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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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Augen gerettet. In der auf Hochglanz polierten Chromleiste der Eingangstür gewahrte er das Spiegelbild der angreifenden Bulldogge.
    Mit schneller Bewegung riß er die Tür auf, sprang gleichzeitig in die Luft, und die zuschnappenden Fänge der Bulldogge verfehlten ihn. Auf dem glatten Boden konnte das Tier nicht schnell genug bremsen; seine Pfoten fanden keinen Halt. Es schlitterte durch die Tür in die Vorhalle, versuchte dort blitzschnell kehrtzumachen und zu einem zweiten Angriff anzusetzen.
    Aber Bandy hatte die Eingangstür bereits zugeschlagen und das Tier damit im Haus eingesperrt.
    Er warf einen raschen Blick auf den Zeitungsverkäufer. Der Mann – Buttons Zortell – war aufgesprungen und hatte unter sein Jackett gegriffen, als ob er eine Waffe ziehen wollte.
    Von der gegenüberliegenden Straßenseite eilten zwei Männer herbei, die zu Zortell gehörten.
    Bandy, der noch unbewaffnet war, überlegte blitzschnell. Zwei Fluchtrouten standen ihm offen. In die Vorhalle – aber das hätte bedeutet, daß er sich den Zähnen der Bulldogge aussetzte. Er entschied sich für die zweite Möglichkeit. Er rannte zum Taxi zurück, riß dessen hinteren Schlag auf und warf sich hinein.
    »Weg von hier!« schrie er.
    Der Fahrer fluchte. Er hatte bereits den Gang eingelegt, ließ jetzt die Kupplung los, und das Taxi sprang voran.
    Die beiden Männer auf der anderen Straßenseite rissen ihre Pistolen hoch.
    »Nicht schießen!« schrie Buttons Zortell. Er wollte es hier in der Innenstadt nicht auf ein Feuergefecht ankommen lassen.
    Das Taxi jagte indessen über die erste Kreuzung. Bandy blickte sich um und sah ein Auto aus der Querstraße einbiegen. Buttons Zortell und seine Männer rannten auf den Wagen zu und zwängten sich hinein. Buttons hatte die Bulldogge aufgenommen und trug sie unter dem Arm.
    »Fahren Sie schneller!« herrschte Bandy den Fahrer an.
    Über die Schulter knurrte der Fahrer zurück: »Wenn Sie auf der Flucht vor den Cops sind, Mister, glauben Sie ja nicht, daß ich Ihnen dabei ...«
    »Das sind keine Cops! Los, drehen Sie schon auf!«
    Auf zwei Rädern nahm das Taxi eine Straßenecke, bog an der nächsten erneut ein. Ein Polizist, an dem sie vorbeikamen, eilte prompt zur nächsten Telefonbox.
    Der Wagen der Verfolger war ihnen trotz der gewagten Manöver gefolgt.
    »Wenn wir so weitermachen«, jammerte der Fahrer, »haben wir im Handumdrehen alle Streifenwagen von Manhattan hinter uns.«
    Bandy überlegte kurz. An sich wäre ihm die Polizei nicht unwillkommen gewesen, aber noch vorher hätte sie der andere Wagen eingeholt, der weit mehr Pferdestärken unter der Haube hatte, als das Taxi.
    »Welches ist die belebteste Ecke der Stadt?« erkundigte sich Bandy.
    »Ich weiß nicht – 42nd Street, Ecke Broadway, würde ich sagen.«
    »Okay. Hundert Dollar fallen für Sie ab, wenn Sie mich in genau einer Stunde dort abholen. Einverstanden?«
    Der Fahrer nahm mit kreischenden Reifen eine weitere Straßenecke. »Hundert Piepen? Mann, für so ’nen Haufen Zaster würd’ ich den Leibhaftigen von dort abholen!«
    Bandy nahm hastig seinen Geldgürtel ab und rammte ihn in die Polster spalte des Rücksitzes, bis davon nichts mehr zu sehen war.
    »Lassen Sie mich an der nächsten Straßenecke raus«, befahl er. »Zu Fuß werd’ ich sie leichter los.«
    Mit kreischenden Bremsen kam das Taxi zum Stehen. Bandy stieß den Schlag auf. »Vergessen Sie’s nicht, Partner – in genau einer Stunde!«
    Er merkte sich die Zulassungsnummer der Taxis und sprintete dann um die Ecke. Ein kaum erleuchtetes Loch tat sich im Pflaster vor ihm auf; Stufen führten hinunter. Es war ein U-Bahn-Eingang – der erste, den Bandy je gesehen hatte.
    Mit seinen krummen Beinen hastete er die Stufen hinab. Eine Wagenschlange stand abfahrbereit am Bahnsteig. Die automatischen Türen waren bereits geschlossen; Der Wagenzug begann anzurucken. Mit einer Flanke setzte Bandy über das Gitter neben der Drehkreuzsperre; wie man hier das Fahrgeld entrichtete, kümmerte ihn nicht.
    Die meisten Fenster des U-Bahn-Zuges standen offen. Mit einem Kopf Sprung hechtete Bandy hinein. Wie ein brüllendes Ungeheuer schoß der U-Bahnzug in die Tunnelröhre.
    Bandy rappelte sich vom Wagenboden hoch, grinste und wischte sich den Schweiß aus seinem wettergegerbten Gesicht. »Wenn ich geahnt hätte, daß es so leicht gehen würde, hätt’ ich den Gürtel lieber mitgenommen!«
    Tatsächlich konnten Bandy Stevens’ Verfolger dem entschwindenden Zug nur noch
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