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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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Fahrstühle zugegangen, die auch nachts im Betrieb waren, und wandte sich an den Fahrstuhlführer. »Ich such’ einen Kerl namens Doc Savage. Können Sie mir sagen, wo ich den hier finde?«
    Der Fahrstuhlführer lächelte Bandy, der in langgezogenem Cowboyslang gesprochen hatte, verbindlich an. »Mr. Savage können Sie in seinem Büro im sechsundachtzigsten Stock antreffen.«
    »Auch jetzt – nachts?«
    »Mr. Savage ist jederzeit zu sprechen.«
    Der Fahrstuhl trug Bandy hinauf. Er hatte keinerlei Schwierigkeiten, die gesuchte Tür ausfindig zu machen. In kleinen Bronzebuchstaben stand dort:
     
    DOC SAVAGE
     
    Bandy entdeckte den Klingelknopf neben der Tür. Er überlegte kurz, was für ein Bursche dieser Savage wohl sein mochte. Dann drückte er entschlossen auf den Knopf.
    Er riß die Hand jäh wieder zurück. Irgend etwas hatte ihn gestochen. Ihm wurde ganz eigenartig. Alles begann sich zu drehen. Dann wurde ihm schwarz vor den Augen. Die Beine sackten ihm weg, und er stürzte zu Boden.
    »Nate Raff!« konnte er noch rufen. »Nate ...«
    Dann entrang sich seiner Kehle nur noch ein Röcheln. Bandy Stevens würde nie wieder einen Bronco zureiten. Er starb vor Doc Savages Tür.
     
    Im nächsten Augenblick wurde die Tür der Wohnung auf gerissen, an der Bandy geklingelt hatte.
    Der Mann, der auf der Schwelle stand, war von der Figur her ein Riese – nur fiel das nicht ins Auge, solange keine anderen, normal großen Männer neben ihm standen. Denn trotz seiner ausgeprägten Muskeln war er vollendet gebaut und hatte nichts von der Stiernackigkeit, die große und kräftige Männer meistens aufweisen. Seine Haut war tiefbraun und glänzte matt, so daß sein Kopf wie aus Bronze gemeißelt zu sein schien. Das vielleicht auffälligste an ihm jedoch waren die Augen. Goldflitter schienen in ihnen zu tanzen, und etwas Zwingendes, geradezu Hypnotisches lag darin.
    In wenigen Sekunden hatten diese Augen nicht nur den am Boden liegenden Bandy Stevens erfaßt, sondern auch die winzige Veränderung, die am Klingelknopf neben der Tür vorgenommen worden war.
    Blitzschnell wich der Bronzeriese in das Innere der Wohnung zurück, und als er gleich darauf wieder erschien, hielt er in jeder Hand eine zangenartige Pinzette, mit denen er den Klingelknopf abmontierte. Eine Injektionsnadel fiel heraus, die mit ihrem verdickten unteren Ende unter dem Klingelknopf gesteckt hatte, so daß nur die haarfeine Injektionskanüle durch die schmale Fuge ragte.
    Er ließ die Injektionsnadel liegen und bückte sich zu der am Boden liegenden Gestalt, hielt eines der schlaffen Handgelenke und verharrte einen Augenblick reglos.
    Schließlich richtete sich Doc Savage auf und betrat wieder seine Wohnung, in der zangenartigen Pinzette die Injektionsnadel, die im Klingelknopf gesteckt hatte. Der Raum war elegant eingerichtet. In der sanften indirekten Beleuchtung war ein schwerer Intarsienschreibtisch aus Teakholz zu erkennen, in der Wand die Tür eines schweren Tresors.
    An diesen Raum schloß sich ein anderer an, reich mit Teppichen ausgelegt, an den Wänden endlose Reihen von Buchregalen, die bis auf den letzten Platz gefüllt waren zumeist mit dickleibigen Folianten in kostbaren Ledereinbänden.
    Doc Savage durchquerte die Bibliothek und betrat sein weitläufiges Laboratorium, bewegte sich dort zwischen den herumstehenden Apparaturen und Arbeitsbänken. Vor einem chemischen Experimentiertisch blieb er stehen und ließ die Injektionsnadel in eine flache Petrischale fallen, die er mit einer kleinen Glasplatte abdeckte.
    Bei einer ersten raschen Durchsuchung des toten Bandy Stevens hatte er eine wohlgefüllte Brieftasche, etwas Kleingeld und eine Uhr gefunden, daneben den Geldgürtel. Die Brieftasche trug Bandys Namen. Es fanden sich keinerlei Visitenkarten oder Briefe, die zur weiteren Identifizierung dienen konnten.
    Doc Savage öffnete die Taschen des Geldgürtels, zog zwei Umschläge heraus – der eine groß und braun, der andere klein und weiß – und inspizierte sie. Beide trugen Doc Savages Namen.
    Doch als er sie schon öffnen wollte, nahm er sie plötzlich, stopfte sie sich in die Tasche, rannte auf den Etagenflur und dort zu den Fahrstühlen. Vor dem letzten blieb er stehen, drückte einen verborgenen Knopf, die Türen glitten auseinander, er trat ein, und wie im freien Fall jagte die Kabine abwärts. Es war ein privater Fahrstuhl, der nur Doc Savage zur Verfügung stand und der mit erhöhter Geschwindigkeit fuhr.
    Als er sich dem Erdgeschoß
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