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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt
Autoren: Kenneth Robeson
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zum Einhalten zu bringen. Jetzt kam der Kopilot angerannt, warf sich zwischen die beiden, was ihm nicht gerade gut bekam. Er krümmte sich zusammen und rannte dann los, um einen Schraubenschlüssel zu holen.
    Der Dicke, Fancife, hatte den Kampf mit viel Zuversicht begonnen. Doch jetzt änderte er seine Taktik, denn der jüngere Mann kämpfte mit verbissener Wut und ließ sich nicht so einfach unterkriegen. Fancife packte deshalb eine Flasche Eau de Cologne und schleuderte sie dem jüngeren Mann entgegen. Die Glassplitter verursachten dem weiter keine schweren Verletzungen, aber der Alkohol lief dem Jüngeren in die Augen und blendete ihn momentan.
    Diesen Umstand nutzte Fancife und begann zu rennen.
    Er riß sich die zugedrehte Krawatte herunter, die ihm die Luft abschnitt, rannte an dem Abfertigungsgebäude vorbei und setzte mit einer Flanke über einen halbhohen Drahtzaun. Jenseits des Zauns wartete ein Taxi. Fancife hielt sich nicht erst lange damit auf, dem Fahrer ein Fahrtziel anzugeben, sondern packte ihn, zerrte ihn heraus, und schlug ihn knock-out. Der Kies spritzte hinter den Reifen weg, als Fancife mit dem Taxi davonjagte.
    Auf der Fahrt in die Stadt bewies Fancife, daß man aus dem Taxi achtzig Stundenmeilen herausholen konnte. Später ließ er das Taxi stehen, rückte seine de-rangierte Kleidung zurecht und nahm sich auf normale Art ein Taxi, das er später noch zweimal wechselte.
    Bei einem dieser Taxiwechsel sah Fancife im Telefonbuch rasch Gerald Evan Two Wink Dantons Privatadresse nach.
    Two Wink Danton, der ein absoluter Egoist war, hatte sein Leben lang allein gelebt. Zur Zeit bewohnte er ein Rattenloch von Apartment, denn er war auch ebenso geizig wie der berühmte Scrooge. Es lag in einem heruntergekommenen Viertel der Stadt, und das Wohnzimmer wurde von einer völlig unzureichenden Zwanzig-Watt-Birne erleuchtet, die in der Mitte des Raums an einer nackten Schnur herabhing. In diesem schlechten Licht beäugte er seinen Besucher. Er erkannte den anderen nicht sofort.
    »Wer – was ...?« Dann hatte er endlich verstanden. »Oh, Sie sind Mr. Fancife!«
    »Hallo, Two Wink«, sagte Wilmer Fancife.
    »Ich nehme an, Sie haben mein Telegramm bekommen. Aber so schnell hatte ich Sie nicht erwartet.« Fancife begann zu husten und griff unter sein Jackett an seine Brust, als ob er darin Schmerzen hatte. Als er die Hand wieder wegnahm, hielt er darin eine schwere Pistole.
    »Dies hatten Sie wahrscheinlich auch nicht erwartet.« Fancife wedelte mit der Waffe. »Ich hoffe aber, Sie verstehen, was mit einem Mann passiert, wenn dies Ding gegen ihn losgeht.«
    »Was soll dies alles?«
    »Wir müssen schnellstens von hier weg. Für Erklärungen ist jetzt keine Zeit.«
    Two Wink hatte gesunden Menschenverstand, und so ging er kleinlaut mit auf die Straße hinaus und sagte sogar: »Ich habe meinen Wagen hier stehen, wenn Sie wollen, daß wir den nehmen.«
    »Ja, los.«
    Two Wink fuhr in Richtung Forest Park, einem seiner Lieblingsplätze, weil dort der Eintritt frei war. Fancife neben ihm auf dem Beifahrersitz hielt die schwere Pistole vor seinem mächtigen Bauch unverwandt auf Two Wink gerichtet.
    »Ich verstehe immer noch nicht, was dies alles soll«, sagte Two Wink schließlich.
    »Warum ich Sie vom Fleck weg mitgenommen habe, meinen Sie?« Fancife gab ein Geräusch von sich, das wohl ein Lachen sein sollte. »Das war, weil außer mir noch jemand Telefonbücher lesen kann.«
    »Ich verstehe auch jetzt noch nicht.«
    »So, immer noch nicht?«
    »Vor knapp drei Jahren«, sagte Two Wink nachdenklich, »kamen Sie zu mir und gaben mir eine Probe von einem Felltyp, der mir gänzlich unbekannt war. Sie boten mir fünfhundert Dollar Belohnung, wenn ich Sie davon verständigte, daß solche Felle auf dem Markt in St. Louis auf getaucht wären. Heute tauchten dort solche Felle auf. Ich telegrafierte Ihnen, und Sie kamen hergejagt.«
    »Würde es Sie überraschen«, sagte Fancife, »wenn ich Ihnen verrate, daß ich solche Fellproben an allen großen Fellhandelszentren der Welt verteilt hatte, mit demselben Belohnungsangebot?«
    »Ich finde das alles höchst merkwürdig.«
    »In diesem Zustand werde ich Sie wohl belassen müssen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    Fancife entschied offenbar, daß es der Pistole nicht mehr bedurfte. Er steckte sie in die Achselhalfter zurück.
    »Sie brauchen mir lediglich noch ein paar weitere Informationen zu liefern«, erklärte ihm Fancife. »Ich will wissen, wer die Felle heute auf den Markt
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