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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke
Autoren: Kenneth Robeson
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und diese nach Norden, wohl um dem Theaterdistrikt auszuweichen, in dem selbst um diese Zeit noch Betrieb war. Schließlich erreichten sie eine der autobahnartigen Ausfallstraßen.
    Einer der Männer auf den Notsitzen begann zu kichern. »Doc Savage wird Augen machen, wenn er zu der Adresse in Brooklyn kommt und eine Baulücke vorfindet.«
    Monk starrte ihn an. »Wieso?«
    »Was glauben Sie wohl, wie wir ihn ausgeschaltet haben?« sagte der Mann. »Wir lockten ihn mit einem fingierten Hilferuf weg, wonach wir freies Feld hatten.«
    »Vielen Dank für die Information«, knurrte Ham.
    Der Wagen war inzwischen von der breiten Ausfallstraße abgebogen und fuhr über eine alte Kanalbrücke. Danach ging es ständig leicht bergan, zwischen dichten Baumbeständen hindurch, die von beiden Seiten her an die Straße heranreichten, und dann so steil hinab, daß der kleine Mann hinter dem Lenkrad mit dem Bremspedal kämpfen mußte und die Limousine sich fast auf die Nase stellte. Am Grund des Hangs war Wasser zu erkennen.
    »Der Hudson River«, konstatierte Ham.
    »Für Sie der Styx«, sagte einer der Männer.
    Der Wagen hielt. Monk und Ham mußten aussteigen. Unterwegs waren sie flüchtig nach Waffen durchsucht worden. Von ihren Kidnappern hielt jeder einen Revolver und eine Stablampe, und sie wurden durch kniehohes, taunasses Gras geführt.
    Über eine schmale, halbmorsche Laufplanke gelangten sie an Bord eines grauen alten Monstrums, offenbar ein altes Flußboot, das hier, an Holzpfählen vertäut, seinem Verfall entgegensah.
    Die Hauptkabine des alten Schiffes war ein dunkles Loch, von dessen morschen Holzwänden die noch verbliebene Farbe abblätterte.
    »Wo haben Sie den Film und das Foto?« fragte einer der Männer.
    »Welchen Film und welches Foto?« gab Monk zurück.
    »Los, durchsucht sie noch einmal, und zwar genauer«, befahl der Sprecher. »Der größere trägt eine Art kugelsichere Weste. Sucht auch darunter.«
    Monk starrte wütend, aber machtlos in die Revolvermündungen, während sie durchsucht wurden. Die Männer fanden das Negativ und den Abzug. Monk hatte beides in einem Briefumschlag unter seiner kugelsicheren Weste verwahrt.
    »Mehr wollten wir nicht«, sagte der Mann und steckte das Kuvert in die Tasche.
    »Lassen Sie uns jetzt gehen?« fragte Monk. Statt einer Antwort bleckte der Mann die gelben Zähne. »Los, hol aus dem Maschinenraum ein paar schwere Eisenstücke«, befahl er einem seiner Kumpane. »Wenn wir sie erschossen haben, müssen wir die Leichen versenken.«
    »Und wenn jemand die Schüsse hört?«
    »Sehr unwahrscheinlich.«
    »Warum erschießen wir sie dann nicht gleich, damit wir es hinter uns haben?«
    »Da hast du eigentlich recht«, sagte der Mann, der den Anführer zu spielen schien.
    Er hob seinen Revolver und zielte auf einen Punkt zwischen Monks Augen. Anstatt zu feuern, heulte er jedoch auf, knickte ein und begann mit dem Kolben des Revolvers auf seine Fußknöchel einzuschlagen.
    Da keine der Stablampen auf den Boden gerichtet war, konnte Monk zuerst nicht erkennen, was geschehen war. Dann jedoch sah er, was die Fußgelenke des Mannes gepackt hielt.
    Es waren zwei langfingrige Bronzehände mit Sehnen wie Stahlstränge, die durch ein Loch in dem morschen Kabinenboden gegriffen und den Mann gepackt hatten.
    Monk duckte sich und versuchte den ihm am nächsten stehenden Gegner zu packen. Ham tat mit dem dritten Mann dasselbe. Der Anführer aber, der als einziger noch den Revolver in der Hand hielt, kam, von Docs Klammergriff aus dem Gleichgewicht gebracht, zunächst nicht zum Schuß. Er hatte an seine Fußgelenke gegriffen. Durch das Loch im Boden bekam Doc seinen Jackettrand zu fassen und hielt eisern fest. Blitzschnell schälte sich der Mann aus dem Jackett und rannte los.
    »Doc Savage!« rief er. »Vielleicht sind noch mehr von seinen Leuten in der Nähe! Los, weg von hier!«
    All dies hatte sich in wenigen Sekunden abgespielt. Monk und Ham hielten die beiden anderen Männer auf dem Boden fest. Die Waffe von Hams Gegner war im hohen Bogen in eine dunkle Ecke geflogen. Monk war dabei, seinem Kampfpartner den Revolver aus der Hand zu winden.
    Aber der Mann, der sich aus Docs Griff befreit hatte, machte noch einmal kehrt und stürzte sich ins Handgemenge. Er trat mit den Füßen zu und hieb mit dem Revolverkolben um sich. Ham japste und kippte hintenüber. Monk heulte auf, als ihn ein Fußtritt am Kopf traf. Aber die Waffe, die er seinem Gegner inzwischen entrungen hatte, ließ er nicht
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