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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis
Autoren: Kenneth Robeson
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bestückt war, vor einer Wand, an der mehrere Landkarten hingen, saß ein weißhaariger Mann. Doc war davon überzeugt, daß er den Mann des Friedens vor sich hatte. Der Mann starrte ihn an, er rührte sich nicht, er benahm sich, als hätte er Angst oder als würde er bedroht. Doc ahnte, wovor er Angst hatte und wer ihn bedrohte. Kama war ihm also tatsächlich zuvorgekommen! Er hatte das Boot in einer der Seitenhöhlen zurückgelassen und die Höhle des Lichts okkupiert ...
    »Savage, gehen Sie langsam weiter!« kommandierte Kama. »Sie wollten das Geheimnis um das übernatürliche Licht kennenlernen, und Sie sollen es kennenlernen. Gehen Sie weiter, und versuchen Sie keine Tricks! Wir haben Sie direkt vor unseren Gewehren, und verlassen Sie sich darauf, daß wir Sie treffen werden.«
    »Ein kluger Mann weiß, wann er geschlagen ist«, sagte Doc in einem Anflug von Ironie. »Ich komme.«
    Er konnte weder Kama noch dessen Anhänger entdecken, doch er zweifelte nicht daran, daß Kama nicht gelogen hatte. Das flirrende, zuckende Licht in der Höhle machte es schwierig, Einzelheiten zu erkennen, überdies war zwischen den Geräten genügend Schatten, um eine kleine Privatarmee zu verstecken. Aber die unruhige Beleuchtung erschwerte es auch den
gurkhas
, genau zu zielen, und Doc beschloß, diesen Umstand für sich auszunützen.
    Scheinbar gleichgültig stieg er die Stufen hinauf; der weißhaarige Mann ließ ihn nicht aus den Augen. Doc sah jetzt, daß der blasse junge Mann, der sich als Barton Krants ausgegeben hatte, allein im Hintergrund stand, er wirkte nicht weniger verstört als der alte Mann. Barton hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Mann des Friedens, wie auch die angebliche Lora Krants dem Mann des Friedens ein wenig ähnlich sah, obwohl Barton und Lora auf Anhieb keineswegs wie Geschwister wirkten. Doc begann die Zusammenhänge zu begreifen.
    Er bemerkte nun auch Kamas Männer. Sie hatten sich tatsächlich zwischen den Apparaturen versteckt, ihre Gewehre waren auf ihn gerichtet.
    Auf der oberen Stufe blieb Doc abermals stehen. Kama ging ihm einen Schritt entgegen, er lächelte. Kama hatte kein Gewehr. Sekundenlang versperrte er seinen Leuten das Schußfeld. Doc schnellte hoch in die Luft, überschlug sich und landete mit einem Salto rückwärts im Wasser. Kama schrie etwas, Schüsse peitschten, dann verschwand Doc unter der Oberfläche. Er winkte Monk zu und klammerte sich am Bootsrumpf fest.
    Monk glotzte auf den Bildschirm, dann schielte er verständnislos zu Aage.
    »Er ist verrückt geworden!« sagte er verwirrt. »Haben Sie das Zeichen gesehen? Wir sollen tauchen!«
    Aage reagierte prompt. Er sprang zu den Instrumenten und flutete die Tanks, während Kama und seine Truppe nach vorn stürzten und auf das Boot feuerten. Die Projektile prallten gegen Metall und stiegen jaulend nach oben, das Wasser rings um das Schiff schäumte weiß, als die Luft aus den Tauchtanks strömte. Noch einmal war eine von Docs Händen zu sehen, er schien kraftlos zu winken, Kama lachte und deutete mit dem Finger, seine Leute stellten das Feuer ein. Auf dem Bildschirm sah Monk, wie Kama gestikulierte. Die Asiaten zogen sich von der Treppe zurück und verschwanden in einer Seitenhöhle.
    Aage bugsierte das U-Boot vorsichtig von der Treppe fort; mittlerweile befanden sich nur noch die Hörner mit den Objektiven über dem Wasserspiegel. Monk hatte nun endlich auch kapiert, was Doc beabsichtigt hatte. Er rannte zur Schleusenkammer und wuchtete sie auf. Doc fiel samt einem Schwall Wasser herein, Monk knallte das Schott wieder zu.
    »Du bist zu leichtsinnig«, schimpfte er. »Ich hätte dich begleiten sollen.«
    Doc schnappte nach Luft. Alles in allem hatte er vier Minuten unter Wasser verbracht und nun das dringende Bedürfnis, seine Lunge mit Sauerstoff zu füllen.
    »Dann wären wir jetzt vielleicht beide tot«, sagte er atemlos. »Aage kenne ich nicht gut genug, aber auf dich kann ich mich verlassen.«
    Monk grinste geschmeichelt.
    »Trotzdem«, sagte er. »Ich hätte die Kerle über den Haufen geknallt. So wie die Dinge liegen, haben wir sie nach wie vor am Hals.«
    Doc ging voraus in die Zentrale. Aage musterte ihn nachdenklich und schüttelte den Kopf.
    »Sie sind mir ein Rätsel«, sagte er. »Sie sind ein größeres Rätsel als die schwimmenden Leichen, die habe ich nämlich nach einiger Zeit durchschaut. Die Verbrecher in diesem Labyrinth haben sie einfach ausbluten lassen und ihnen Gas in die Adern gespritzt. Aber Sie sind
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