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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau
Autoren: Kenneth Robeson
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der Tat allerlei Geräusche zu hören – das Rascheln von Büschen, Füße, die auf den Lagerplatz getrampelt kamen, Stimmen, die sich murmelnd unterhielten. Dann wurde direkt vor ihrer Hütte ein kleines Feuer angezündet, vielleicht als Willkommenszeichen, und gleich darauf trafen die Neuankömmlinge ein, einer hinter dem anderen.
    Voraus ging eine finstere Gestalt, die in einen langen grauen Umhang gehüllt war. Der Inka in Grau persönlich!
    Die Nacht war heiß, der Dschungelmarsch war anstrengend gewesen. Der Inka in Grau hatte die Kapuze seines merkwürdigen Umhangs nach hinten geklappt, so daß seine Gesichtszüge zu erkennen waren.
    Monk, Ham und Anita Carcetas erstarrten. Ihre Augen wollten es einfach nicht glauben.
    »Der Inka in Grau – und der letzte auf Erden, dem ich das zugetraut hätte«, keuchte Anita Carcetas.
     
     

18.
     
    Auf seiner Suche nach dem Inka in Grau kam Doc Savage im Dschungel nur langsam voran. Das war nicht seine und auch nicht Long Toms Schuld. General Vigo war es, der sich als Hemmschuh erwies. Offenbar hatte er sich schon jahrelang nicht mehr zu Fuß durch den Dschungel bewegt, sondern sich immer nur von seinem Fahrer im Generalsjeep hindurchchauffieren lassen. Doc und Long Tom mußten jedenfalls immer wieder minutenlang stehenbleiben und warten, bis Vigo zu Atem gekommen war und sie eingeholt hatte.
    Als der General gerade wieder einmal zurückgeblieben war, sagte Long Tom: »Geh du allein voraus, Doc. Ich bleibe bei Vigo.«
    Doc Savage schüttelte den Kopf. »Nein, wir bleiben beisammen.«
    Einer der Gründe dafür war wohl, daß er Long Tom oder Vigo nicht zutraute, im dunklen Dschungeldickicht der Spur der Männer aus den drei gelandeten Flugzeugen zu folgen – einer Spur, die er selber nur mit Mühe und halb durch Zufall gefunden hatte.
    General Vigo fluchte: »
Amigos
, langsam beginne ich Sie dahin zu wünschen, wo der Pfeffer wächst. Mir reicht es jedenfalls.«
    »Nicht so laut«, zischte Long Tom ihm sofort zu.
    Aber der Schaden, den General Vigos laute Worte angerichtet hatten, war nicht mehr rückgängig zu machen. Long Tom hörte weiter vorn im Dschungel keinen Laut, aber plötzlich fühlte er den harten Griff von Doc Savages Fingern an seinem Arm, und er wurde hastig von der winzigen Lichtung gezogen, auf der sie gerade standen. General Vigo, dem offenbar dieselbe Behandlung widerfuhr, wollte laut protestieren, aber eine Bronzehand legte sich ihm über den Mund und bekundete ihm damit nachdrücklich, daß er sich still verhalten mußte.
    So standen sie nun ein knappes Dutzend Schritte von der Stelle entfernt, an der sie eben noch gewesen waren, halb im Dickicht, verborgen, reglos wartend und lauschend.
    Von der anderen Seite war kurz ein Rascheln zu hören. Es kamen gespenstisch lautlos zwei kleine Eingeborene ins Mondlicht geglitten. In den Händen hielten sie Blasrohre. Die Giftbolzen dafür hatten sie offenbar in den Bambusköchern, die sie, in Flaschenart verkorkt, an einem Strick um den Bauch trugen.
    Doc Savages Bronzehand fand im Dunkeln Long Toms Schulter, drückte in rhythmischen Abständen kurz und lang zu, gab Morsezeichen. Der Elektroniker ließ nicht die leiseste akustische Antwort hören, sondern berührte seinerseits Doc Savages Hand und gab in Morsezeichen zurück: O.K.
    Die kleinen Eingeborenen waren im Mondlicht geblieben, als ob es ihnen da besser gefiel als im dunklen Dschungel. Sie schlichen auf der Lichtung herum; offensichtlich hatten sie General Vigos Stimme gehört und suchten nun den Mann dazu. Einer der beiden Burschen blieb neben einem Baum stehen, nur knapp zwei Meter von Doc und seinen Begleitern entfernt. Der andere ging weiter.
    Long Tom verzog im Dunkeln ärgerlich das Gesicht. Daß sich die beiden Indios trennten, komplizierte die Sache. Denn wenn zunächst nur einer gepackt wurde, mochte er einen Warnruf ausstoßen. Doc Savage berührte Long Tom und telegrafierte wieder mit den Fingern.
    Auf den ihm lautlos übermittelten Befehl hin sprang Long Tom vor, packte den nächsten Eingeborenen von hinten um den Hals und drückte ihm die Luft ab. Er hatte damit rasch und zielstrebig gehandelt, aber der Bronzemann reagierte noch schneller. Wie ein dahinfliegender Schatten setzte Doc quer über die Lichtung und auch der andere Indio kam weder dazu herumzufahren, noch einen Warnruf auszustoßen. Dann drückte Doc Savage kurz an seinem Hinterkopf zu, und die kleine Gestalt war bewußtlos.
    Als Doc zu Long Tom zurückkehrte, hatte auch der
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