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DS059 - Der lachende Tod

DS059 - Der lachende Tod

Titel: DS059 - Der lachende Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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Haut seines ebenmäßigen Gesichts hatte einen ganz ungewöhnlichen Bronzeton, und in seinen strahlenden braunen Augen schienen Goldflitter zu tanzen.
    Mit einem Blick hatte der Bronzemann erkannt, daß die Fahrstuhlkabine bis auf Miami Davis und den bewußtlosen Fahrstuhlführer leer war. »Haben Sie den Liftboy niedergeschlagen?« fragte der Bronzeriese.
    Miami Davis schüttelte heftig den Kopf. »Nein, ich ...« Dann mußte sie wieder krampfhaft kichern.
    »Es hat schon mehrfach Ärger in den Fahrstühlen gegeben«, sagte der Bronzemann. »Deshalb haben wir einen besonderen Mechanismus eingebaut, der die Fahrstühle automatisch langsam bis zu diesem Stock fahren läßt, wenn der Fahrstuhlführer den Kontrollhebel nicht in bestimmter Art andrückt. Außerdem läutet eine Alarmglocke. Was ist passiert?«
    Miami Davis hörte tatsächlich irgendwo in der Etage eine Glocke läuten. Sie zeigte auf den offenen Notausstieg in der Kabinendecke. »Es war noch ein Mann hier drin. Durch die Luke hier ist er raus. Ich glaube, er ist auf den Fahrstuhl im Schacht nebenan rübergesprungen.«
    Von unten im Wolkenkratzer drangen Schüsse herauf. Deutlich waren zwei einzelne Detonationen zu unterscheiden, dann, nach einer Zeit, die reichte, um einen Derringer nachzuladen, zwei weitere. Jemand schrie laut auf, was aber durch den Fahrstuhlschacht über viele Dutzend Stockwerke hinweg nur ganz schwach zu hören war.
    »Da, haben Sie’s gehört?« japste das Mädchen. »Er ist unten und schießt sich offenbar den Weg frei!«
    Miami Davis wollte aus dem Fahrstuhl heraustreten, aber sie prallte gegen irgend etwas Unsichtbares. Sie tastete mit den Händen. Eine Scheibe aus kugelsicherem Glas, entschied sie. Kein Wunder, daß sich der Bronzeriese so sicher gefühlt hatte! Wer in dem Fahrstuhl war, befand sich in einem Käfig.
    Indessen hatte der Bronzemann einen anderen Fahrstuhl betreten und sank mit ihm in die Tiefe. Dies war sein privater Expreßlift, der fast mit der Geschwindigkeit des freien Falls abwärts schoß. Selbst der Bronzeriese mußte seine ganze Kraft aufwenden, um nicht in die Knie zu gehen, als die Fahrstuhlkabine vor dem Erdgeschoß die Schußfahrt abbremste.
    Er trat hinaus. In der Lobby waren die Leute nach allen Seiten auseinandergespritzt, und der Inhaber des Tabakverkaufsstands hatte sich hinter die Ladentheke geduckt. Draußen auf der Straße pfiff ein Polizist wild auf seiner Pfeife.
    »Jemand verletzt?« fragte der Bronzemann.
    »Etwas verdammt Komisches ist gerade passiert, Mr. Savage«, sagte der Oberfahrstuhlführer. »Ein Mann kam auf dem Dach eines Fahrstuhls herabgefahren. Als wir ihm Fragen stellen wollten, schoß er sich den Weg frei«
    »Hat er jemand angeschossen?«
    »Nein, Mr. Savage. Er schoß mit einem Derringer, und auf mehr als drei Meter trifft man mit den Dingern meist nicht viel.«
    Der Bronzemann ging auf die Straße hinaus.
    Ein Polizeibeamter trat auf ihn zu. »Er ist uns entwischt, Mr. Savage. Ein Kerl in einem Wagen nahm ihn auf.«
    Als Doc Savage in den 86. Stock zurückkam, hatte Miami Davis zwar entdeckt, daß die Scheibe aus kugelsicherem Glas nicht ganz bis zur Decke reichte und dies der Grund war, daß sie mit dem Bronzemann hatte sprechen können. Aber ihr war nicht danach zumute, zu versuchen, darüber hinwegzuklettern.
    Doc Savage ging zu einer Stelle der Wandvertäfelung im Flur, öffnete eine Klappe, und dahinter kamen mehrere Hebel zum Vorschein. Er betätigte einen davon, und ein elektrischer Motor begann zu summen, und die Glasscheibe vor der Fahrstuhltür senkte sich in den Boden, bis ihre Oberkante einen Teil der modernistischen Designs bildete.
    Miami Davis sah den Bronzemann an. »Was ich über Sie in den Zeitungen gelesen habe, scheint zu stimmen«, sagte sie.
    »Was meinen Sie?«
    »Dort stand, Sie seien ein bemerkenswerter Mann mit jeder Menge wissenschaftlicher und technischer Tricks.«
    »Oh.«
    »Und mir wurde gesagt, Sie hätten es sich zur Aufgabe gemacht, Leuten aus Schwierigkeiten herauszuhelfen. Ist das richtig?«
    »Es liegt der Wahrheit nicht allzu fern«, gab der Bronzemann zu.
    »Ich bin in Schwierigkeiten. Deshalb bin ich hier.« Miami Davis kniff die Lippen zusammen. »Sogar in mehr Schwierigkeiten, als ich anfangs dachte, scheint es.«
    Doc Savage führte sie in die Empfangsdiele seiner Suite, in der ein kostbarer Intarsienschreibtisch und ein paar bequeme Sessel standen. Ein dicker Teppich bedeckte den Boden, und in der Wand war die Tür eines großen
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