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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau
Autoren: Kenneth Robeson
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Tragbahren machen sollen! Dann hättet ihr die Leichen trotzdem mitbringen können! Los, geht sofort zurück und holt sie!« Er schäumte vor Wut, stieß einige Flüche aus – in dem seltenen mayanischen Dialekt, auf spanisch, in schlechtem und in gutem Englisch. Der Inka in Grau war offenbar höchst sprachgewandt.
    Die Indios und die zerlumpten Weißen hatten sich bei seinen Worten geduckt und zögernd kehrt gemacht, um in den Dschungel zurückzukehren und die Leichen der drei Opfer zu holen.
     
    »Halt!« brüllte der Inka in Grau hinter ihnen her.
    Er ging ihnen ein Stück nach und gab ihnen flüsternd weitere Anweisungen. Daraufhin schienen es die Indios und die Weißen noch viel eiliger zu haben, die Leichen der drei Männer herbeizuschaffen.
    Aus der sicheren Deckung des Dschungeldickichts am Rand des Lagerplatzes beobachtete Doc Savage, wie sich die Gruppe aus Indios und Weißen hastig entfernte. Vor allem die aufgeregten Stimmen der Eingeborenen waren noch lange durch die Dschungelnacht zu hören, wenn sie sich auch langsam in der Ferne verloren. Die Indios schienen vor der Gestalt in Grau den größten Respekt zu haben, eine, fast abergläubische Furcht,
    Doc Savage richtete sich vorsichtig auf, und Long Tom und General Vigo taten es ihm nach.
    »Wir wollen versuchen, die einzeln stehende Hütte dort drüben zu erreichen«, raunte Doc ihnen zu. »Sie hat als einzige Palmwedelvorhänge, und ein Posten steht davor. Wenn hier jemand gefangen ist, dann dort.«
    Mit größter Vorsicht schlichen sie an dem Dschungelrand entlang. Die Nacht war inzwischen weit fortgeschritten, und der Monduntergang stand bevor. Ohne Mondlicht war es noch schwieriger, sich geräuschlos durch den Dschungel zu bewegen.
    Vom Dschungelrand her näherten sie sich der Hütte. Der Posten stand auf der anderen Seite, fast zehn Meter entfernt, neben einem kleinen Wachfeuer, um das sich schwatzend ein paar Eingeborene gekauert hatten.
    Doc Savage war lauschend stehengeblieben. Wegen der dichten Palmwedelvorhänge war nicht zu erkennen, was sich im Innern der Hütte befand. Er wollte sich gerade ducken, um durch die Blätterwand zu schlüpfen, als er hinter sich ein Keuchen hörte.
    Es war Vigo, der ihm nachgeschlichen war. Der Diktatorgeneral mit dem häßlichen Gesicht stieß wilde, halb unterdrückte Flüche aus, begann wie rasend mit den Fäusten um sich zu schlagen; man hörte an dem Patschen, daß er auch irgend etwas traf, und zeterndes, wütendes Kreischen klang auf.
    Long Tom hatte Streichhölzer in der Tasche und riß eines an. Das Versteckspiel war sowieso zu Ende ; durch den Lärm waren der Posten und die anderen Indios auf sie aufmerksam geworden. Wichtig war jetzt, daß sich Doc, Vigo und er selbst hinter der Hütte orientieren konnten.
    Als das Streichholz aufflammte, war zu erkennen, daß sich General Vigo in einen Kampf mit einem zotteligen schwanzlosen Affen gestürzt hatte, der ihn unversehens im Dunkeln angefallen haben mußte. Begreiflich, daß Vigo so heftig reagiert hatte.
    »Chemistry!« ertönte eine Stimme aus dem Innern der Hütte.
    Die Stimme gehörte Ham. Doc Savage riß Long Tom das Zündholz aus der Hand, sprang durch den Palmwedelvorhang in die Hütte und riß eines der Streichhölzer an.
    Der hohe Bambusboden der Hütte war vollgepackt mit Gefesselten, die dort lagen wie die Heringe. Monk und Ham waren da, ebenso die attraktive Anita Carcetas und ihr Vater, Präsident Carcetas von Santa Amoza. Weiterhin Kriegsminister Junio Serrato, Graf Hoffe, der Vertreter des schwedischen Rüstungskonzerns, und selbst Ace Jackson, der sich später immer wieder mit der Hand vor die Stirn schlagen sollte, mit welch billigem Lügentrick der Inka in Grau sie alle dazu gebracht hatte, mit den drei Maschinen in den Dschungel zu fliegen.
    Nur Don Kurrell, der Ölmann, fehlte. Doc Savage begann an den Fesseln der Gefangenen zu zerren. Sie waren aus starkem Hanf, von den Eingeborenen selbst geflochten, alles andere als schwache Stricke – aber unter den metallharten Händen des Bronzemannes rissen sie, als wären sie halb verrottet.
    Monk, als erster befreit, war auch als erster auf den Beinen. »Sie haben Habeas Corpus unter der Nachbarhütte angebunden und wollen ihn schlachten!«, heulte er und sprang durch den Palmwedelvorhang nach draußen.
    Die Indios hatten das Feuer vor der Hütte, verlassen, ebenso der Posten. Ihre Blasrohre hatten sie mitgenommen. Sie mußten irgendwo in der Dunkelheit lauern.
    Monk kehrte von der
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