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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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eingeschenkt, aber sie schienen keinen Geschmack daran zu finden. Vielleicht hätten sie wesentlich steifere Drinks brauchen können.
    Die vier saßen um James Mathers’ Schreibtisch, auf dem ein kaltes Buffet hergerichtet war – als eine Art Henkersmahlzeit. Geflügelsandwich, Salate in den verschiedensten Farben und französische Pastete.
    »Greift zu, Leute, und vergeßt einmal eure Sorgen«, erklärte Silky Joe aufgeräumt.
    Die vier Gäste waren alle über die mittleren Jahre hinaus. Oscar Deizweiler, der pensionierte Makler, war fett und kahlköpfig. Schweißtropfen standen auf seinem feisten Gesicht.
    »Sie sagen dauernd, Mathers würde gleich kommen«, beklagte er sich. »Aber wieso ruft er uns erst an und geht dann weg? Irgend etwas stimmt hier doch nicht!«
    Jacob Boomer, der immer noch in der Wall Street arbeitete, machte seinem Spitznamen »Slick Jake« Ehre.
    »Ich muß eben mal einen – ähm – sehr privaten Anruf machen«, erklärte er. »Unten auf der Straße habe ich eine Telefonzelle gesehen. Bis Mathers kommt, bin ich wieder da.«
    Er stand auf und wollte auf die Tür zugehen. Daraufhin wurde die Tarnung der Falle fallengelassen.
    In jeder der beiden Türen des Arbeitszimmers erschienen zwei von Jingles’ härtesten Jungs. Alle hielten Maschinenpistolen im Anschlag. Erwartungsvoll grinsend bleckten sie die Zähne.
    »Es war nett von Ihnen, daß Sie zu Mathers’ Party gekommen sind«, sagte Silky Joe aalglatt, »aber er hat keinerlei Anweisung gegeben, daß jemand wieder Weggehen soll. Wir warten noch auf ein paar weitere Gäste.«
    Simon Lockhetz war ein imposanter Mann, dessen kantiges Kinn für politisches Durchsetzungsvermögen sprach.
    »Wenn Mathers etwa versuchen sollte, uns die Wolle über die Ohren zu ziehen, wird es das letzte sein, was er in dieser Stadt je gemacht hat«, erklärte Lockhetz wütend. »Hier mitten in Manhattan kann man kein solches Ding drehen. Wir wurden gerufen, um Sie und Ihre Männer dafür zu bezahlen, daß Sie uns Schutz gewähren. Dazu sind wir auch weiterhin bereit, sofern Mathers uns beweist, daß es keine krumme Tour ist.«
    J. B. Sparsoll war ein sanftmütiger Mann. Das war auch der Grund, warum er sich aus der hektischen Wall Street zurückgezogen hatte, um sich ganz dem Sammeln von Erstausgaben und kostbarer Jade zu widmen.
    »Aber Simon«, sagte er zu Lockhetz, »ich bin sicher, daß Mathers uns niemals täuschen würde. Ich persönlich bin durchaus bereit, zweihunderttausend in bar dafür zu zahlen, daß die Drohung mit dem Schwarzen Fleck von mir genommen wird. Seit Wochen habe ich keine Nacht mehr ruhig schlafen können.«
    Silky Joe warf den schmalen Kopf zurück und lachte. »Fangt nicht noch an, euch zu streiten, Leute«, erklärte er aufgeräumt. »Trinkt lieber von dem Wein. Nehmt euch Geflügel-Sanwiches. Auch die Pastete ist ausgezeichnet.«
    Die vier Männer starrten sich an. Simon Lockhetz stand auf und ging gewichtigen Schritts auf die Tür zu.
    »Ich habe mich noch nie im Leben bluffen lassen«, schnaubte er. »Ich gehe.«
    Aber Simon Lockhetz kam nicht dazu. Eine harte Faust traf sein kantiges Kinn. Er gab einen Grunzlaut von sich und ging in die Knie. Dann kam Jingles Sporado herein.
    »Keine unnötig rauhen Touren, Joe«, ermahnte er Silky Joe. »Vergiß nicht, die Gentlemen sind unsere Gäste. Ist etwas mit dem Wein? Nun, Mathers hat sicher irgendwo noch besseren, aber er hat vergessen, uns den Schlüssel dazulassen.«
    Die vier Männer begannen gleichzeitig zu reden. Jingles hob gebieterisch die Hand.
    »Schluß damit!« fauchte er. »Los, jeder packt das Bargeld auf den Tisch, das er bei sich hat. Keine Angst, unsere kleine Party wird gleich beginnen.« Er wandte sich zu seinen Gangstern um. »Los, bringt die anderen herein.«
    Deizweiler, Boomer, Lockhetz und Sparsoll sahen sich unsicher an, während sie der Aufforderung nachkamen.
    Silky Joe begann sich angesichts der Geldpacken, die sich auf dem Tisch zu türmen begannen, die Hände zu reiben.
    »Gentlemen«, verkündete Jingles von der Tür aus, als sei er der Zeremonienmeister in einem Nachtklub, »ich habe Ihnen eine Botschaft zu übermitteln. Der Schwarze Fleck ist im Haus. Jeder einzelne von Ihnen weiß genau, warum er hier ist.«
    Der sanftmütige Sparsoll begann zu zittern und stieß einen Fluch aus, der mehr wie ein Gebet klang.
    »Nein, nicht, bloß das nicht!« krächzte er. »Wir sind ja bereit zu zahlen! Auf dem Tisch da liegt fast eine Million! Damit ist die Schuld so
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