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DS023 - Terror in der Navi

DS023 - Terror in der Navi

Titel: DS023 - Terror in der Navi
Autoren: Kenneth Robeson
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geplatzt und sprang an Deck.
    Renny brüllte aus Leibeskräften, und bei seiner Stimmgewalt konnte er Tote zum Leben erwecken. Es war ein Wunder, daß es ihm gelang, mit Riesensätzen über die schmale Gangway auf den Kai hinüberzukommen. Und bei jedem Satz stieß er ein neues Brüllen aus.
    Männer kamen aus der Luke des Kommandoturms an Deck. Mit ihren nicht an die Dunkelheit gewöhnten Augen vermochten sie offenbar zunächst nichts zu erkennen, und Renny konnte seinen Vorsprung vergrößern.
    Dann eilten auch schon Monk und Ham vom Ufer her auf den Kai, um Renny zu retten. Auch sie schrien mit vollem Einsatz.
    »Renny!« rief Monk mit seiner hohen Stimme. »Halte aus! Wir kommen!«
    Der zu Rennys Beruhigung gedachte Schrei schien auf diesen jedoch die genau gegenteilige Wirkung zu haben. Er hielt abrupt inne, warf den Kopf zurück und stieß seinerseits einen Warnruf aus.
    »Zurück!« brüllte er. »Sie haben mich absichtlich entkommen lassen!«
    »Das sieht aber ganz und gar nicht so aus!« rief Monk und eilte mit Ham weiter den Kai hinauf.
    »Es ist eine Falle!« donnerte Renny. »Sie haben mich nur laufenlassen, um euch herauszulocken! Sie haben überall Wachen mit Transistorfunkgeräten stehen!«
    Ob Monk und Ham ihn hörten, war zweifelhaft, aber in jedem Fall war es zu spät. Denn mindestens ein halbes Dutzend Männer war in ihrem Rücken auf getaucht und kam den Kai herauf gerannt.
    Doc Savage, der sich wieder in die am Ufer wachsenden Büsche geduckt hatte, wußte, daß hier vor seinen Augen eine nahezu perfekt gestellte Falle zuschnappte. Der Wächter, den er überwältigt hatte, mußte, ehe Doc mitgehört hatte, einen Großalarm ausgelöst haben, und Docs Versuch, den Alarm nachträglich rückgängig zu machen, war kläglich gescheitert.
    Monk und Ham wehrten sich nicht lange. Sie wurden von der Überzahl ihrer Gegner förmlich erdrückt.
     
    Das Naheliegendste für Doc Savage wäre zweifellos gewesen, seinen beiden Helfern zu Hilfe zu eilen und sie herauszuhauen. Aber der Bronzemann machte dazu keinerlei Anstalten. Zum einen hätte auch er nichts gegen eine Übermacht von inzwischen rund zwanzig Männern ausrichten können und wäre höchstens das Risiko eingegangen, angeschossen zu werden. Und zum anderen hatte er eine viel bessere Idee.
    Er glitt dort, wo die Schatten am dunkelsten waren, zum Ufer und sofort ins Wasser. Getaucht schwamm er zunächst mit raschen, kräftigen Schwimmstößen, dann, als er in der Nähe des U-Boots sein mußte, mit aller Vorsicht. An der offenbar erst kürzlich gestrichenen Schiffshülle saßen zum Glück nur wenige scharfkantige Entenmuscheln.
    Doc arbeitete sich zum Bug vor in der Absicht, auf eines der Tiefenruder zu klettern, von dort an Deck zu gelangen, durch die offenstehende Luke im Vordeck zu schlüpfen und sich irgendwo im Inneren des Bootes zu verstecken.
    Dies gelang ihm weitaus schneller, als er erwartet hatte. Die gesamte Bande schien auf dem Kai damit beschäftigt zu sein, Monk und Ham zu bändigen. Aber sicher nicht die ganze U-Boot-Mannschaft. Was diesen Punkt betraf, sah Doc noch nicht ganz klar.
    Eines war ihm jedoch aufgefallen, als er über das Deck zur Luke im Vorschiff kroch. Das Oberdeck war noch ganz naß. Und im Bootsinneren hatte die Luft jene typische feuchtwarme Schwüle, als ob das Boot erst vor kurzem längere Zeit getaucht hatte.
    Im Vorschiff würde sich am ehesten ein günstiges Versteck finden lassen. Also bewegte sich Doc in diese Richtung. Er tat es mit der Umsicht eines Mannes, der sich in U-Booten auskennt. Tatsächlich hatte er selbst einmal ein solches Boot besessen.
    Er verbarg sich im vorderen Torpedoraum unter einer nachlässig zusammengefalteten und in einen Winkel geworfenen schweren Leinwand, die offenbar bei längeren Überwasserfahrten als Sonnensegel diente. Durch ein winziges Loch, das er in die Leinwand stach, wollte er beobachten, was im Torpedoraum vorging.
    Vom Deck war jetzt Fußgetrampel zu hören. Männer kehrten an Bord zurück, kamen mit klappernden Schuhen die Eisenleitern herunter, was nicht ohne Flüche und Gerangel abging, da sie Monk und Ham mitschleppten. Die beiden Gefangenen, die sich offenbar weiter hartnäckig zur Wehr setzten, wurden ausgerechnet in den vorderen Torpedoraum geschafft.
    Doc Savage blieb reglos liegen. Mit der Wahl seines Verstecks hatte er ausgesprochenes Pech, wie sich jetzt erwies, denn immer mehr Männer drängten in den Torpedoraum. Wenn einer von ihnen auf den Gedanken kam, die
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