Jämmerliches Schreien eines Kindes weckte ihn aus wirren Träumen. Es war noch dunkel. Der Wecker zeigte vier Uhr. Er wartete, doch das Weinen verstummte nicht. Victoria konnte bei ein em solchen Krach doch nicht schlafen.
    Oder doch?
    Seufzend stemmte Steve sich aus dem Bett und tappte den Korridor entlang.
    Die Tür des Gästezimmers stand offen. Das Bett war leer, ebenso die Tragetasche. Stimmte etwas mit dem Baby nicht? Er fand die beid en in der Küche, wo Victoria das Kind auf dem Tisch wickelte.
    “Ein Mädchen”, stellte er überrascht fest.
    “Das habe ich Ihnen doch gesagt.”
    Stimmt, jetzt erinnerte er sich wieder. Gestern Abend hatte er offensichtlich nicht richtig denken können. Offenbar war er nicht nur taub, sondern auch blind gewesen, denn es war ihm nicht aufgefallen, wie attraktiv Victoria war. Ihr T-Shirt war eigentlich viel zu groß, reichte jedoch nur bis zur Mitte ihrer Schenkel und entblößte die wohlgeformten Beine. Und als sie sich zu dem Baby beugte, bot sie Steve einen verlockenden Blick auf ihre Brüste.
    Prompt reagierte er und war heilfroh, dass die alte Pyjamahose, die er anhatte, sehr weit geschnitten war.
    “Die Kleine heißt Heidi”, fuhr Victoria fort, befestigte die Windel und hob das Baby hoch. Es hörte endlich zu schreien auf und weinte nur noch leise.
    „Heidi?” wiederholte er verblüfft.
    “Ihre Frau wollte, dass das Kind Heidi Angela Henderson heißt. Haben Sie denn nicht über Namen gesprochen?”
    Er hatte keine Ahnung, wie Kim auf den Namen Heidi gekommen war. Aber seine Mutter hatte Angela geheißen, und das rührte ihn. “Henderson?” fragte er.
    “So habe ich die Geburtsurkunde ausgefüllt”, erwiderte Victoria. “Wieso? Sie heißen doch Henderson, oder?”
    “Äh, ja. Ich war nur überrascht”, erwiderte er. “Ich meine, dass Babys so schnell einen Namen bekommen.”
    Aus ihren Augen, die ungewöhnlich golden und grün schimmerten, traf ihn ein sanfter Blick. “Ihre Frau befand sich in einem so schlechten Zustand, dass wir so viel von ihr erfahren
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