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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt
Autoren: Kenneth Robeson
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in der Sache ergeben sollte?«
    Chris Columbus grinste freundlich und sagte: »Darf ich daraus entnehmen, daß ich jetzt gehen darf?«
    »Ja. Wo haben Sie vor abzusteigen?«
    »Im Ritz Hotel.«
    »Vielen Dank.«
    Chris verließ den Airport in einem Taxi, gab als Fahrtziel aber nicht das Ritz Hotel an, sondern ließ den Fahrer vor einem Tabakladen halten, der nachts über offen hatte. Er ging hinein und suchte im Telefonbuch nach Gerald Evan Two Wink Dantons Adresse. Nachdem er sie gefunden hatte, ließ er sich in die triste Vorstadtgegend fahren und stieg zwei Blocks vorher aus.
    Chris nannte dem Taxifahrer Two Wink Dantons Adresse und gab ihm einen Fünf-Dollar-Schein.
    »Ich möchte, daß Sie mir einen Gefallen tun«, sagte er. »Ein Freund von mir wohnt hier, und er führt ein sehr geselliges Haus, trinkt dabei aber meist mehr, als ihm gut tut. Wenn er betrunken ist, will er mich immer nicht mehr gehen lassen, und deshalb sollen Sie mir helfen, von ihm wegzukommen, ohne daß seine Gefühle verletzt werden. Wenn ich, sagen wir, nach einer halben Stunde nicht zurück bin, kommen Sie herauf, klopfen, und erklären dem, der die Tür öffnet, unten sei ein Polizist, der mich mit auf’s Revier nehmen wolle, weil ich mit meinem falsch geparktem Wagen nicht nur den Verkehr blockiert, sondern auch noch einen anderen Wagen gerammt hätte.«
    Chris Columbus war manchmal richtig stolz auf seine Fähigkeit, sich ganze Lügenketten einfallen zu lassen.
    »Die Sache klingt aber fürchterlich kompliziert«, sagte der Taxifahrer.
    »Aber Sie machen es, nicht wahr? Es fallen auch noch ein paar Dollar mehr für Sie ab.«
    »Ja, klar. In einer halben Stunde also, wenn Sie bis dahin nicht zurück sind.«
    Chris Columbus horchte erst einmal lange und aufmerksam vor Two Wink Dantons Wohnungstür, und als er drinnen nur leise ein Radio spielen und sonst keine Geräusche hörte, klopfte er. Die Tür wurde sogleich geöffnet.
    »Hallo, Mr. Two Wink Danton«, sagte Chris. »Sind Sie allein?«
    »Wieso fragen Sie? Ja, natürlich.« Two Wink trat einladend zurück. »Aber kommen Sie doch herein. Ich hatte Sie nicht so bald erwartet, nachdem ich mein Telegramm an Sie erst heute mittag abgeschickt hatte.«
    »Per Flugzeug braucht man von New York nach St. Louis nicht einmal drei Stunden«, sagte Chris.
    Arglos betrat er das Apartment und erkannte seinen Fehler erst, als Two Wink die Wohnungstür zuschlug und dadurch Fancife zum Vorschein kam, der die ganze Zeit dahinter gestanden hatte. In der rechten Hand hielt er eine gespannte und entsicherte Pistole, in der anderen ein Kissen, um erforderlichenfalls den Schußknall zu dämpfen.
    Der brennende Haß, mit dem Chris Columbus Fancife anstarrte, veranlaßte diesen, sofort das Kissen vor seine Pistolenmündung zu halten, um sofort feuerbereit zu sein.
    »Nicht!« schrie Two Wink aufgeregt. »Jemand könnte den Schuß trotzdem hören!«
    »Nehmen Sie die Hände hoch!« fuhr Fancife Chris an.
    Chris Columbus nahm die Arme hoch. Er ballte dabei die Hände, jede Farbe war aus seinem Gesicht gewichen, sein Mund war haßverzerrt. Er haßte Fancife, das war offensichtlich, mehr als sonst etwas oder jemand in der Welt.
    »Fesseln Sie ihn, Two Wink«, sagte Fancife.
    Two Wink holte eine Wäscheleine – er war so geizig, daß er in dem kleinen Apartment sogar seine Wäsche wusch und trocknete – und fesselte den Gefangenen, wobei er allerhand Fertigkeiten im Knotenschlingen an den Tag legte.
    »Und jetzt noch einen Knebel«, sagte Fancife.
    Two Wink rammte Chris Columbus einen Putzlappen in den Mund.
    Dann sah Two Wink plötzlich Fancife an. »Mir ist gerade etwas eingefallen!« rief er aus. »Jener verflixte Köter – ich habe ja noch etwas von dem Zeug übrig.«
    »Was hat ein Hund damit zu tun?«
    »Einer meiner Nachbarn hatte einen Hund, und der verdammte Köter bellte manchmal die ganze Nacht hindurch, so daß ich nicht einschlafen konnte. Einmal hat er mich sogar gebissen. Also besorgte ich mir Chloroform, und eines Nachts erledigte ich das verdammte Vieh.«
    »Und Sie haben noch etwas von dem Chloroform übrig?«
    »Ja.«
    »Holen Sie’s.«
    Aber bis Two Wink mit der Chloroformflasche zurückkam, die einen weiten Hals hatte, in den er statt eines Glasstöpsels ein Stück Stoff gestopft hatte, waren ihm Bedenken gekommen.
    »Wenn wir ihn killen, und sie erwischen uns«, sagte er heiser, »sieht die Sache schlecht für uns aus.«
    »Wenn wir ihn killen, und sie erwischen uns nicht«, belehrte ihn
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