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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht schnappen«, grollte ein Mann.
    »Das würde niemals gelingen.«
    »Wieso? Wir haben zwei Maschinengewehre, das sind kaum viel mehr als ein Dutzend Kerle, es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir die nicht ...«
    »Ich habe einen Plan«, sagte Doc.
    »So? Wir sind schon einem anderen Plan von Ihnen gefolgt, und dafür fressen uns jetzt die Moskitos.«
    »Halten Sie den Mund!« sagte Kapitän York barsch.
    Doc Savage schien von alldem unberührt.
    »Hier ist mein Plan«, sagte er. »Sie und Ihre Männer passen allesamt in zwei Rettungsboote hinein. Monk, Ham, Johnny, Renny, Larry, Forge und ich nehmen das dritte. Sie rudern mit den beiden Booten ein kurzes Stück auf See hinaus.«
    »Und wenn die Kerle uns dort finden? Sie patrouillieren doch bestimmt die Gewässer um die Insel ab.«
    Doc sah zum Himmel hinauf, der tief mit Wolken verhangen war. Es würde eine dunkle Nacht werden. Wahrscheinlich würde es später ein wenig Regen geben.
    »In einer Nacht wie dieser werden Sie dort kaum entdeckt werden«, sagte er. »Aber wenn Sie wollen, können Sie auch hier bleiben und sich mit den Moskitos herumplagen.«
    Der Protestierer schnaubte verächtlich: »Was ich wissen möchte, ist, warum, zum Teufel, wir nicht einfach hinfahren und die Bucht erobern.«
    Dara Smith schaltete sich ein. »Ja. Das scheint auch mir das Vernünftigste zu sein.«
    »Sehen Sie. Sogar das Mädchen gibt mir recht.«
    Da Doc keine Zeit hatte, sich die ganze Nacht herumzustreiten, langte er im Dunkeln plötzlich zu und faßte den Protestierer am Hals. Er würgte ihn jedoch nicht etwa, sondern drückte am Nacken einen Nervenknotenpunkt. Der Mann wurde auf ganz harmlose Weise bewußtlos und würde dies noch eine halbe Stunde lang bleiben.
    »Kapitän York«, sagte Doc, »würden Sie das Kommando über die beiden Boote übernehmen und mit ihnen auf See hinaushalten? Aber nicht weiter als etwa eine halbe Meile. Fahren Sie nicht in die Nähe der ›Brazil Trader‹. Auf der werden die Kerle eine starke Wache zurückgelassen haben. Nebenbei, das Schiff ist nicht etwa gesunken und durchaus wieder flott zu kriegen, so daß der Verlust für die Schiffseigner nicht allzu groß sein wird.«
    »Das ist endlich mal eine gute Nachricht«, murmelte Kapitän York. »Ja, ich werde das Kommando über die beiden Boote übernehmen.«
    »Wir lassen Ihnen eines der Maschinengewehre da«, sagte Doc.
    Die beiden Gruppen trennten sich. Doc und seine Helfer bestiegen das eine Rettungsboot. Die Besatzung der ›Brazil Trader‹ mit ihrem Kapitän drängte sich in den beiden übrigen zusammen. Doc entdeckte in seinem Boot Dara Smith und setzte sie in Kapitän Yorks hinüber, auch wenn sie heftig protestierte.
    »Und wie sollen wir in der Dunkelheit auf’s Meer hinausfinden?« fragte ein Mann besorgt.
    Dafür ergab sich eine einfache Lösung. Die Flut lief inzwischen ab, und sie brauchten nur der Richtung des abfließenden Wassers zu folgen. In nicht einmal einer Viertelstunde hatten sie das offene Meer erreicht.
    »Und was machen wir jetzt, Doc?« fragte Monk. »Wir versuchen, die kleine Bucht sturmreif zu machen«, erklärte ihm Doc, »indem wir wegschleppen, was wir dort an Waffen finden.« Seine Stimme wurde grimmig. »Und finden heraus, was aus Pat, Herb March und den anderen geworden ist.«
    »Du meinst«, sagte Monk, »in der Bucht ist irgend etwas, was es zu gefährlich macht, zu versuchen, sie im Handstreich zu nehmen?«
    »Genau das«, sagte Doc.
    Hier trennten sich die Boote. Die mit der Besatzung der ›Brazil Trader‹, ihrem Kapitän und Dara Smith hielten auf See hinaus und waren gleich darauf im Dunkel verschwunden.
    Kapitän York saß im Heck des vorausfahrenden Bootes. Er gab gelegentlich leise Ruderanweisungen und versuchte die Boote, so gut es ging, auf geradem Kurs zu halten, indem er sich nach einem kleinen Kompaß richtete, der zur Ausrüstung der Rettungsboote gehörte.
    Kurz darauf kam der Protestierer wieder zu Bewußtsein, betastete seinen Nacken und erging sich in bitteren Flüchen.
    »Was hat der Bronzekerl mit mir gemacht?« fragte er.
    »Mund halten«, befahl ihm Kapitän York. »Wir sind jetzt auf See, ich bin der Skipper, und Sie werden sich gefälligst meinen Befehlen fügen.«
    »Ach, was, Ihre Befehle«, murrte der Mann. »Ich denke vielmehr daran, daß es für uns jetzt um Kopf und Kragen geht.«
    Der Meinung waren auch seine Bordkameraden. In Nacht und Dunkel allein in den Rettungsbooten fühlten sie sich verunsichert, sie
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