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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister
Autoren: Kenneth Robeson
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vergewisserte sich Doc Savage, daß niemand sonst in der Nähe war. Er hob das Mädchen auf und trug es durch die Empfangsdiele und die Bibliothek ins Labor. Er machte auch dort kein Licht. Offenbar kannte er jeden Zollbreit Boden.
    Er legte das Mädchen auf einen Labortisch mit Marmorplatte, fühlte nach ihrem Puls, horchte ihr Herz ab.
    Das Herz schlug nicht mehr.
    Manch ein berühmter Herzspezialist oder Chirurg würde gern bei dem dabei gewesen sein, was sich in dem Labor in den nächsten fünf Minuten tat. Es war eine Paradebeispiel dafür, was ärztliche Kunst alles vermochte.
    In Windeseile wurden Chemikalien gemixt. Sie wurden dem Mädchen sowohl oral als auch intravenös verabreicht. Dann wurde sie an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Adrenalin wurde ihr gespritzt.
    Nach zwanzig Minuten fieberhafter Behandlung schlug das Mädchen die Augen auf und sah den Bronzemann an.
    »Sie sind Doc Savage«, hauchte sie. »Ich habe Fotos von Ihnen gesehen.«
    »Wurden Sie im Flur überfallen?« fragte Doc Savage mit sonorer, wohlmodulierter Stimme, die von verhaltener Kraft sprach.
    »Ja«, raunte die junge Frau. »Was ist mit Seevers geschehen?«
    Doc wich dieser Frage aus. »War außer Seevers sonst noch jemand bei Ihnen?«
    »Nein.«
    Er hob das Mädchen auf und trug es zur Rückwand des Labors, die absolut solide und fest aussah. Er legte die flache Hand an die Wand, ließ sie dort ein paar Sekunden und wiederholte diese Prozedur zwei weitere Male. Daraufhin schwang aus der Wand eine Geheimtür auf. Ihr Schloß wurde von einem thermostatischen Fühler in der Wand betätigt. Nur wenn man in bestimmten Abständen für bestimmte Zeit Handwärme an die Wand brachte, öffnete sich der Schloßmechanismus.
    In der schmalen Kammer hinter der Wand stand eine Couch. Doc legte das Mädchen darauf ab.
    »Ich bin gleich wieder zurück«, sagte er. »Sie sind vorerst noch zu schwach, um zu reden.«
    Er schüttete ein Pulver in ein Glas Wasser.
    »Wenn Ihnen schwindlig wird, trinken Sie dies«, wies er sie an. »Es ist ein Stimulans. Machen Sie möglichst keine Geräusche.«
    »Okay«, brachte das Mädchen flüsternd heraus.
    Doc Savage schloß hinter ihr die Geheimtür. Nur durch eine Vergrößerungslupe würde man den haarfeinen Türspalt entdeckt haben.
    Doc Savage ging aus dem Labor, durch die Bibliothek und die Empfangsdiele in den Flur hinaus. Die Tür der Suite war stahlblechbeschlagen und hatte weder Klinke noch Knauf oder Schlüsselloch. Wie von Geisterhand schloß sie sich hinter dem Bronzemann wieder.
    Doc Savage hatte aus dem Labor ein Gerät mitgenommen, das man auf den ersten Blick für eine gute alte
laterna magica
hätte halten können, nur daß die Optik fast schwarz wirkte. An dem Kästchen befand sich ein Schalter, und Doc legte ihn um. Daraufhin geschah etwas Merkwürdiges.
    Vor den Fahrstühlen lag eine große Matte aus grauem Schaumgummi, auf die man beim Betreten oder Verlassen des Fahrstuhls zwangsläufig treten mußte, oder man hätte mit einem gewaltigen Satz darüber hinwegspringen müssen. Auf dieser Matte zeichneten sich Fußabdrücke ab, die gespenstisch bläulich aufglühten.
    Doc Savage betrat seinen privaten Expreßlift und fuhr ins Erdgeschoß hinunter. Zu dieser Nachtstunde waren nur noch drei andere Fahrstühle in Betrieb. Doc wandte sich an die Fahrstuhlführer.
    »Wer ist in den letzten paar Minuten zu meinem Stock gefahren und wieder zurückgekommen?«
    »Nun, ein alter Mann und ein Mädchen fuhren zu ihnen hinauf«, sagte ein Fahrstuhlführer. »Das Mädchen war verflixt hübsch. Hinter ihnen fuhren noch ein paar Männer hinauf. Vier im ganzen.«
    »Und dann?«
    »Dann kamen die vier wieder heruntergefahren, hatten den alten Mann dabei. Sie sagten, er hätte einen Ohnmachtsanfall gehabt.«
    »Danke«, sagte Doc und ging auf die Straße hinaus.
    Er schaltete wieder das
laterna-magica
-ähnliche Gerät ein, das einen starken Ultraviolettlichtstrahl aussandte, der gewisse Stoffe zum Fluoreszieren bringt. Auch gewöhnliche Vaseline gehört dazu.
    Die Matte vor den Fahrstühlen in Doc Savages Flur war mit einer klebrigen Substanz präpariert, die sich an die Schuhsohle von jedem heftete, der die Matte betrat. Es dauerte dann eine ganze Zeit, ehe sich die Substanz abgetreten hatte.
    Doc Savage folgte den Spuren die Straße. hinunter. Sie führten um eine Ecke, hoben sich ganz deutlich von den Gehsteigfliesen ab.
    Aber sie führten nicht mehr weit. In einer dunklen Seitengasse endeten sie
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