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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange
Autoren: Kenneth Robeson
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wurde getötet.« Sie schauderte zusammen. Docs Helfer sagten nichts. Sie wußten, wie Douter ausgesehen hatte.
    »Seither bin ich gefangengehalten worden.« Ihre Stimme wurde bitter. »Und von ihnen benutzt worden. So bin ich ungewollt schuld, daß wir jetzt hier alle in der Falle sitzen.«
    »Ach, machen Sie sich deswegen keine Gedanken«, versuchte Ham sie zu trösten. Er warf einen vernichtenden Blick zu Monk hinüber.
    Dann verblaßte dieser Ausdruck. Er sprang fast einen Meter hoch.
    R-r-r-r-r!
    Ein Maschinengewehr hatte plötzlich losgerattert. Die Kugeln fuhren in ihre Kompakt-MPs hinein, die sie auf einen Haufen gelegt hatten. Monk sah sie bedauernd an. Jetzt hatte er als einzige Waffe nur noch seine Fäuste.
    Aus der entfernten Wand glitt ein Steinblock hoch. Ein schweres Eisengitter kam dahinter zum Vorschein. Mit gnadenlosem Gesicht stand de Soto dahinter, neben ihm Carter.
    »Zieht euch aus!« schnauzte de Soto barsch.
    Monk errötete, die anderen wurden ebenfalls rot. Keiner rührte sich.
    De Soto gab einen scharfen Befehl. Die Mündung des Maschinengewehrs richtete sich auf Consuela Manresas kleine Gestalt.
    »Ich weiß, wie trickreich Sie sind, Savage«, schnappte de Soto. »Ziehen Sie Ihre Sachen aus, alles bis auf die Unterhosen, oder das Mädchen wird augenblicklich erschossen.«
    Monk gab ein unwirsches Grunzen von sich. Er war immer noch nicht von Consuela Manresa beeindruckt. Aber das hatte nichts mit der entwürdigenden Prozedur zu tun, seine Kleider ausziehen zu müssen.
    Die fünf Männer gehorchten langsam und widerwillig.
    Eine weitere Tür in der Steinmauer öffnete sich, und ein in Rüstung steckender Wächter trat hindurch, langte nach den Kleidern.
    Renny schien zum Sprung gespannt zu sein, aber er sah das Mädchen – und blieb still stehen.
    Ham sah Monk und ließ ein Glucksen hören. »Dieser Mann sieht doch tatsächlich wie ein Affe aus«, sagte er laut.
    Monk bekam einen roten Kopf und versuchte seine behaarten Blößen mit seinen überlangen Armen zu verdecken, was ihn nur noch mehr wie einen Affen wirken ließ. Er zischelte Ham eine Verwünschung zu.
    »Ich habe mir eure Unterhaltungen mit großem Vergnügen angehört«, sagte de Soto mißgelaunt. »Sie sind alle recht smart, das Kompliment muß ich Ihnen machen. Aber das ist ja auch der Grund, warum sie hier sind – Mr. Pettybloom ebenfalls. Dies ist seit vielen Jahren unser Unterschlupf. Wir können es uns nicht leisten, jemand zurück in die Außenwelt gelangen zu lassen, der ihn verraten könnte.«
    Pettybloom schluckte schwer. Er sprach mit sichtbarer Mühe. »Ich – ich werde noch mal Ihren Nachruf schreiben«, krächzte er.
    Docs goldflackernde Augen hatten sich verengt. Er lehnte immer noch in seiner merkwürdigen Haltung an der Wand der Folterkammer. Renny beobachtete ihn unauffällig, mit herabgezogenen Mundwinkeln. Doc hatte die Hände wieder am Nacken. Sie waren damit ganz in der Nähe des Wandschlitzes, durch den das seltsam phosphoreszierende Licht kam.
    Der Ingenieur verstand, was das Licht war. Es war nichts Mysteriöses daran, sondern lediglich eine indirekte Neonbeleuchtung. Und deshalb mußten dort irgendwo elektrische Zuleitungen sein. Offenbar war das der Grund, warum Doc dort stand.
    Rennys Gehirn begann fieberhaft zu arbeiten, aber je mehr er nachdachte, desto weniger verstand er, was Doc dort wollte. Gewiß, er konnte mit den Drähten einen Kurzschluß herbeiführen. Aber was würde ihnen das nützen?
    Jene, die sie durch die Wandschlitze beobachteten, hatten außer ihren Waffen auch Stablampen. Mit denen konnten sie jederzeit in die Folterkammer hineinleuchten und dann schießen. Doc und seine Helfer hatten nicht einmal die kugelsicheren Westen, die sie sonst immer trugen.
    Aber dann glaubte Renny zu verstehen. Doc hoffte vielleicht, daß de Soto und Carter die Kammer betreten würden. Und im Dunkeln würden die Wächter nicht zu feuern wagen. Aus Angst, ihren eigenen Boß zu treffen.
    Der große Ingenieur seufzte. Selbst das würde sie nicht retten, wußte er. Sie würden immer noch erst einmal aus dem Schloß hinausgelangen müssen. Ohne Waffen, ringsum von bis an die Zähne bewaffneten Killern umgeben, würde das aussichtslos sein.
    Rennys Gedanken wurden davon unterbrochen, daß Carter zu sprechen begann, mit tödlichem Haß in der Stimme.
    »Genug gequatscht«, schnappte er. »Sie werden jetzt der Roten Schlange überantwortet. Aber vorher ...«
    »... vorher werden wir eine kleine Show erleben«,
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