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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange
Autoren: Kenneth Robeson
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schaltete sich de Soto ein.
    Einer der beiden schien einen Schalter umgelegt zu haben. Eine Steinplatte hob sich plötzlich in der Mitte des Bodens. Ein schreckliches Zischen und Jaulen war zu hören, und ein ausgehungerter Luchs kam in die Folterkammer gesprungen.
    Ein Luchs ist nicht sehr groß, aber ein Bündel geballter Kraft. Und mit seinen Krallen kann er gräßliche Wunden reißen.
    Mit einem gewaltigen Satz landete der Luchs mitten in der Kammer, stutzte einen Moment und setzte auf Consuela Manresa zum Sprung an.
    Ham schrie auf. Es war vielleicht das erstemal im Leben, daß er Angst empfand, aber nicht einmal für sich selbst. Im Gegenteil, mit seinem schlanken Körper warf er sich zwischen die Wildkatze und das Mädchen.
    Ham war schnell. Monk war noch schneller. Und Monk hatte nicht die Absicht, zuzusehen, wie sein Freund in Stücke gerissen wurde. Einer seiner langen Arme schnellte vor, mit der Handkante traf er die Wildkatze unter der Gurgel und schleuderte sie zurück.
    Dann versuchte Monk dem Luchs hinterherzuspringen. Ein bronzener Blitz rammte ihn beiseite. Doc war in Aktion getreten.
    Nur ein perfekter Athlet mit perfektem Timing konnte jemals tun, was Doc jetzt tat. Er hielt einen Sekundenbruchteil inne, während die Wildkatze erneut zum Sprung ansetzte, dann hatte er sie von hinten um die Kehle gepackt.
    Die Wildkatze fiel leblos zu Boden. Doc hatte eine Gasampulle in der Hand gehabt, die er sich für den Notfall aufgehoben hatte – einen Notfall wie diesen. Der Luchs war bewußtlos.
    Ein seltsames heiseres Lachen drang zu den Gitterstäben herein. De Sotos ganze Grausamkeit klang daraus.
    »Carter, Sie hatten recht«, röhrte er. »Ich glaubte nicht, daß es möglich sei. Aber jeder von diesen Kerlen hier würde sein Leben für den anderen geben. Was für edle Narren!«
    Alle außer Doc waren noch von der gerade überstandenen Gefahr wie gebannt. Das Mädchen würde umgefallen sein, wenn Pettybloom es nicht aufgefangen hätte, womit er dem nun enttäuschten Ham zuvorgekommen war. Der Kriminalreporter schien dem Mädchen vieles zu sagen zu haben. Sein Gesicht war kalkweiß.
    Auch Fletcher Carters Gesicht war weiß. Ihm schien der kalte Haß, den de Soto an den Tag legte, nicht zu passen. Absichtlich öffnete er die Gittertür. Renny machte sich zum Sprung bereit, blieb aber, wo er war, als aus einem Maschinengewehr ein warnender Feuerstoß dicht über seinen Kopf kam.
    Dann stand Carter innerhalb der Tür. Er hielt eine merkwürdige Apparatur in den Händen, die fast wie eine riesige Falle aussah, in die ein ganzer menschlicher Körper hineinpaßte. Im Augenblick war die Falle offen. Auf der einen Seite war sie glatt. Doch auf der anderen war sie mit Dutzenden von winzigen scharfen Messerklingen besetzt, in Form einer gewundenen Schlange.
    Ham japste auf. Das Geheimnis der Roten Schlange war endlich gelöst. Sie war eine abgewandelte Form der altspanischen »Eisernen Jungfrau«.
    Ein menschlicher Körper würde in die Apparatur hineingesteckt werden. Dann würde ein Hebel ausgelöst werden, und starke Metallfedern würden die Messerklingen in das Opfer treiben. Die Wunden würden dann die typische Form der Roten Schlange haben.
    »Immer schön einer nach dem anderen, nur nicht drängeln«, sagte Carter heiser. »Rufen Sie sie der Reihe nach auf, wie sie drankommen sollen, de Soto.«
    »Das Mädchen als erste«, schnarrte de Soto.
    Ham ließ einen schweren Seufzer los. Er sah mit verzweifeltem Blick zu den Maschinengewehren hinüber – machte sich trotzdem zum Sprung bereit. Auch Monks Muskeln waren bereits gespannt. Renny hatte seine Riesenhände geballt. Gerald Pettybloom schob sich schützend vor das Mädchen.
    Nur Doc, mit dem Rücken an der Wand, schien sich nicht zu rühren.
    Und dann brach die reinste Hölle los.
     
     

20.
     
    Ein donnerndes Krachen, so als ob außerhalb des Schlosses ein halbes Dutzend schwerer Geschütze feuerte, war zu hören. Selbst die dicken Steinmauern vermochten dieses Dröhnen nicht abzuhalten.
    Nach dem Krachen der schweren Geschütze war das Rattern von kleineren Waffen zu hören, dazwischen hohe kreischende Schreie, als ob Tausende Angreifer aus Leibeskraft schrien.
    De Soto war herumgefahren, Carter stand wie gelähmt. Ängstliche Schreie kamen jetzt auch aus dem Inneren des Schlosses. Die Erde schien zu erbeben.
    Im selben Augenblick ging das phosphoreszierende Licht aus. Es war, als ob die Kanonenkugeln es ausgeschossen hätten.
    Fletcher Carter schrie
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