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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich
Autoren: Kenneth Robeson
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starrte weiter durch das Fenster. »Wie kommen unsere Pläne voran?« fragte er endlich, ohne sich umzudrehen.
    »Lausig«, sagte Bowen.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich habe alle großen Flugzeugfirmen abgeklappert«, sagte Bowen. »Klar, wir können ’nen Hubschrauber haben – sogar jede Menge, soviel wir wollen. Der Haken ist nur, die Dinger, die man uns liefern würde, sind viel zu klein. Sie könnten höchstens vier Mann tragen und fast gar keine Nutzlast. Die großen Hubschrauber, die sonst noch gebaut werden, seien nur für die Army und die Air Force, behaupten die Kerle.«
    »Sie glauben also, wir sitzen fest?« fragte Ool. Er sah immer noch unverwandt zum Nachthimmel über New York hinauf.
    »Und ob wir festsitzen!« Er fixierte Ool neugierig. »Sagen Sie, auf was starren Sie da eigentlich?«
    »Kommen Sie mal her.« Ool streckte den Arm aus.
    Bowen kam ans Fenster, folgte mit den Blicken Ools ausgestrecktem Arm und sah eine Kette von Leuchtbuchstaben am Himmel entlangziehen. Es war eine Reklameschrift, ein flexibles elektrisches Leuchtschild, das von einem kleinen Luftschiff gezogen wurde.
    Für New Yorker war es ein gewohnter Anblick. Bowen stieß ein abfälliges Schnauben aus. »Na – und?«
    »Das Ding hat mich gerade auf eine Idee gebracht«, sagte Ool.
    »Eine Idee?«
    »Die unsere Pläne rasch weitertreiben könnte«, sagte Ool. »Wir werden diesen Doc Savage für unsere Zwecke einspannen.«
    Bowen fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. »Soll das ein Witz sein?«
    »So, Sie meinen, ich scherze?« fragte Ool.
    »Entweder das – oder Sie müssen verrückt geworden sein.«
    Ool wandte sich vom Fenster ab. »Ich weiß eine Menge über diesen Doc Savage. Ich habe ihn genau studiert. Ich kenne seine Charakteristiken und die der fünf Männer, die ihm helfen. Ich weiß auch, auf welchem Fachgebiet jeder von denen eine Kapazität ist. Einer ist Chemiker, einer Elektronikfachmann, einer Anwalt, ein weiterer Ingenieur und einer Geologe. Ich weiß sogar, welche Geräte und Ausrüstungen Doc Savage benutzt. Ich weiß ...«
    Bowen schluckte. »Vor ein paar Minuten taten Sie so, als ob Sie noch nie von dem Kerl gehört hätten.«
    »Ich wollte nur sehen, ob Sie sich vor ihm fürchten«, sagte Ool.
    »Und ob ich ihn fürchte!« sagte Bowen. »Ich schäme mich nicht, das zuzugeben. Kein Mann, der klar bei Verstand ist, legt sich jemals mit Doc Savage an.«
    »Trotzdem werden wir ihn für unsere Zwecke einspannen«, sagte Ool mit ausdrucksloser Stimme.
    Bowens Stimme überschlug sich fast. »Tun Sie das ja nicht! Ich sage Ihnen noch einmal, dieser Savage und seine fünf Helfer sind das reinste Gift. Wir werden einen anderen Weg finden, ohne mit denen ins Gehege zu kommen.«
    Aber Ool machte wortlos kehrt und verließ die Wohnung.
    Eine halbe Stunde später befand sich Ool in einem kleinen Ruderboot auf dem Hudson River. Die Riemenblätter hatte er mit Lumpen umwickelt, und das einzige Geräusch, das die Dunkelheit durchdrang, war das gelegentliche leise Klatschen einer Welle gegen die Bootswand. Im rhythmischen Auflaufen der Flußwellen an den Piers entlang der Waterfront gingen diese leisen Geräusche völlig unter.
    Ool spähte angestrengt durch das Dunkel. Die Nacht war pechschwarz, aber der Mann mit der merkwürdigen Perlmuttgesichtsfarbe schien sich doch in der Dunkelheit zurechtzufinden, denn er hielt schnurgerade auf eine bestimmte Pier zu.
    Diese Pier war überdacht, und dahinter ragte in der Dunkelheit der unförmige Kasten eines Lagerhauses auf. Wie üblich war am Kopf der Pier ein Firmenschild angebracht, auf dem stand:
    HIDALGO TRADING COMPANY
    Das Lagerhaus sah alt aus und war rauchgeschwärzt, bis auf einen offensichtlich neuen höheren Anbau an einem Ende. Riesige Tore führten dort vom Wasser direkt in den Lagerhausanbau.
    Ool ruderte sein Boot an die Pier heran und machte es an einem Pfeiler fest. Einen Augenblick stand er da und sah mit wasserhellen Augen zu der schwärzlichen Gebäudefront auf. Dann packte er den Pfeiler, an dem er festgemacht hatte, und kletterte daran empor.
    Er sah keineswegs besonders kräftig aus, aber er erstieg den schlanken Pfeiler fast mit der Behendigkeit eines Eichhörnchens. Auf der Pier angelangt, setzte er seinen Aufstieg gleich fort, die Lagerhauswand hinauf, indem er einen der Stahlträger erkletterte, die sich in Abständen an der Gebäudefassade befanden, und schwang sich gleich darauf auf das Dach.
    Dort blieb er stehen und lauschte. Nichts
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