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Du Durchschaust Mich Nicht

Du Durchschaust Mich Nicht

Titel: Du Durchschaust Mich Nicht
Autoren: Farid
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Spickzettel wie ein Schmierzettel aussehen, gleiches Papier, mit demselben Stift beschrieben, den du im Test benutzt.«
    »Und den muss ich dann mit dem anderen Papier auf den Tisch schmuggeln?«
    »Genau, warte, da zeige ich dir noch einen Trick. Warte …«
    Er hat mir dann tatsächlich mit Spielkarten, die er immer in irgendeiner Tasche dabeihat, gezeigt, wie man eine Karte unsichtbar werden lässt. Ich habe es ein paarmal versucht, aber dann gongte es. Eben habe ich es ein paarmal mit Papier versucht, und es hat tatsächlich geklappt.
     
    Betty hat mit mir Abi gemacht, so viel dazu. Die Idee mit dem Schmierzettel hatten bestimmt schon Generationen vor mir, aber manchmal muss man das Rad eben noch mal neu erfinden. Genial an diesem Täuschungsmanöver ist: Wenn ein Spickzettel nicht wie ein Spickzettel aussieht, kann einem der Lehrer auch keinen Täuschungsversuch nachweisen. Er kann einen beim besten Willen nicht durchschauen. Und darauf kommt es – neben einer guten Note – doch letztendlich an.
    Auf Schmierzetteln darf man nicht nur rumschmieren, sondern auch Formeln notieren, Ideen zu Lösungen aufschreiben, Aufgaben vorrechnen usw. Die Grundidee war also, einen Spickzettel so zu schreiben, dass er aussah, als wäre er während des Tests geschrieben worden! Somit konnte man den Spickzettel als vermeintlichen Schmierzettel auch mit abgeben. Günstig wäre es, wenn man auf den Schmierzettel mit den Formeln möglichst noch rasch ein paar andere Notizen im direkten Bezug zur Klausur dazunotiert, das macht das Ganze noch glaubwürdiger, und man ist absolut clean!
    Der Kartenzaubertrick, den ich Betty gezeigt habe, damit sie den Spickzettel zwischen den Schmierblättern verschwinden lässt, ist wirklich ganz einfach, ein bisschen üben wird aber schon nötig sein. Wenn der Lehrer das Schmierpapier mitbringt, dann muss man den Spickzettel noch dazwischenbekommen, heikel, aber machbar. Und wenn man die Blätter noch mal vorzeigen muss, dann gibt es besagten Trick. So geht er:
    Am besten besorgt man sich eine DIN-A 4 -Seite aus einem Schreibwarenladen, die etwas dicker beschaffen ist als das normale Schmierpapier, denn dann lässt sie sich besser schieben oder mit dem Daumen wegdrücken. Diese beschriebene Seite liegt an der dritten Stelle von oben in dem Schmierpapierstapel.
    Bittet dich der Lehrer, die einzelnen Blätter herzuzeigen, ziehst du zunächst mit der linken Hand das oberste Blatt nach links ab.
    Tu so, als ob du das zweite Blatt nach links legen würdest, und drücke mit dem Daumen der rechten Hand das dritte Blatt – das beschriebene – gleich mit. Es versteckt sich sozusagen unter Blatt zwei.
    Jetzt kommt der Trick! Während du Blatt 2 (und gleichzeitig Blatt 3 ) in die linke Hand schiebst, nimmt die rechte Hand Blatt 1 wieder mit auf die rechte Seite – das wird der Lehrer nicht bemerken, denn Blatt 1 liegt bei der Übergabe ja direkt unter Blatt 4 .
    Das beschriebene Blatt 3 liegt also nun auf der linken Seite unter Blatt 2 , ohne dass du es herzeigen musstest! Auf der rechten Seite verbleiben Blatt 1 und Blatt 4 , und die sind clean, so dass du sie nun nacheinander nach links abzählen kannst.
    Dieser Trick ist nur für den äußersten Notfall gedacht, sogar ich musste bei der Schmierzettel-Methode meine vier präparierten Blätter noch nie vorzeigen. Es schadet aber sicher nicht, wenn du ihn dir aneignest – so wird auch die Fingerfertigkeit geschult.
    Alternativ – falls der Kunsthandgriff zu schwer sein sollte – kann man den Spickzettel unter einem leeren Blatt mit winzigen Klebepunkten fixieren. Somit kann man die Zettel von beiden Seiten vorzeigen, wenn man nicht gerade einen dick durchscheinenden Edding benutzt hat, wovon ich selbstverständlich abrate. Erst wenn man hundertprozentig sicher ist, dass man nichts mehr zu befürchten hat, löst man den Spickzettel von seinem Deckblatt.

Beim Verhandeln bloß keine Begeisterung zeigen!
    Lidia, Anfang dreißig, Werbeassistentin
    Ein Fiat 500 in Bossa-nova-Weiß und mit rotem Cabriodach, das war mein zukünftiges Auto! Von der Onlineanzeige eines Privatverkäufers hatten mich am meisten die Fotos interessiert: von vorn, von der Seite, von schräg oben, von hinten, mal mit offenem Dach, mal geschlossen. Traumhaft schön, der Wagen, genau so, wie ich mir mein neues Auto gewünscht hatte, nachdem ich die letzten Jahre den Opel Corsa meiner Großmutter, sozusagen ein Erbstück, gefahren habe.
    Da ich keinen blassen Schimmer vom
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