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Du Durchschaust Mich Nicht

Du Durchschaust Mich Nicht

Titel: Du Durchschaust Mich Nicht
Autoren: Farid
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habe mir das erst im Laufe der Zeit angelernt. Auch ich kenne diese Momente, wenn man, womöglich noch schlecht vorbereitet, zum Beispiel ein Referat in der Schule halten muss. Die Hände zittern und sind nass vor Schweiß; man wagt nicht, sein Publikum anzuschauen, sondern liest alles monoton vom Blatt ab, in der Hoffnung, so nicht den Faden zu verlieren; rote Flecken breiten sich im Gesicht aus; und alle sehen natürlich, wie nervös man ist. In dem Moment hat man das Gefühl, man würde gleich vor versammelter Mannschaft im Erdboden versinken.
    Einen Vortrag frei zu halten, das muss jeder erst einmal üben – Naturtalente gibt es hier wie auch in allen anderen Bereichen nur selten. Allein im Internet findet man genügend Tipps rund um das Thema Rhetorik: gute Vorbereitung; deutliches, langsames und betontes Sprechen; nicht vom Blatt ablesen; besser nur Karteikarten mit Stichpunkten dabeihaben als das ganze niedergeschriebene Referat; und dann möglichst frei sprechen; Blickkontakt mit den Zuhörern halten; das Referat abwechslungsreich gestalten, also möglichst auch Visualisierungen wie eine Powerpoint-Präsentation oder Folien – das sind im Wesentlichen die Grundlagen für einen gelungenen Vortrag.
    Ehrlich gesagt bin ich auf dem Gebiet kein Experte, was ich dir mitgeben kann, ist aber mindestens ebenso wichtig: Ich kann dir zeigen, wie du vorgehen musst, damit du das Publikum von deiner Angst so ablenkst, dass es deine Nervosität erst gar nicht bemerkt. Beeinflusse dich selbst! Du kannst dir die Angst nämlich nicht vorher abtrainieren, du wirst sie nur durch Übung los, also musst du sie am Anfang erst einmal kaschieren. Und zwar erstens durch scheinbare Souveränität und zweitens mit Humor.
    Um souverän zu erscheinen, solltest du:
    dich gedanklich in eine Stimmung bringen, die dich stärkt. Denke: Ich schaffe das! Stell dir vor, wie du den Vortrag oder das Referat mit Erfolg hältst. Wer sich vorstellt, wie er sein Ziel erreicht, wird es auch leichter erreichen. Übe dein Referat am besten vor dem Spiegel. Erinnere dich dran, wie du dich in Gedanken gesehen hast. Nimm diese Haltung ein.
deine Stimme aufnehmen und sie dir anhören! Betonst du die Sätze gut, sprichst du nicht zu schnell? Man wundert sich, was einem alles auffällt, wenn man sich mal selber reden hört!
bewusst auf deine Körperhaltung achten. Deine Gedanken beeinflussen deine Körperhaltung, und deine Körperhaltung hat Einfluss auf deine Gefühle. Wer eine selbstbewusste Haltung einnimmt, fühlt sich auch selbstbewusst: Probiere aus, wie dein Körper reagiert, wenn du ängstlich bist. Setze dich so hin, wie du dich hinsetzt, wenn du Angst hast. Wie fühlt sich der Körper an? Verkrampft? Zusammengezogen? Unwohl? Dein Kopf ist gesenkt, so als wolltest du dich vor etwas ducken? Nun probiere aus, wie sich dein Körper anfühlt, wenn du voller Energie und selbstbewusst bist. Stell es dir vor und setze dich anders hin. Wie ist dein Körper jetzt? Aufrecht? Eine angenehme Körperspannung ist wieder da? Du hättest Lust aufzustehen, dich in ganzer Größe hinzustellen? Du lächelst womöglich sogar? Bewahre dieses Körpergefühl in Gedanken.
Probiere nun aus, was dein Körper macht, wenn du selbstbewusst vor Publikum stehst. Fühle dich in dieses Körpergefühl vor einem Spiegel ein. Wiederhole diese Übung so oft wie möglich. Und nimm diese Körperhaltung beim Proben des Vortrags und beim Vortrag selbst ein.
Tritt nicht mit kurzen, zögerlichen Schrittchen vor deine Zuhörer, sondern mit festem Schritt. Übe auch das Gehen.
bei deinem Vortrag zu Beginn erst einmal freundlich in die Runde schauen, statt dass du es vermeidest, die Leute anzuschauen. Wetten, du siehst in eine Menge freundlicher Gesichter?
Das beste Mittel, seiner Vortragsangst zu begegnen, ist Humor. Kein Mensch ist perfekt – denke immer daran! Und kein Mensch ist eine Maschine, die eine Rede einfach so abspult. Wer Menschen begeistern möchte, egal ob in der Schule oder im Beruf oder im Privaten, sollte so authentisch wie möglich wirken, damit er sympathisch, überzeugend und glaubhaft erscheint. Wer authentisch ist, braucht seine Schwächen auch nicht zu vertuschen, denn sie gehören zu uns, sie sind es gerade, die uns besonders machen. Und wer mit seinen Schwächen humorvoll umgehen kann, der gewinnt seine Zuhörer im Sturm. Humor hilft nämlich, Spannungen zu lösen, auf beiden Seiten – bei Redner und Zuhörern. Und wenn man über den Humor eine persönliche
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