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DS059 - Der lachende Tod

DS059 - Der lachende Tod

Titel: DS059 - Der lachende Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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Tresors zu erkennen.
    Durch das Fenster hatte man einen fantastischen Blick auf die Wolkenkratzer von Manhattan, und durch eine offene Tür sah man in einen anderen großen Raum, in dem vollgepackte Buchregale bis hinauf zu der braungetäfelten Decke reichten.
    »Bitte nehmen Sie Platz.«
    Das Mädchen ließ sich in einen Sessel sinken.
    »Und nun erzählen Sie mir, in was für Schwierigkeiten Sie da stecken«, sagte der Bronzemann.
    »Der Mann im Fahrstuhl versuchte zu verhindern, daß ich zu Ihnen ...«
    »Von Anfang an.«
    »Oh ...« Miami Davis mußte kurz überlegen. »Es begann heute nachmittag, als ich einen Geist in ein Lagerhaus an der Waterfront schleichen sah und ihm dorthin folgte.«
    »Einen Geist?«
    »Nun – ich glaubte es wenigstens.« Das Mädchen mußte gegen seinen Willen wieder ein wenig kichern.
    »So, Sie waren also neugierig und folgten einem Geist zu einem Lagerhaus«, sagte Doc Savage. »Etwas ungewöhnlich – aber fahren Sie fort.«
    »Dann begann ich zu kichern«, sagte das Mädchen und schauderte leicht zusammen.
    »So. Zu kichern. Ich verstehe.«
    Miami Davis knetete ihre Hände. »Es klingt albern, nicht wahr?«
    »Nun, zumindest absonderlich«, gab der Bronzemann zu.
    »Es war schrecklich! Ich mußte kichern, es überkam mich einfach, und ich konnte nichts dagegen tun. Das machte mir Angst, und ich floh von dem Lagerhaus.«
    »Und dann?«
    Miami Davis sah verlegen zu Boden. »Ein Polizist erzählte mir von Ihnen. Er meinte, ich solle mich an Sie wenden, Sie wären der richtige Mann dafür. So kam ich hierher.«
    Doc Savages unbewegte Gesichtszüge ließen nicht erkennen, was er dachte. »Hoffentlich haben Sie die Wahrheit gesagt – und die ganze Wahrheit.«
    »Aber das hab’ ich!«
    Wortlos nahm der Bronzemann die junge Frau beim Ellenbogen, führte sie in einen großen hellen Raum, in dem eine Unzahl von Laborgeräten stand, und ließ sie auf einem Metallstuhl Platz nehmen. Dann tat er mit ihr verschiedene Dinge: Zuerst ließ er sie in einen Schlauch blasen, der zu einem komplizierten Gerät führte; dann untersuchte er die junge Frau, insbesondere ihre Augen. Als er damit fertig war, sah er sie eindringlich an.
    »Sie scheinen nicht unter Drogeneinwirkung zu stehen.«
    »Damit fällt mir ein Stein vom Herzen«, japste das Mädchen.
    »Ihre Augen zeigen, daß Sie nicht rauschgiftsüchtig sind, nur verwirrt und aufgeregt.«
    »Vielleicht bin ich verrückt!« platzte Miami Davis heraus.
    »Ich glaube, wir sollten uns einmal das Lagerhaus ansehen, zu dem Sie dem Geist folgten«, sagte Doc Savage.
    »Ja, bitte!« sagte das Mädchen eifrig. »Tun wir das.«
    »Einen Moment noch.«
    Doc Savage ging in die Bibliothek, nahm den Telefonhörer ab und sprach mehrere Minuten lang. Der Hörer dort war mit einer besonderen trichterartigen Sprechmuschel ausgestattet, die es erlaubte, hineinzusprechen, ohne daß jemand im Raum mithören konnte. Das Mädchen verstand deshalb nichts von dem, was Doc sagte. Schließlich legte er den Hörer wieder auf.
    »Gut, wir können gehen«, sagte er.
     
     

2.
     
    Vom grauverhangenen Himmel hatte Sprühregen zu fallen begonnen, fast so fein wie Nebel, als Doc mit einem seiner Wagen aus der Kellergarage des Wolkenkratzers auf die Straße fuhr. Es war ein großes schweres Coupé teurer Spezialanfertigung, aber eine nachträgliche grüngraue Farbspritzung ließ es unauffällig wirken. Äußerlich verriet an ihm nichts, daß Innen- und Motorraum mit Stahlplatten gepanzert waren und die Fenster aus kugelsicherem Glas bestanden. Den Sportwagen des Mädchens hatte Doc in die Kellergarage hinunterfahren und dort stehen lassen.
    Die mehr als halbstündige Fahrt über die Washington Bridge auf’s New-Jersey-Ufer des Hudson hinüber legte Doc mit dem Mädchen fast schweigend zurück. Schließlich sagte er: »Hier scheint es zu sein.« Er hielt mit dem Coupé vor dem alten Lagerhaus aus rohen Ziegeln mit Blechdach.
    »Glauben Sie immer noch, daß ich geflunkert habe?« fragte Miami Davis.
    »Ich halte es immer noch für ungewöhnlich, daß eine Frau einem Geist folgt. Wie sah der im einzelnen aus?«
    »Er – er war einfach eine schattenhafte Gestalt.«
    »Machte er beim Gehen Geräusche?«
    »Nein. Nur immer wieder kichern hörte ich ihn.«
    »Wenn Sie nur endlich die Wahrheit sagen würden
    »Aber die sag’ ich doch die ganze Zeit!«
    Der Bronzemann stieg aus, und als er zur Tür des Lagerhauses hinüberging, trug er ein Gerät, das er aus dem Kofferraum des Coupés
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