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DS089 - Der teuflische Tod

DS089 - Der teuflische Tod

Titel: DS089 - Der teuflische Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, aber in seinen Augen glitzerte es, und seine Nasenflügel bebten leicht.
    Im nächsten Augenblick stürzte er vor und packte den Türknauf. Die Tür erwies sich als verschlossen, aber das hielt Doc nicht lange auf. Mit seiner muskulösen Schulter warf er sich gegen die Tür, und sie ging auf.
    Einmal mehr erfüllte jener seltsame Trillerlaut die Luft.
    Im Zimmer lagen mehrere schlaffe, scheinbar leblose Körper.
    Ein seltsamer, leicht scharfer Geruch hing in der Luft. Dieser Geruch war es gewesen, der Doc stutzig gemacht hatte, als er sich der Suite genähert hatte. Einen Moment stand er absolut still, nahm die Szene in seinem fotografischen Gedächtnis auf.
    Monk und Ham hatten, als es passierte, offenbar gerade geduscht gehabt. Sie hatten nur kurze Unterhosen an. Neben ihnen lag Chemistry, Hams Maskottaffe.
    Renny lag lang ausgestreckt, mit dem Gesicht nach unten. Offenbar hatte er auf die Tür zugehalten, als es ihn erwischt hatte. Long Tom war vor dem Heizkörper am Fenster zusammengesackt. Er mußte versucht haben, das Fenster zu öffnen. Johnny lag schlaff in einem Sessel. Aus einem Glas, das ihm aus der Hand gefallen war, war ihm Wasser über die Hose gelaufen.
    Doc schob sich eine kleine Tablette in den Mund und ging dann weiter ins Zimmer hinein. Die Tablette war eine seiner vielen Erfindungen. Sie lieferte Sauerstoff, und wenn man sie in den Mund nahm, brauchte man eine Zeitlang nicht mehr zu atmen. Er tat es, weil nach dem Geruch, der im Zimmer hing, für den Überfall Gas benutzt worden war.
    Aber zuerst untersuchte Doc das Wasser in der Karaffe, die auf dem Tisch stand. Doch selbst wenn darin Gift sein sollte, schien es ziemlich ausgeschlossen, daß alle seine fünf Helfer gleichzeitig davon getrunken haben sollten.
    Dann tat er etwas Seltsames. Er stürzte zu dem Schreibtisch, der vor einem der Fenster stand. Sonnenlicht fiel darauf.
    Mit einer blitzschnellen Bewegung packte er mehrere große Löschpapierbogen und rannte mit ihnen ins Badezimmer. Von dort kam gleich darauf das Rauschen fließenden Wassers.
    Aber Doc war gleich wieder im Zimmer zurück. Er packte Monks überlangen behaarten Arm und fühlte seinen Puls. Es gab keinen.
    Fast zum ersten Mal war in seinem Gesicht eine Gefühlsregung zu erkennen. Ein schmerzlicher Ausdruck trat in seine Augen.
    Doc Savage hatte zahllose Male sein Leben riskiert, um das seiner Helfer zu retten. Nun schien all das umsonst gewesen zu sein. Anscheinend waren sie tot.
    In Medizinerkreisen wurde Doc als hervorragender Arzt angesehen. Während einer gewissen Zeit in jedem Jahr zog er sich in seine Festung der Einsamkeit zurück, unter anderem, um sich anhand medizinischer Fachzeitschriften über die neuesten Forschungsergebnisse auf dem laufenden zu halten und danach seine eigenen Techniken zu perfektionieren. All dieses angehäufte Wissen setzte er jetzt ein.
    Seine Helfer waren unter Gas gesetzt worden. Das war ihm sofort klar gewesen, als er von den Löschblattbogen leichte Schwaden hatte aufsteigen sehen. Offenbar hatte das darauffallende Sonnenlicht die auf ihnen aufgebrachte Chemikalie verdunsten lassen.
    Sauerstoffflaschen hatte er nicht zur Verfügung, aber einen Vorrat von jenen Sauerstofftabletten. Er schob jedem seiner bewußtlosen Helfer mehrere davon in den Mund. Dann brachte er aus einer Tasche seiner Weste ein blankes Etui mit einer Injektionsspritze zum Vorschein. Nachdem er allen fünf Adrenalin injiziert hatte, war bei ihnen wieder leichter Puls zu spüren. Aber immer noch atmeten sie kaum. Offenbar waren ihre Atemmuskeln paralysiert.
    Doc begann nun fieberhaft zu arbeiten. In seiner Injektionsspritze zog er den Inhalt einer anderen Sorte von Ampullen auf. Er jagte jedem seiner Männer die Injektionsnadel zielsicher in die Ellenbogenvene. Sogar Chemistry bekam eine Spritze. Es war eine Droge, die speziell Atemlähmungserscheinungen entgegen wirkte.
    Sekunden später erfüllte vielfältiges ruhiges Atmen den Raum.
    Long Tom kam, obwohl er der am schwächlichsten Aussehende der Gruppe war, als erster zu sich. »Ich war im Bad und kam erst hinzu, als ich dumpfe Bumser hörte«, berichtete er. »Dann erwischte das Zeug auch mich.«
    »Ein extraordinäres Exempel der geistigen Debilität von semiedukierten Individuen, die in ihrer Perzeptionsfähigkeit sträflich nachlässig waren«, japste Johnny, der als nächster zu sich kam.
    »Er meint, wir waren sträflich dumm, auf den falschen Hotelpagen hereinzufallen.«
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