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Du bringst die Liebe in mein Leben

Du bringst die Liebe in mein Leben

Titel: Du bringst die Liebe in mein Leben
Autoren: Nuria Wood
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Verrückten nicht argumentieren soll?”
    “Argumentieren? Weswegen?” fragte Chiave, der ihnen am Eingang zum Haus entgegenkam.
    “Wir gehen, Professore”, erklärte Colin. “Montag morgen werden wir pünktlich zum Unterricht wieder da sein.”
    “Schade. Ihr werdet den zweiten Teil verpassen.”
    “Ja”, stimmte Colin zu. “Aber Professor Schapiro und ich haben uns entschlossen, nach Jugoslawien zu fahren.”
    Elda konnte das Lachen nicht länger unterdrücken. “Er ist so impulsiv”, sagte sie zu Chiave und kam sich unter seinen musternden Blicken ziemlich dumm vor.
    “Ja, das weiß ich”, meinte er. “Nun, dann wünsche ich viel Vergnügen.”
    “Hast du gehört!” rief Colin. “Also, beeilen wir uns.”
    “Wir können ja die Abkürzung durch den Weinberg nehmen”, schlug Elda vor.
    Colin grinste. “In Ordnung, meine liebe Elda. Du bist sogar bereit, deine Angst vor Schlangen zu überwinden.”
    Sie schlugen den Pfad ein, der durch die Weinberge führte, atemlos vor Lachen. Um sie herum war Nacht, vom silbernen Schein des Mondes erhellt, der Wind rauschte sanft in den Reben. Elda nahm sich vor, keine Einzelheiten dieses Abends zu vergessen. Das Leben, das sie in den letzten Jahren geführt hatte, hatte sie nicht auf den Überschwang der Gefühle vorbereitet, die jetzt in ihrem Inneren tobten. Genieße es, solange es dauert, sagte sie sich und atmete tief den Duft der feuchten, fruchtbaren Erde ein. Genieße es, denn bei diesem Tempo wird es sicher nicht lange dauern.
    Atemlos erreichte Elda die Rezeption des Hotels. “Ich habe gewonnen! Hey, ich habe gewonnen, du Ballen Heu!” rief sie Colin über die Schulter zu. Dann wandte sie sich an den Portier.
    “Acht-Dreißig bitte.” Der junge Mann gab ein unwilliges Brummen von sich, und Colin lachte laut auf.
    “Sie können der Signorina ruhig ihren eigenen Schlüssel geben, Antonio”, sagte er. “Und mir geben Sie meinen.”
    Antonio lächelte. “Das ist sieben-fünfundvierzig, nicht wahr?”
    “Si. Sieben-fünfundvierzig.” Auch Elda lachte, als ihr auffiel, welchen Fehler sie gemacht hatte. Colin nahm die Schlüssel, legte Elda einen Arm um die Schulter, und lachend gingen sie zum Aufzug. Plötzlich machte sie sich von ihm los, und rief.
    “Wer zuerst die Treppe hinauf ist!”
    “Na, ich werde mich doch nicht zweimal schlagen lassen!”
    rief Colin.
    Elda lachte so sehr, daß sie nicht weiterlaufen konnte. Sie schwankte, dann stützte sie sich mit den Händen auf den Marmorstufen ab und kletterte auf allen vieren weiter die Treppe hinauf. Colin faßte sie am Fußgelenk, hielt sie so fest und lief dann an ihr vorbei. Elda griff nach seinem Bein, um ihn zurückzuhalten, aber er zog sie die beiden letzten Stufen hoch bis zum Treppenabsatz.
    Dort sanken sie beide zu Boden, Colin richtete es so ein, daß er auf Elda zu liegen kam, ein Bein hatte er zwischen ihre Schenkel geschoben. Er strich ihr das zerzauste Haar aus dem Gesicht. “Du bist ein wunderschönes Durcheinander”, hauchte er atemlos.
    Lächelnd blickte Elda zu ihm auf und mußte wieder einmal feststellen, wie ungemein gut er aussah.
    “Weißt du, woran ich gerade gedacht habe?” fragte Colin.
    “Du bist froh, daß wir in einem sauberen Hotel sind.”
    “Unsinn! Ich dachte nur, daß du sehr sexy aussehen wirst während des Kampfes.”
    “Wirklich?”
    “Ja”, flüsterte er, senkte seinen Kopf und küßte sie auf den Hals, bedeckte ihn mit vielen kleinen Küssen, bis hin zu ihrem Kinn, wo er zart an ihrer Haut knabberte.
    Elda stöhnte auf. “Colin, wir sind hier im Treppenhaus eines Hotels, aber…” Sie vergaß, was sie hatte sagen wollen, bog ihm statt dessen ihren Körper entgegen.
    Seine Lippen schlössen sich über ihre, und mit einer Leidenschaft, die ihren ganzen Körper erbeben ließ, erwiderte Elda seinen Kuß. Sie schlang die Beine um seine Schenkel, legte die Hände auf seine Hüften und fühlte seine Erregung. “Colin”, mahnte sie und versuchte, in die Wirklichkeit zurückzufinden.
    “Colin, wir müssen aufstehen.”
    “Hmm?” stöhnte er und preßte seine Lippen wieder auf ihren Mund.
    “Wir liegen auf der Treppe.”
    “Dann sollen die anderen den Aufzug nehmen.”
    “Komm”, drängte sie noch einmal und wich seinen suchenden Lippen aus.
    Schwankend standen sie auf. Der Wunsch, sich diesem Mann hinzugeben, war beinahe übermächtig in Elda. Die Reaktion ihres Körpers auf ihn erstaunte und erschreckte sie, und sie dachte, daß sie vielleicht zu
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