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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine
Autoren: Kenneth Robeson
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diese Kanne fallen lasse?«
    »Sie wären tot, ehe Sie aus der Tür wären«, sagte Monk. »Das Zeug würde sich sofort in eines der giftigsten und tödlichsten Gase verwandeln.«
    »Ich kann aber vorher zur Tür gehen«, wandte der Mann ein. »Ich kann die Kanne zu euch hereinschmeißen.«
    Die Männer und das Mädchen schwiegen.
    »Das hat der Boß sich ausgedacht«, erklärte der Mann. »Der Boß steckt voller lustiger Einfälle.«
    »Mein Sohn ...!« stöhnte der alte Mandebran verzweifelt. Er nahm sich zusammen und blickte auf zu den drei Männern. »Ich will mit ihm sprechen. Führen Sie mich zu ihm!«
    »Ausgeschlossen«, sagte der Mann mit der Kanne. »Er ist gar nicht an Bord. Wir haben mit ihm telefoniert. Aber ihr braucht keine Angst zu haben, vorläufig bringen wir euch nicht um. Die Blausäure ist gewissermaßen unser letztes Mittel. Jetzt wollen wir uns noch einmal mit Savage unterhalten.«
    Er trug die Kanne fort, den Karton ließ er stehen. Seine beiden Begleiter nahmen Doc die Fesseln von den Fußgelenken, zerrten ihn in den Korridor, schlugen die Tür zu und führten ihn wieder treppauf in die Mannschaftsmesse.
     
    Sieben oder acht Gangster lungerten herum, der Mensch, der vorhin als Sprecher fungiert hatte, war nicht in Sicht. Einer der Gangster langte nach den Kopfhörern, ein anderer drückte Doc auf eine Bank in der Nähe des Geräts. Der Mann mit den Kopfhörern ’ spielte an einer Skala.
    »In Ordnung«, sagte er. »Wir können anfangen.«
    Die übrigen Gangster traten zurück, nur einer blieb bei Doc und schlug ihm heftig ins Gesicht. Er schlug noch einmal zu und gesellte sich zu seinen Gefährten.
    »Ein Trick!« sagte er heiter. »Damit wird es ihm schwerfallen, nicht an seinen Fluchtplan zu denken!« Die Männer lachten. Der Mann mit den Kopfhörern versank in Meditation. Doc biß die Zähne zusammen und versuchte, die Schläge zu vergessen. Er konzentrierte sich. Er zweifelte nicht daran, daß sein Leben und das seiner Freunde davon abhing, daß es ihm gelang, sich zu konzentrieren.
    »Na also«, sagte der Mann mit den Hörern. »Er hat gewußt, daß Lancaster zu diesem Schiff fahren wollte, und er hat damit gerechnet, daß wir Lancaster überfallen, weil wir ihn schon einige Male überfallen haben. Er hat die Polizei verständigt, und die Polizei hat uns auf der Landseite umzingelt.«
    Die Männer fluchten gräßlich, der Mann mit den Hörern brüllte um Ruhe. Wieder machte er die Augen zu.
    »Die Polizei muß nicht unbedingt eingreifen«, sagte er. »Wenn Lancaster allein an Bord ist, das heißt, wenn er nicht bedroht wird, soll Savage von der Brücke aus mit einer Taschenlampe ein Zeichen geben, und die Cops rücken ab.«
    »Na also!« sagte einer der Männer. »Wir brauchen ihn nur auf die Brücke zu bringen und ihm die Fesseln abzunehmen, dann kann er mit seiner Lampe signalisieren, und wir sind die Bullen los,«
    »Das Ei des Kolumbus!« Der Mensch mit den Hörern strahlte. »Diese Maschine ist wirklich nicht mit Gold aufzuwiegen.«
    Die Männer packten Doc und führten ihn auf die Brücke. Im Dunkeln nahmen sie ihm die Fesseln ab, einer von ihnen gab ihm eine Stablaterne, dann traten alle aus dem mutmaßlichen Lichtkreis.
    »Geben Sie das Signal«, sagte einer von ihnen. »Aber keine Tricks, wir haben Sie direkt vor unseren Kanonen!«
    »Und wenn ich nicht einverstanden bin?« fragte Doc.
    »Dann schießen wir uns einen Weg frei«, antwortete der Mann. »Aber vorher werden wir Ihre Kumpane, das Weib und diesen Lancaster mit Blausäure vergiften.«
    Doc nickte scheinbar niedergeschlagen und trat an den Rand der Brücke. Er schaltete die Lampe an, aber er richtete den Lichtkegel nicht zum Ufer und nicht auf sich, sondern auf die Männer mit den Pistolen. Er legte die Lampe auf die Reling, schwang sich blitzschnell hinüber und hielt sich an den unteren Streben fest. Während die Männer noch verwirrt und geblendet waren, hangelte er sich zur Seite und streifte mit den Füßen die Schuhe ab.
    »Er ist über Bord gesprungen!« schrie einer der Männer.
    Dann rannten sie fluchend an die Reling und starrten hinunter. Zu dieser Zeit war Doc bereits in erheblicher Entfernung auf die Brücke zurückgekehrt. Die Männer bemächtigten sich der Lampe und beleuchteten das schmutzige Wasser, einige von ihnen ballerten blindlings drauflos, die übrigen jammerten und schimpften.
     
     

20.
     
    Doc fand einen Niedergang und eilte nach unten zu dem Korridor, an dem die Kabine mit den Gefangenen
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