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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt
Autoren: Kenneth Robeson
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Fancife, »werden wir beide Millionäre sein.«
    Was Mord betraf, war Two Wink bisher Amateur. Die Hände begannen ihm zu zittern, und irgendwie fiel ihm ein, daß, falls sie erwischt wurden, die Sache für ihn weniger schlimm sein würde, wenn nicht er das Chloroform angewandt hatte. Deshalb reichte er die Flasche Fancife.
    »Machen Sie es«, sagte er schrill.
    »Aber mit Vergnügen«, entgegnete Fancife, kniete sich hin und goß vorsichtig das Chloroform auf den Lappen, bis die Flasche gänzlich leer war. Als er damit fertig war, hatte ihr Opfer die Augen geschlossen.
    Fancife bewegte Chris Columbus’ Kopf hin und her, und das ging ganz leicht; in der Bewußtlosigkeit hatten sich dessen Halsmuskeln völlig entspannt.
    »So«, sagte Fancife, »und wo ist jetzt dieser Kerl, der die seltsame Felle nach St. Louis gebracht hat? Wie nennt er sich doch, sagten Sie?«
    »Decimo Tercio«, entgegnete Two Wink, kalkweiß im Gesicht. Die Teilnahme an seinem ersten Mord machte ihm offenbar keinerlei Vergnügen.
    Decimo Tercio war im Black Fox Hotel abgestiegen, das im Pelzhändlerbezirk lag, einem überalterten Bau, der in den Tagen errichtet worden war, als schwarze Füchse noch eine Rarität waren. Woher das Hotel deshalb seinen Namen abgeleitet hatte.
    Im Laufe der Jahrzehnte hatte das Black Fox Hotel schon die merkwürdigsten Gäste beherbergt – abgerissene Trapper aus Alaska und Löwenjäger aus Afrika - und über Decimo Tercio in seiner Wildlederkleidung und seinen Metallpantinen hatte man sich deshalb gar nicht weiter gewundert.
    Two Wink und Fancife wandten einen einfachen Trick an, als sie an den Empfangstisch traten.
    »Melden Sie Mr. Tercio«, sagte Two Wink, »daß ihn zwei Fellaufkäufer sprechen möchten, die bereit sind, ihm fünftausend Dollar pro Fell zu bezahlen, und ihm den ganzen Posten abnehmen wollen.«
    Das gab ihnen den Weg in den dritten Stock frei, in dem Decimo Tercios Zimmer lag.
    Tercio stand mitten im Raum, rief »Herein!«. Als sie ein traten, war er nackt bis auf ein Handtuch, das er sich um die Hüften geschlungen hatte. Sie konnten nicht anders, als ihn anstarren. Er hatte einen bemerkenswert muskulösen Körper, der mit einer Vielzahl von Narben bedeckt war, alle sehr unregelmäßig geformt. Er sah aus, überlegte Two Wink, als ob er oft und oft von wilden Tieren angefallen und zerbissen worden war.
    Auf dem Bett lag ein neuer Anzug, offensichtlich von der Stange, und Tercio war also dabei, sich in ganz normale, zivilisierte Kleidung zu werfen. Die Wildledertracht und die Metallpantinen lagen am Boden.
    Fancife schloß die Tür und zog seine Pistole.
    »Sie wissen wohl, was das ist?« fragte er drohend.
    Tercio wußte es. Er streckte die Arme hoch.
    »Durchsuchen Sie das Zimmer«, befahl Fancife Two Wink. »Vielleicht finden wir Karten, was die Sache für uns sehr vereinfachen würde.«
    Two Wink begann fieberhaft zu suchen. Er war mindestens ebenso interessiert, weitere Anhalte zu finden, wie sein neuer Partner, Fancife. Ihn störte, daß sie bisher noch sehr wenig über die Sache wußten, hinter der sie her waren. Er hatte sich dabei mit Fancife eingelassen, einem für ihn praktisch Fremden, und dies hatte ihn sofort in einen Mord verwickelt. Jetzt fragte er sich, ob er nicht ein ganz verdammter Narr gewesen war, solche Risiken einzugehen.
    Decimo Tercios Wildlederkleider hatten Taschen, aber die erwiesen sich als leer.
    »Aus was für Leder sind diese Dinge eigentlich gefertigt?« fragte Two Wink verwundert.
    »Das werden Sie später erfahren«, sagte Fancife.
    Two Wink sah ihn überrascht an und hob die Metallpantinen auf. Sie waren äußerst leicht.
    »Aus was für einem Metall sind die?« fragte er. »Das Zeug ist ja noch leichter als Aluminium.«
    »Beeilen Sie sich mit dem Durchsuchen«, entgegnete Fancife ebenso barsch wie knapp.
    Mißgelaunt setzte Two Wink die Suche fort, ging aber mit absolut leeren Händen daraus hervor.
    »Nichts«, meldete er.
    Fancife sprach nun Tercio, ihren Gefangenen, an. In einem Ton, der keinerlei Zweifel offen ließ.
    »Sie können hier auf der Stelle erschossen werden«, sagte er, »oder Sie können tun, was Ihnen gesagt wird, und lebend aus der Sache herauskommen. Ziehen Sie sich zunächst einmal etwas an. Die neuen Sachen, da drüben auf dem Bett, nicht etwa das Zeug, das Sie bisher getragen haben. Dann werden Sie mit uns zu einem Ort kommen, an dem wir in Ruhe miteinander reden können.«
    Tercio, der sie bisher nur finster angestarrt hatte, fragte
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