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DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel
Autoren: Kenneth Robeson
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Maschine entstieg und sagte: »Wir scheinen etwas zu versäumen.« Er deutete auf das Tankstellengebäude am Rande des Feldes.
    Der dritte Mann war der, mit dem Hardrock Hennesey am Telefon gesprochen hatte, Colonel John Renwick, von seinen Freunden Renny genannt. Renny war über einsneunzig groß und wog über zweihundert Pfund. Seine Riesenfäuste hätten kaum in einen Zehn-Liter-Eimer gepaßt. Mit seinem finsteren Gesicht erinnerte er immer an einen Leichenbestatter ohne Kunden. Als er gesprochen hatte, zerriß seine Polterstimme die nächtliche Stille.
    Der Behaarte war es, der jetzt sprach. »Was versäumen?« Aus seinen kleinen Augen blinzelte er zu der Stelle hin, auf die Renny gezeigt hatte.
    »Da scheint eine Art Kampf im Gange zu sein«, erklärte Renny. Er wandte sich zu dem elegant Gekleideten um. »Siehst du’s, Ham?«
    Anscheinend tat ›Ham‹ das. In seinem Gesicht leuchtete es auf. Er setzte seinen Maskottaffen ab.
    »Monk muß langsam alt werden«, bemerkte er kühl. »Das ist das erste Mal in seinem Leben, daß er sich einen Kampf entgehen läßt.«
    Offensichtlich war Monk das haarige Individuum, mit dem er sich vorher gestritten hatte.
    Monk stieß einen Schrei aus, als er neben der Tankstelle eine Art Handgemenge entdeckte. Mit seinen kurzen Beinen rannte er über das Feld.
    Renny und der namens Ham folgten ihm in gemächlicherem Tempo und kamen gerade zu dem zurecht, was sich anhörte wie ein Hundekampf auf der Straße, mit einer Katze in der Mitte.
    Aber es war vielmehr der haarige Monk, der sich im Zentrum des Kampfes befand. Fäuste umzischten seinen Kopf und waren von einem ganzen Sortiment von Flüchen begleitet. Die Gesichter hinter den Fäusten waren offensichtliche Ganovenvisagen.
    Ein rundlicher rotgesichtiger Mann sprang außerhalb des Handgemenges auf und ab und schrie.
    »Diese Männer brachen eben in meine Tankstelle ein!« schrie er. »Hilfe!«
    Renny pflügte sich mit seinen Riesenfäusten in das Gedränge hinein. Die Raufenden wurden nach allen Seiten auseinandergeschleudert.
    Dazu zog Renny weiter sein tieffinsteres Gesicht – während er die Keilerei wohl doch immens genoß. Es war eine Eigenart von ihm, daß sich in seinem Gesicht die Gefühlsregungen immer umgekehrt wiederspiegelten.
    Statt sich mit Fäusten in das Gemenge einzumischen, hatte der namens Ham seinem Spazierstock eine schlanke Degenklinge entzogen. Zwei Männer, denen er mit der Klinge die Haut ritzte, sanken seufzend zu Boden. Sie konnten nicht wissen, daß die Klingenspitze mit einer Droge präpariert war, die zu sofortiger Bewußtlosigkeit führte.
    Drei Burschen gaben den Kampf auf und machten sich in den nahen Wald davon.
    Der haarige Monk heulte auf: »Verflixt, warum habt ihr euch eingemischt? Allein wär’ ich so schön mit ihnen fertiggeworden!«
    Er starrte den elegant gekleideten Ham an. Einer der Kerle nutzte dies, um ihm die Faust an’s Kinn zu setzen. Monk brüllte auf, schnappte sich den Kerl, der ihn getroffen hatte, hielt ihn an den Beinen in die Luft.
    Indessen schrie der dicke Tankstellenbesitzer weiter Zeter und Mordio. »Hilfe! Mord! Polizei!«
    Die langte endlich auch an, in einem weißen Streifenwagen, der mit stämmigen jungen Männern in schmucken State-Trooper-Uniformen besetzt war. Bevor sie sich in den Kampf einmischen konnten, gelang es drei weiteren Kerlen, sich in den Wald davonzumachen.
    Alle übrigen lagen im Straßenstaub. Das heißt, alle außer dem haarigen Monk, dem eleganten Ham, dessen Krawatte sich noch nicht einmal verschoben hatte, und dem riesigen Renny.
    Monk beklagte sich: »Verflixt, gerade war ich richtig warm geworden.«
    Ein State Trooper schnappte: »Was geht hier vor?« Nachdem das Gesetz eingetroffen war, wagte sich nun der rotgesichtige Tankstellenbesitzer heran. »Ein halbes Dutzend Tunnelarbeiter kam vorbei, gerade als ich die Schurken entdeckte, die in meine Tankstelle eingebrochen waren. Ich schrie um Hilfe, und die Tunnelbauer halfen mir.«
    Er drehte sich um und zeigte auf die drei aus dem Flugzeug. »Die drei da kenn’ ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob sie den Tunnelarbeitern halfen oder den Schurken.«
    Anscheinend waren alle sechs, die am Boden lagen, Tunnelarbeiter. Nacheinander setzten sie sich auf und rieben sich ihre lädierten Kinne. Die Schurken aber, die sich samt und sonders in den Wald davongemacht hatten, waren längst auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
    Der rasch schaltende Ham war es, der fragte: »Warum sind sie in Ihre
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