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DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe
Autoren: Kenneth Robeson
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blaue Funkenblitze um seine Füße gezuckt. Als er den Boden wieder berührte, prasselten und zuckten sie erneut.
     

6.
     
     
    Prinz Albert bewies, daß er Geistesgegenwart hatte. Er riß von dem Kleiderständer in der Ecke einen Regenmantel herunter, ließ ihn auf den Boden fallen und trat darauf. Der Mantel enthielt genug Gummi, um als Isolation zu dienen. Danach zuckten keine Funken mehr um seine Füße.
    Aus aufgerissenen Augen starrte China ihn an. Um ihre Füße waren keinerlei elektrische Funken geprasselt.
    Prinz Albert hatte vor Schreck seine Pistole fallenlassen. Um sie aufzuheben, mußte er auf den Teppich treten. Sofort ging das Funkengeprassel wieder los. Und als er die Pistole berührte, schrie er auf und mußte sie wieder fallen lassen. Mit einem wilden Fluch sprang er auf den Regenmantel zurück. Von dort versuchte er, in einem großen Satz bis zur Tür hinüberzuspringen, erreichte sie auch, aber als er den Türknauf berührte, riß er mit einem Aufschrei die Hand zurück und starrte sie an. Zwei Bluttröpfchen waren auf seinen Fingerkuppen erschienen, so als ob er auf Dornen gefaßt hatte. Wie ein Frosch sprang er daraufhin zu der Tür hinüber, die in die Bibliothek führte, aber die erwies sich als abgeschlossen. Der Hochspannungsstrom, der von in den Teppich eingeflochtenen Kupferlitzen ausgehen mußte, schüttelte seinen ganzen Körper wie im Krampf. Nur mit Mühe erreichte er wieder den Regenmantel und stellte sich darauf.
    Aber inzwischen kroch ihm ein taubes Gefühl von der Hand in den Arm hoch. Bald würde er hilflos sein, das war ihm klar.
    Seine Absicht war, das Mädchen zu töten, wenn es nicht anders ging. Er riß ein Messer aus der Tasche, sprang auf das Mädchen zu – und prallte mit voller Wucht gegen etwas Hartes, klar Durchsichtiges. Eine Glasschutzwand, die wohl von der Decke heruntergekommen war, und das dabei verursachte Geräusch mußte in seinen Schreien untergegangen sein.
    Er saß in der Falle, konnte das Mädchen nicht mehr erreichen, sah auch sonst nirgendwo einen Ausweg mehr, und so tat er das, was ihm eingeschärft worden war, falls er gefaßt werden sollte. Jeder der Bande trug eine Pille bei sich, die alle zwei Wochen durch eine frische ersetzt wurde. Er selbst trug diese Pille mittels der Krawattennadel bei sich, als die große gelbe, vermeintlich künstliche Perle. Er brach sie von der Nadel und zerbiß sie zwischen den Zähnen.
    Prinz Albert war immer noch dabei, auf ihr herumzukauen, als der Bronzemann durch die Tür der Bibliothek trat.
    Doc Savage war selber im gewissen Grade überrascht worden. Er pflegte zwar immer alle Eventualitäten einzukalkulieren, sonst würde er wohl niemals solange überlebt haben. Aber die Möglichkeit, daß der Mann jederzeit eine Droge griffbereit hatte, eben in Form der Perle der Krawattennadel, hatte er einfach nicht vorhersehen können.
    Durch Umlegen eines Schalters hatte er den Hochfrequenzstrom im Teppich ausgeschaltet, und mit einem Surren glitt die kugelsichere Glasschutzwand wieder aufwärts und verschwand in der Zimmerdecke.
    Doc rannte zu dem Mann hin, der sich Prinz Albert nannte, und der hatte anscheinend jede Menge Selbstvertrauen in seine Boxkünste, denn er versuchte ein paar wilde Schwinger gegen den Bronzemann loszulassen, die aber alle in die leere Luft gingen, weil Doc jedesmal ganz woanders stand.
    »Uff!« krächzte der Mann, und dann versuchte er, seine ganze Kraft und Konzentration in einen weiteren Schlag zu legen, diesmal einen Haken, der auf Docs Magen gezielt war.
    Aber auch dieser Schlag kam nicht an, und dafür erhielt er selber einen Uppercut, genau an die Kinnspitze, und er sackte zusammen. Doc kniete sich neben ihm hin und steckte ihm den Finger in den Hals, um ihn dazu zu bringen, das Geschluckte zu erbrechen. Als das nicht wirkte, nahm er ihn auf die Arme und rannte mit ihm ins Labor hinüber. Dort wollte er ihm den Magen auspumpen, aber die Vorbereitungen dauerten ein paar Minuten, und bis dahin hatte der Mann das Bewußtsein verloren.
    Im Labor hatte Doc alles zur Hand, um rasch eine spektrografische Analyse zu machen. Sie ergab, daß der Mann eine Droge geschluckt hatte, die ihn mehrere Tage bewußtlos machen würde. Sterben würde er nicht, aber solange würde er auch keine Fragen beantworten können.
    Doc Savage ging in die Empfangsdiele zurück, wo das Mädchen inzwischen bemüht war, die Tür zum Flur aufzubekommen.
    »Die Sache dürfte für’s erste ausgestanden sein«, erklärte ihr
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