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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister
Autoren: Kenneth Robeson
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durchsuchte Doc den roten Ziegelbau, in dem sie, wie die beiden Männer gesagt hatten, den Mann mit dem schwarzen Backenbart finden würden. Es gab dort keinen solchen Mann, noch sonst jemand. Wahrscheinlich hatte es ihn nie gegeben.
    Als Doc Savage die beiden Opfer durchsuchte, fand er bei dem einen das Telegrammformular, für das der Boß telefonisch den Text durchgegeben hatte. Sie waren nachlässig gewesen und hatten es nicht vernichtet.
    Doc Savage verlor daraufhin keine Zeit, um vom nächsten Telefon ein Blitzgespräch mit dem Flughafen in Panama anzumelden. Er wollte dort Louis Tester abfangen.
    Aber Louis Tester war von dort bereits wieder in Richtung Norden gestartet, nachdem er auf getankt hatte.
    Doc Savage meldete daraufhin sofort ein zweites Blitzgespräch nach Havanna, Kuba, an. Als sich sein Gesprächspartner meldete, sprach er in der Sprache der alten Mayas, die außer seinen fünf Helfern heute kaum noch jemand verstand. Er sprach eine ganze Zeit.
    Doc Savages Gesichtszüge waren völlig ausdruckslos, als er zu seinem Wolkenkratzer zurückkehrte. Hinter der Sache mußten ebenso geheimnisvolle wie bedeutungsvolle Dinge stecken. Der Mann im Hintergrund mußte jener Metal Master sein – was immer das war.
    Doc merkte, als er die Lobby betrat, sofort, daß etwas nicht stimmte. Er rannte auf die Fahrstühle zu. Die Fahrstuhlführer lagen darin.
    Sie waren nicht tot, sondern nur mit Schlagstockhieben zusammengeschlagen worden. Nicht einer war bei Bewußtsein. Mit seinem privaten Expreßlift jagte Doc in den sechsundachtzigsten Stock hinauf. Er rannte dort durch die Empfangsdiele und die Bibliothek. Dann stand er ein paar Augenblick still da.
    Sekundenlang hing daraufhin wieder jener seltsame Triller laut in der Luft, der an den Ruf eines exotischen Vogels erinnerte.
    Die Wände des Labors waren aus Stahl – oder sie waren es gewesen. Ein Großteil von dem Stahl, aus dem sie bestanden hatten, war am Boden ausgelaufen. Geschmolzen, anscheinend ohne jede Hitze. Auch die Geheimtür zu der Kammer hinter der Wand war weggeschmolzen.
    Die hübsche Nan Tester aber war verschwunden.
     
     

4.
     
    Die nächste Entwicklung in dem Fall des rätselhaften Metal Masters ergab sich im Hafen von Havanna.
    ›Topsl‹ Hertz sprang herum und schrie Befehle. Er wollte seinen großen Zweimastschoner ›Innocent‹ möglichst schnell in See bringen, und das ging nicht ohne viel Fluchen.
    Topsl Hertz würde wahrscheinlich nicht so großmäulig herumgeschrien haben, wenn er mehr über Doc Savage gewußt hätte. Wenn Topsl es mit der Angst bekam, wurde er nämlich immer sehr still. Topsl hatte zwar schon von Doc Savage gehört, aber soviel er wußte, hatte Doc Savage noch nie etwas von ihm gehört. Später würde Topsl gewünscht haben, daß es so geblieben wäre. Allein schon die Erwähnung von Doc Savages Namen vermochte Gentlemen vom Kaliber Topsl Hertz schlaflose Nächte zu bereiten.
    In lichten Augenblicken vermochte Topsl sogar so etwas wie Humor aufzubringen. In einer solchen humoristischen Anwandlung hatte Topsl seinen Schoner ›Innocent‹ getauft, während das Boot alles andere als unschuldig war. Als sich das noch finanziell auszahlte, hatte der Schoner zum Alkoholschmuggel gedient. Jetzt diente er zum Schmuggeln von Waffen, an diese oder jene Gruppe von hoffnungsvollen Revolutionären in Mittelamerika. Aber ihr Skipper war anpassungsfähig. Je nach Bedarf konnte man mit ihr auch Rauschgift oder Grenzgänger transportieren.
    Gelegentlich nahm die ›Innocent‹ gegen entsprechende Chartergebühr auch an einem handfesten Mord teil. Die Stelle um das Luk im Vorschiff war von Schrotkörnern und Messerschnitten gekerbt. Die Crew würde natürlich gesagt haben, daß dort die gefangenen Fische zerteilt wurden.
    Insgesamt setzte sich die Crew der ›Innocent‹ aus Männern zusammen, die sogar einem Piraten vom Schlage des berüchtigten Blackbeard noch einiges hätte beibringen können.
    Der Schoner legte vom Tankkai ab und fuhr unter der Kraft seiner Dieselmotoren, die ihn erforderlichenfalls sogar schneller als einen Küstenwachkutter machen konnten, aus dem Hafen hinaus.
    Eine Meile querab von Kastell Morro, das an der Hafenmündung von Havanna liegt, brach im Vorschiff ein Kampf aus. Patschende Schläge, Flüche. Ein Mann schrie schmerzvoll auf.
    »Ich mag ein blinder Passagier sein«, heulte eine Stimme, »aber ich protestiere, so behandelt zu werden!«
    Mit finsterem Gesicht stakte Topsl Hertz nach vorn. Er sah
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