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DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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Feldwegs in den Marschen, in beträchtlicher Entfernung von dem alten Haus, strahlte ein Feuerpunkt auf. Der Mann verbiß einen Fluch, ändert seine Richtung und schlich jetzt auf diese andere Stelle zu. Doch bevor er sie erreichte, erlosch der Feuerpunkt wieder.
    »Vielleicht ein Jäger«, murmelte der Mann. »Nun, da hat er sich aber eine verflucht schlechte Stelle für sein Camp ausgesucht.«
    Als ob ihn die Anwesenheit nicht länger interessierte, ging der Mann seine Spur wieder zurück. Er sah auf das Leuchtzifferblatt seiner Armbanduhr.
    »Gleich ist es soweit«, murmelte er, »wenn der alte Jackson keine Halluzinationen gehabt hat.«
    Er hielt jetzt auf etwas höheren Grund, etwa zweihundert Meter abseits des alten Hauses, zu. Seine schmächtige Gestalt ging im Dunkel fast unter. Nur die Worte, die er weiter vor sich hinflüsterte, verrieten noch seine Anwesenheit.
    »Der große Doc Savage wird Punkt acht Uhr anrufen, wenn der alte Jackson ihn nicht falsch eingeschätzt hat.«
    Wieder sah er auf seine Armbanduhr. An acht Uhr fehlten noch genau fünf Minuten. Er schien hier auf irgend etwas zu warten, das mit dem Telefonanruf Doc Savages von Manhattan aus zu tun hatte.
    »Es wird nicht klappen«, murmelte er plötzlich zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. »Und Doc Savage hat mich gesehen. Ich konnte förmlich seine Blicke auf meinem Hinterkopf spüren. Er hatte sofort gemerkt, daß ihm jemand etwas in die Tasche gesteckt hatte, obwohl ich ihn dabei gar nicht berührt hatte.«
    Die Leuchtzeiger zeigten zwei Minuten vor acht. Der Mann im Dunkel der Marschen begann nervös an seiner Unterlippe zu nagen. Er sah zu der Telefonleitung hinüber, die in den abgestorbenen Baumästen auszumachen war. Eine Minute vor acht.
    Der vielfarbige Lichtstrahl, der durch einen Fensterspalt im Erdgeschoß des alten Hauses gefallen war, erlosch. Der Wind stöhnte auf, als ob das Zusammenfallen des multifarbenen Lichtfingers ein Signal wäre.
    Der katzenhafte Mann machte sich steif. Er sah über seine Schulter zurück. Der rote Feuerpunkt, tiefer in den Marschen, war nicht wieder aufgetaucht. Vielleicht war der nach einer Campgelegenheit suchende Jäger weitergezogen.
    Punkt acht Uhr.
    Aus der Tiefe des Marschlands, aus keiner bestimmten Richtung, kam ein leises surrendes Geräusch, tückisch wie die Warnung einer Klapperschlange.
    Der katzenhafte Mann hatte kehrtgemacht und rannte davon. Der sumpfige Boden unter seinen Füßen begann zu schwanken und zu beben, als ob ihn eine schwere Detonation erschüttert hätte.
    Die Explosion hatte in dem alten Haus stattgefunden.
    Eine riesige Stichflamme schoß daraus hervor. Der fliehende Mann wurde von den Beinen gerissen, einmal, dann als er sich aufrappelte, gleich noch ein zweites Mal. Jedesmal wurden seine Kleider dabei in Schlamm getaucht.
    Taumelnd gelangte der Mann auf den krummen Feldweg. Die Explosion hinter ihm war so schlagartig vorbei, wie die gekommen war. Sie war von einem gespenstischen Glühen von stahlblauem Licht begleitet gewesen.
    Als der Mann die Stelle erreichte, an der er seinen Roadster zurückgelassen hatte, hatte sich wieder tiefes Dunkel und tiefe Stille über die Marschlandschaft gesenkt. Nur die Luft schien plötzlich um einige Grade kälter geworden zu sein, und sie roch nach Schwefel.
    Der Mann sprang in seinen Roadster und sah über die Schulter dorthin zurück, wo das alte Haus inmitten der Sümpfe gestanden hatte. Dort war jetzt nur noch rabenschwarzes Dunkel auszumachen, nicht der mindeste Lichtschein mehr.
    Die dünnen Lippen des Mannes verzogen sich wie von wildem Haß. Er startete den Roadster und jagte mit ihm den Feldweg entlang, zum Highway zurück.
     
     

3.
     
    Der mysteriöse Beobachter hatte reichlich Zeit, sich von dem Explosionsherd zu entfernen, bevor die State Police nachsehen kam. Das alte Blockhaus in den Sümpfen lag gut zehn Meilen von Newark entfernt. So verging einige Zeit, bis die State Police am Tatort erschien. Als Doc Savage ankam, blockierten längst Streifenwagen mit State Troopern den Feldweg durchs Moor.
    »Heilige Kuh! Was für eine phantastische Explosion!« grollte Renny. »Da sieh doch, Doc! Ein schnurgerader Kanal ist entstanden, wie mit dem Theodoliten ausgemessen!«
    Renny sah immer alles mit den Augen eines Ingenieurs.
    »Ja, er weist eine bemerkenswerte Symmetrie auf«, erwiderte der Bronzemann. »Dies ist die erste Explosion, die sich an geometrische Regeln hält, von der ich je gehört habe.«
    »Heulende
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