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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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geschaffen hatte, weil er einen Mordanschlag befürchtete.
    Stricke hielten Mathers die Hand- und Fußgelenke zusammen. Doc band ihn los. Den Pflasterstreifen, den man ihm vor den Mund geklebt hatte, konnte er sich selber herunterziehen. Er stieß ein ächzendes Stöhnen aus.
    »Beinahe wären Sie zu spät gekommen«, klagte er.
    »Ich wäre hier elend verreckt. Aber offenbar sollten Sie zuerst erledigt werden. Ich möchte wetten, daß mein Telefon angezapft gewesen ist.«
    Doc gab dazu keinen Kommentar. Die Gas- und Ätherfalle war eindeutig nicht dazu bestimmt gewesen, Mathers zu töten. Wenn sein Leben bedroht war, warum war er dann diesmal noch geschont worden?
    Mathers kam in die Bibliothek. »Wahrscheinlich bin ich nur noch am Leben, weil ich keinen größeren Geldbetrag bei mir hatte, für den sich ein Mord gelohnt hätte.« Dann entdeckte er das Blatt mit der getippten Nachricht in der Schreibmaschine. »Das habe ich nicht geschrieben«, erklärte er kategorisch.
    »Sie hatten hier drinnen auf mich gewartet?« fragte Doc.
    »Ja, und plötzlich ging das Licht aus. Ich rief nach Komolo, meinem Diener, aber er antwortete nicht. Dann erhielt ich plötzlich einen Schlag über den Kopf.«
    »Wo ist denn dieser Komolo?«
    »Keine Ahnung. Das müssen wir erst noch feststellen.«
    Sie fanden Komolo, Mathers’ japanischen Diener, in einem Schrank im Flur, in den man ihn gestopft hatte. Er war bewußtlos. Für einen Japaner war er ein Riese von Gestalt.
    Als er endlich zu sich kam, erklärte er, er sei von hinten angefallen und gewürgt worden.
    »Ich habe Eindringling nicht gesehen«, erklärte Komolo. »Hatte zuviel Kraft. Ich lieber machen keinen Widerstand.«
    An Komolos Hals waren immer noch Druckstellen zu erkennen. Doc schien dem Bericht des Japaners keine große Beachtung zu schenken.
    Als sie in die Bibliothek zurückkamen, griff Mathers in seine Tasche und zog ein Päckchen Zigaretten heraus. Ein Zettel flatterte zu Boden. Doc hob ihn auf und gab ihn Mathers zurück. Die Hände des Maklers zitterten, als er sich seine Zigarette anbrannte. Er las den Zettel, der aus seiner Tasche gefallen war, laut vor:
    »Mathers, Sie haben Doc Savage in den Tod gelockt.
    Ihre eigene Zeit ist noch nicht reif. Andere sind vor Ihnen dran.«
    Die Nachricht war mit einem runden schwarzen Fleck unterzeichnet. Doc verglich die Schrift mit jener dies Blattes, das in der Schreibmaschine steckte. Beide waren auf dieser Maschine geschrieben worden.
    Mathers holte zwei weitere Zettel aus seiner Schreibtischschublade. Beide waren ebenfalls nur mit einem runden schwarzen Fleck unterzeichnet. Doc sah sofort, daß sie auf einer anderen Maschine getippt worden waren. Er stäubte die Zettel mit Fingerabdruckpulver ein. Nur ein Satz Abdrücke tauchte auf allen auf, offenbar Mathers’, der die Zettel angefaßt hatte.
    Doc stäubte anschließend die Tasten der Schreibmaschine ein. Dort fanden sich überhaupt keine Abdrücke. Alle Tasten waren abgewischt worden.
    Mathers druckste zunächst verlegen herum. »Das Ganze ist ein Erpressungsmanöver«, erklärte er schließlich. »Am Telefon bin ich von jemand bedroht worden, der sich der ›Schwarze Fleck‹ nannte. Er erzählte mir eine verrückte Geschichte, daß erst drei andere Männer sterben würden, um mir zu beweisen, daß auch ich ihm nicht entgehen kann. Wenn ich diese Lektion verdaut hätte, sagte er, würde ich wohl keine Zicken mehr machen und ihm die kühle runde Million zahlen, die er verlange. Genauso drückte er es aus. Offenbar ein Verrückter.«
    »Möglich«, erklärte Doc ruhig. »Aber am Telefon erwähnte ich Andrew Podrey Vandersleeve. Glauben Sie, er könnte einer der drei sein, an denen der Erpresser durch Mord demonstrieren will, daß er es ernst meint?«
    »Großer Gott, ja!« ächzte Mathers. »Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht! Aber woher wissen Sie das?«
    »Vandersleeve ist heute nacht ermordet worden«, erwiderte Doc. »Als er tot auf gefunden wurde, scheint er einen schwarzen Fleck über dem Herzen gehabt zu haben.«
    Doc beobachtete ihn scharf. Der Makler schien erschüttert zu sein.
    »Heiliger Himmel«, stöhnte er . »Für ihn bin ich also zu spät gekommen, als ich mich an Sie um Hilfe wandte. Aber werden Sie wenigstens uns anderen helfen können?«
    »Ich werde tun, was ich kann«, sagte Doc. »Wer sind die anderen beiden, die vor Ihnen sterben sollen?«
    »Das – das weiß ich im einzelnen nicht. Aber vielleicht könnte ich das noch
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