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DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City

DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City

Titel: DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City
Autoren: Kenneth Robeson
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mal«, entgegnete Funny. »Weißt du nicht, daß Marcus Gild der größte Geizkragen von Crescent City ist? Jeder weiß das doch.«
    »Ich wünschte, ich hätte seine Begabung, Dollars zu machen«, sagte Elmer und seufzte.
    »Selbst wenn Marcus Gild reich und ein Geizkragen ist ...«
    Funny stieß ein verächtliches Schnauben aus. »Geizkragen ist gar kein Ausdruck für den. Der alte Knacker ist so knausrig, daß er immer zum Essen geht, bevor er richtig Hunger bekommt, nur um an der Rechnung zu sparen.«
    Elmer seufzte erneut. »Ich wünschte, ich hätte seine hypnotische Macht über Geld.«
    Mental grinste schadenfroh. »Manche Leute werden eben zum Millionär geboren. Andere rackern sich ab und bleiben trotzdem zeitlebens arme Schlucker. So ist das nun eben mal.«
    »Hör auf, du gehst mir langsam auf die Nerven«, sagte Funny Tucker. »He, Don! Wo willst du hin?« Don Worth sagte ganz ruhig, ganz ernst: »Wir gehen schnurstracks zur Polizei und melden dort alles, was wir über die kleinen goldenen Kobolde wissen.« Funny ließ ein abfälliges Schnauben hören. »Dann muß ich vorher aber schnell meine Mutter anrufen und ihr sagen, daß sie mir das Abendessen ins Irrenhaus bringen soll.«
     
    Ihr Gespräch mit der Polizei verlief genau, wie Funny Tucker vorausgesagt hatte. Eher noch schlimmer. Sie wurden einfach ausgelacht.
    »Los, Jungens, geht jetzt schön wieder nach Hause«, riet ihnen der Polizeisergeant, »und laßt eure Phantasie wieder etwas abkühlen.«
    »Kleine goldene Höhlenmännchen«, gluckste ein Cop. »Wir haben hier schon beinahe alles gehabt, aber das ist wirklich mal was Neues.«
    Ein anderer Beamter schlug vor: »Vielleicht sollten wir sie einsperren, wegen wissentlich falscher Angaben.«
    Den vier Freunden blieb nichts weiter übrig, als die Polizeistation kleinlaut zu verlassen, was sie still und mit beleidigter Würde taten.
    »Na, hab’ ich es euch nicht gesagt«, erklärte Funny.
    »Ich bin auch nicht weiter überrascht«, gab Mental zu.
    »Aber es wird wohl noch einige rote Polizeiohren geben«, sagte Don, »wenn die Cops dahinterkommen, daß es tatsächlich kleine goldene Höhlenmännchen gibt.«
    Sie blieben an einer Ecke des Geschäftsviertels stehen, weil die Ampel für Fußgänger Rot zeigte. Jenseits der Straße ragte das Gebäude der First Bank of Crescent auf. Ein regelrechter Wolkenkratzer, ebenso eindrucksvoll wie die in New York, wenn auch nicht ganz so hoch. Don Worth dachte daran, daß die Bank Marcus Gild gehörte, und dies brachte ihn auf eine Idee.
    »He!« rief er. »Mir ist gerade etwas eingefallen. »Etwas, das mir schon die ganze Zeit im Kopf herumspukte.«
    »Und was ist das?« fragte Elmer.
    »Etwas, das ich über Marcus Gild gehört habe.«
    »Ich wette, das war nichts Gutes«, sagte Funny.
    »War es etwas darüber, wie er sein Geld gemacht hat?« fragte Elmer hoffnungsvoll.
    Don hatte einen grimmig entschlossenen Gesichtsausdruck aufgesetzt. »Los, kommt! Wir gehen zu Marcus Gilds Haus.«
    Marcus Gild wohnte in dem kältesten und düstersten Haus von ganz Crescent City. Rein von der Menge der verbauten Steine her, war es auch das größte Haus in der Stadt. Der örtliche Steinbruch hatte monatelang zu tun gehabt, die Quadersteine zu liefern, aus denen es erbaut wurde.
    Zuerst kam man zu einer hohen starken Mauer, die in Abständen mit Türmchen besetzt war. Das Haus dahinter wirkte fast wie eine Burg. Es hatte gleichzeitig aber auch etwas von einem Grabmal. Wenn man es ansah, dachte man nicht an Zimmer, sondern an Verliese.
    Ein grimmig aussehender Diener ließ sie endlich in die abweisende Halle des weitläufigen Hauses treten. Hier hatten sie eine ganze Zeit zu warten. Die Halle war beinahe so groß und hoch wie der Zuschauerraum des kleinen Opernhauses von Crescent City.
    Endlich erschien eine rothaarige Frau.
    »Das ist Vee Main, die Chefsekretärin des alten Knackers«, flüsterte Elmer.
    Es war das erste Mal, daß die Jungen Vee Main aus solcher Nähe zu sehen bekamen. Dazu, daß sie bemerkenswert tüchtig sein sollte, erkannten sie alle, war sie auch noch bemerkenswert hübsch. Sie war groß, hatte eine tadellose Figur, aber das, was sie erst wirklich zu einer Schönheit machte, war ihr flammend rotes Haar.
    »Mann, oh Mann«, flüsterte Funny Tucker, »wenn ich ein bißchen älter wäre, würde ich glatt versuchen, mit ihr anzubandeln.«
    Vee Main lächelte sie an.
    »Marcus Gild wird Sie wahrscheinlich nicht empfangen können«, sagte sie. »Was
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