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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba
Autoren: Kenneth Robeson
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Beziehungen. Er hat für Zaban für heute abend eine Pressekonferenz arrangiert.«
    »Cardoti«, murmelte Doc. »Ein Spanier?«
    »Anscheinend«, sagte Johnny. »Seine Herkunft ist ein bißchen dunkel. Ich weiß nur, daß er gepflegte Manieren hat und einige Jahre in Afrika war.«
    »Okay«, sagte Doc. »Sprechen wir also mit Zaban ...«
    Er wählte die Nummer des Adirondack Hotels und ließ sich mit Zabans Suite verbinden. Dort meldete sich niemand.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte das Mädchen an der Hotelvermittlung. »Ich bin ganz sicher, daß jemand in den Zimmern ist. Vor einiger Zeit hat die Königliche Hoheit Besuch bekommen, und dieser Besuch ist noch da.«
    Doc Savage legte auf und lief zur Tür.
    »Johnny, komm mit«, sagte er. »Ham und Monk, ihr bleibt hier. Seid vorsichtig, wenn jemand zu euch will. Ich würde mich nicht wundern, wenn wir auch Besuch bekämen.«
    Er und Johnny fuhren mit dem Expreßlift, den Doc auf eigene Kosten hatte in das Hochhaus einbauen lassen, in die Kellergarage, über deren Existenz außer den Hausmeistern kaum jemand informiert war. Die beiden Männer stiegen in Docs gepanzerten Roadster, Doc übernahm das Lenkrad. Er bugsierte den langen schwarzen Wagen auf die Straße und jagte in verkehrswidrigem Tempo durch die Stadt zum Adirondack Hotel.
    Weder Doc noch Johnny sprachen. Beide hatten den unangenehmen Verdacht, zuviel Zeit verloren zu haben.
    Vor dem Hotel waren Polizeiwagen aufgefahren. Einer der Polizisten, der Doc kannte, begrüßte ihn und Johnny in der Halle und fuhr mit ihnen im Lift nach oben zu Zabans Suite. Vor der Tür drängten sich weitere
    Polizisten, Zeitungsreporter und verstörtes Hotelpersonal. Doc und Johnny bahnten sich einen Weg ins Zimmer und blieben wie erstarrt stehen.
    »Ich hatte so etwas befürchtet«, sagte Doc leise.
    Er und Johnny drängten sich zwischen den Polizisten und Reportern hindurch und betrachteten die Leiche auf dem Teppich. Jemand hatte Zaban einen kurzen Pfeil mit roten Straußenfedern in die Kehle gerammt. Zaban war erstickt und beinahe ausgeblutet. Er bot keinen angenehmen Anblick.
    Aus dem Hintergrund des Zimmers löste sich ein schlanker, geschmeidiger Mann. Johnny stellte ihn Doc als Graf Cardoti vor. Der Graf war so bleich, als wäre er ebenfalls verblutet. Er berichtete Doc und Johnny, was nach seiner Ansicht geschehen war.
    »Das waren die vier Neger!« rief er. »Sie haben sich als Gepäckträger ausgegeben, aber sie waren bestimmt keine Gepäckträger. Ich war abgelenkt, ich habe mich gerade mit zwei Journalisten unterhalten. Ich bin erst aufmerksam geworden, als die vier Schwarzen Zaban nach dem sogenannten Blut-Idol fragten. Bestimmt waren sie Kokonesen oder Massai, und wahrscheinlich waren sie auch Jujus!«
    Doc fand die Auskunft nicht sehr aufschlußreich, aber er hatte keine Gelegenheit mehr, detaillierte Fragen zu stellen, denn einer der Journalisten mischte sich ein.
    »Sie scheinen Bescheid zu wissen«, meinte er. »Was ist ein Blut-Idol?«
    »Ich weiß es nicht.« Der Graf zuckte mit den Schultern. »In Afrika existieren zahllose Stämme und zahllose Idole, Götzen und Götter, ich erinnere mich nur, daß mein armer Freund Zaban über dieses Idol gesprochen hat. Er fürchtete, sein Vater, König Udu, könnte gestürzt werden, und dieser mutmaßliche Aufruhr hatte mit dem Idol zu tun.«
    »Sie waren also ein Freund von Prinz Zaban ...«, sagte Doc.
    »Seit unserer gemeinsamen Kindheit«, beteuerte Cardoti. »Er war für mich wie ein jüngerer Bruder.«
    Einer der uniformierten Polizisten drängte sich ins Zimmer und ging zu dem Polizisten, der Doc und Johnny empfangen hatte. Er berichtete, daß sämtliche Straßen rings ums Hotel abgeriegelt worden waren, obwohl kaum Aussichten bestanden, der Mörder noch habhaft zu werden. Vor dem Portal war eine Frau ohnmächtig geworden, und als man sie in die Gegenwart zurückgeholt hatte, war sie in schrilles Gejammer ausgebrochen und hatte immer wieder gesagt:
Die Ohren, diese gräßlichen Ohren!
Die Polizei hatte erfahren, daß sie vier Neger mit angeblich gräßlichen Ohren beobachtet hatte. Die Neger waren aus dem Hotel gerannt und hatten sich mit einem schnellen Auto hastig entfernt. Die Frau hatte nicht auf die Zulassungsnummer geachtet, aber sie glaubte gesehen zu haben, daß der Wagen in Richtung Queensboro Bridge abgebogen war, die über den East River führte.
    Doc Savage blickte Johnny an.
    »Sie wollen also möglicherweise nach Long Island«, sagte er leise.
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