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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich
Autoren: Kenneth Robeson
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behandeln.«
    »Später«, sagte Doc. »Im Moment habe ich keine Zeit.«
    »Hast du was rausgekriegt?« fragte Long Tom.
    »Das Haus gehört Cozonac«, antwortete Doc.
    Le Galbin stand seitab und musterte finster die Gefangenen. Doc zweifelte nicht daran, daß er sie gern eigenhändig erschossen hätte, wäre er nicht zu seinem Kummer unbewaffnet gewesen. Die Prinzessin war entweder umgeschwenkt oder wünschte es vorzutäuschen. Sie blickte Doc seelenvoll an, als hätte sie ihm nie eine Ladung Gift in den Arm gepumpt und nie beabsichtigt, ihn umzubringen, sofern sich herausstellte, daß er mit Cozonac paktierte.
    Flancul kam ebenfalls in den Keller.
    »Im Haus ist niemand«, teilte er mit. »Draußen auch nicht. Ich hab die gesamte nähere Umgebung abgesucht.«
    »Sehr schön«, meinte Renny. »Dann können wir nach Herzenslust in diesem Keller stöbern.«
    »Wozu?« Flancul verwunderte sich.
    »Wahrscheinlich ist Mendls geheimnisvolle Waffe im Haus versteckt.« Johnny schaltete sich ein. »Unter anderem legen die Werkbänke dieses Gewölbes einen solchen Verdacht nahe.«
    »Es geht nicht nur um die Erfindung«, sagte Doc. »Ich will auch wissen, wer Cozonacs Hintermann ist. Schließlich hat der Kerl einige Mordanschläge auf uns unternommen.«
    »Richtig«, sagte Flancul. »Das hatte ich vergessen.«
    »Wir nicht!« erklärte Monk mit Nachdruck. »Wir vergessen nie! Wer sich unsere Antipathie zugezogen hat, erlebt keine ruhige Minute mehr.«
    »Du übertreibst«, sagte Ham. »Ich begreife nicht, daß primitive Menschen immer so übertreiben müssen.«
    »Das ist eine Frage des persönlichen Temperaments«, belehrte ihn Monk. »Nur fischblütige Advokaten sind kalt und sachlich.«
    Zum erstenmal sah Doc sich wirklich gründlich in dem Gewölbe um. Es war verbaut und hatte zahllose Nischen, in die das Licht der Benzinlampe nur sparsam drang. In einer der Nischen entdeckte er eine schwere Holztür, die mit einer Eisenstange gesichert war. Die Stange war an einer Seite an der Wand befestigt, an der anderen mit ein klobiges Vorhängeschloß.
    Long Tom war Doc gefolgt, während die übrigen Männer mit Flancul plauderten. Long Tom besah sich kritisch die Tür.
    »Sehr geheimnisvoll«, bemerkte er. »Wer sich so einrichtet, hat was zu verbergen.«
    Doc untersuchte das Vorhängeschloß.
    »Kein Problem«, sagte er. »Wir werden gleich wissen, was Cozonac hier verborgen hat.«
     
     

23.
     
    Doc holte sich von einer der Werkbänke einen Hammer und nahm sich das Schloß vor. Es leistete nicht lange Widerstand. Doc wuchtete die Eisenstange zurück und stieß die Tür auf. Wieder griff er nach seiner Taschenlampe, fand eine weitere Benzinlampe, steckte sie an und schaltete seine Lampe wieder aus. Docs übrige Gefährten, Le Galbin, das Mädchen und Flancul wurden aufmerksam und kamen ebenfalls an die Tür.
    »Halt«, sagte Doc. »Jemand muß auf die Gefangenen aufpassen.«
    Mißgelaunt, aber ohne besondere Aufforderung kehrten Monk und Ham um und schwangen sich auf eine Werkbank und betrachteten Cozonac, der allmählich wieder zu sich kam, Muta und die drei Offiziere. Inzwischen hatten sie ihre Maschinenpistolen, die ihnen ab genommen worden waren zurückerlangt. Auch Johnny und Long Tom waren im Besitz ihrer Waffen. Unterdessen drangen Doc und die anderen in den Raum hinter der Tür.
    Er war lang und schmal wie ein Hotelkorridor und hatte eine niedrige Decke. Rechts und links waren primitive Lattengestelle aus rohem Holz, die unzählige Fächer wie für Weinflaschen bargen, doch sie enthielten keine Weinflaschen. In den Fächern befanden sich etwa drei Fuß lange, zylindrische Gebilde aus glitzerndem Metall. Sie verjüngten sich an der Spitze, ähnlich Revolverpatronen, und hatten am anderen Ende gleich einem Luftschiff Höhen- und Seitenruder. An der Oberseite war eine Halterung, in die kurze Tragflächen geschoben werden konnten. Die Tragflächen lagen neben den Gebilden in den Fächern.
    »Na also!« sagte Long Tom andächtig. Und nüchtern:
    »Das sind wirklich annähernd hundert von diesen Dingern.«
    Le Galbin und das Mädchen wurden blaß. Sie starrten die Zylinder an, als hätten sie noch nicht ganz verstanden, was es damit auf sich hatte.
    Flancul hatte es offenbar wirklich nicht verstanden.
    »Was ist das?« fragte er.
    »Sie sehen aus wie kleine Flugzeuge«, sagte Renny.
    »Es sind auch kleine Flugzeuge«, sagte Doc. »Eine Art Lufttorpedos.«
    »Die Flügel sind abmontiert«, sagte Johnny sinnlos. »Vermutlich
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