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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange
Autoren: Kenneth Robeson
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Kompakt-MP.
    »Hast du auch ein paar Explosivpatronen mitgebracht, Doc?« fragte er.
    »Nein. Ich konnte für jede MP nur ein Magazin mitnehmen.«
    Und wenn dem so war, konnte man sich darauf verlassen, daß Doc Magazine mit Gnadenkugeln mitgenommen hatte. Menschenleben zu schonen, war seit jeher seine oberste Devise, selbst wenn es mehr Risiko für ihr eigenes Leben bedeutete.
    Consuela Manresas Schrei kam wieder. Diesmal war er ganz nahe. Eine weitere Tür führte in eine der zahlreichen Folterkammern. Consuela Manresa war darin mit den Handgelenken an der Decke auf gehängt, mittels Drähten, die über Rollen liefen und von Gewichten gespannt wurden, die nicht ganz das Mädchen aufwogen. Dadurch sank sie langsam tiefer, auf eine besondere Art von Feuer herab, das so heiß war, daß Doc und seinen Männern eine Hitzewelle entgegenschlug, als sie den Raum betraten. Sonst war niemand in dem Raum.
    »Heilige Kuh!« platzte Renny heraus. »An dem hier ist nichts fingiert oder stimuliert!«
    Das stimmte. Hier war nichts, was das Mädchen abhielt, in die Flammen zu sinken. Die Feuergrube war zu breit, als daß man vom Rand aus zu dem Mädchen rüberlangen konnte. Auch die Gegengewichte waren außer Reichweite.
    »Los, Ham, spring, ich halte dich!« schnappte Doc.
    Ham sprang, und Doc hielt ihn quer in der Luft mit der Geschicklichkeit eines Parterreakrobaten. Ham konnte das Mädchen fassen und zum Rand der Feuergrube herüberziehen. Ihre Augen hatten sich mit Tränen der Dankbarkeit gefüllt. Der Blick, mit dem sie Ham ansah, ließ diesen rot werden.
    Ein barsches Lachen ließ Doc herumfahren. Dröhnend wurde von draußen die Eisentür zu dem Raum zugeschlagen. Sie waren in der Folterkammer eingeschlossen. Erneut kam ein Knirschen von den Wänden her. Schmale Schlitze wurden im Mauerwerk sichtbar.
    Durch einen dieser Schlitze wurde die Mündung einer Maschinenpistole geschoben. Triumph klang aus de Sotos rauher Stimme. »Ich hatte gleich gedacht, daß das funktionieren würde«, schnarrte er. »Versuchen Sie da mal rauszukommen, Savage! Jetzt habe ich Sie alle auf einmal!«
     
     

19.
     
    In dem Raum gab es keinerlei Deckung. Alle standen unter der tödlichen Bedrohung durch die Maschinenpistole. Ham sah das Mädchen an. Aber sein Blick war traurig, nicht wütend. Er wußte, sie hatte sie durch ihr Schreien unwissentlich in die Falle gelockt. Sie traf keine Schuld.
    Pettybloom zuckte die Achseln. Der Kriminalreporter war dem Tode schon zweimal so nahe gewesen, daß ihn ein drittes Mal nicht mehr auf regen konnte.
    Renny hatte die Mundwinkel herabgezogen.
    Nur Doc zeigte keinerlei Gemütsbewegung. Der Bronzemann sah ganz ruhig zu dem Schlitz hin, durch den de Sotos Stimme geklommen war. Nur die Goldflitter in seinen braunen Augen schienen heftiger denn je zu tanzen.
    »Sie haben uns eine Menge Ärger gemacht, Doc Savage«, kam Fletcher Carters Stimme. »Diesmal gibt es für Sie keine Hilfe mehr. Sie müssen alle sterben.«
    »Glaubten Sie denn wirklich, uns durch die Szenen, die Sie da arrangiert hatten, täuschen zu können?« fragte Doc.
    Fletcher Carter ließ ein Glucksen hören. Er schien seine Selbstsicherheit wiedergefunden zu haben.
    »Sie müssen doch aber zugeben, daß wir das sehr geschickt gemacht hatten«, prahlte er selbstgefällig. »Der Jungbrunnen zum Beispiel war meine Idee. Ein Knüller, finde ich.«
    »Sie meinen, der war ein Schwindel?« japste Monk. »Natürlich war es das«, sagte Doc.
    »Aber der alte Indio – der, der plötzlich verjüngt wurde?« platzte Monk heraus.
    »Der ist tatsächlich ein guter Schauspieler«, warf de Soto ein. »Hätten Sie und der, der sich Ham nennt, geglaubt, was Ihre Augen sahen, und es als Tatsache hingenommen, würden Sie alle vielleicht überlebt haben. Aber jetzt ist das ausgeschlossen.«
    »Ich hab’s dir gleich gesagt, du haarige Monstrosität«, schnappte Ham wütend. »Wenn du deinen großen Mund gehalten hättest, würden wir alle hier rausgekommen sein.«
    Doc schenkte all dem anscheinend keine Beachtung. Er war dabei, die Rüstung abzulegen, die er getragen hatte, als er die Rolle des Wächters gespielt hatte. Er wischte sich das Make-up aus dem Gesicht, und seine Bronzehaut kam wieder zum Vorschein.
    »Aber worum geht es hier nun eigentlich?« jammerte Monk. »Das hab’ ich immer noch nicht verstanden. Ist der bärtige Kerl wirklich ein Nachkomme de Sotos?«
    »Natürlich nicht«, schnappte Ham.
    Fletcher Carter ließ erneut ein Glucksen hören. »Ihr
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