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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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geschossen wird nur im Notfall! Ist das jetzt endlich klar? Wir wollen Bandy nur aufhalten, nicht umlegen. In Whiteys Telegramm steht, daß er einen dicken Geldgürtel um die Hüften trägt. Diese Moneten wollen wir haben. Und lebend wollen wir ihn, damit wir ihm noch ’n paar Fragen stellen können. Klar?«
    »Ja, schon, aber vergiß nicht, Bandy Stevens ist verdammt gefährlich«, sagte der Mann durch die Packpapiermaske. »Und nachdem Whitey ihn in Phoenix niederballern wollte und danebenschoß, wird er auf passen,«
    »Er hat aber nicht gespannt, daß es Whitey war!« knurrte Buttons. Das war übrigens nicht sein richtiger Name, nur ein Spitzname. Er hatte ihn daher, daß die beiden Narben auf seinen Wangen wie aufgenähte Knöpfe –
buttons
– wirkten. »Ihr übrigen, macht jetzt endlich, daß ihr in Stellung geht.«
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Golfkurses wurde ein weiterer Mann in einer Sandfalle eingegraben. Zwei andere duckten sich in die niedrigen Büsche am Rande der Grasbahn. Jeder holte Waffen aus seinem Golfsack.
    Buttons ging, nachdem er seine Helfer rund um das sechste Loch versteckt hatte; zu einem nahen Baum und hängte seinen Golfsack in die Zweige. Dann verbarg auch er sich hinter einem Busch.
    Nun herrschte wieder Stille auf dem Golfplatz. Aus der Ferne waren die Geräusche von Wagen zu hören, die über die Autostraße jagten. Die leichte Nachtbrise ließ die Blätter des Baumes wispern, unter dem Buttons versteckt war.
    Die Männer warteten mit der Geduld von Raubtieren, die ihrer Beute auflauerten. Sie wurden nicht nervös, rührten sich nicht. Aber alle hielten die Ohren offen, lauschten angestrengt.
    Buttons war der erste, der das erwartete Geräusch hörte. Ein metallisches Moskitosummen irgendwo in der Ferne. Das Geräusch kam näher und wurde zum Dröhnen eines Flugzeugmotors.
    Im Mondlicht kam die Maschine herabgeschwebt, flog der Länge nach über den Golfkurs hinweg. Sie war ein kleiner Zweisitzer, gelb bemalt und schon ein wenig schäbig aussehend. Ihr Sternmotor spuckte und blubberte, als er gedrosselt wurde.
    Die beiden Insassen spähten auf den Boden hinunter. Der Pilot war ein großer hagerer Mann mit scharfgeschnittenen Gesichtszügen. Noch etwas fiel an ihm auf – seine Augenbrauen und sein kleiner Schnurrbart waren weiß wie Watte.
    Der Passagier im vorderen Cockpit war hingegen stämmig, untersetzt. Seine sonnenverbrannte Haut war an den Stellen, an denen sie nicht durch seinen Fliegerhelm geschützt wurde, zusätzlich noch durch den Fahrt- und Propellerwind gerötet. Seine Augen blitzten unter den Gläsern der Fliegerbrille.
    »Whitey!« rief er dem hinter ihm sitzenden Piloten zu. »Sind Sie auch sicher, daß wir für diesen Himmelsschlitten genug Platz zum Landen haben?«
    »Platz genug, Bandy. Ich sag’ Ihnen ich bin schon mal als mir der Motor sauer wurde, hier auf diesem Golfkurs notgelandet.« Der Pilot mit den weißen Augenbrauen und dem weißen Schnurrbart zog die Sportmaschine in einer flachen Kurve herum und schwebte zur Landung ein.
    »Fliegen Sie erst noch eine Runde!« rief Bandy. »Ich möchte mir erst noch die Gegend genauer ansehen. Seit den Schüssen in Phoenix weiß ich, daß mich jemand unbedingt von New York fernhalten will. Deshalb landen wir ja auch nicht auf einem regulären Flugplatz.«
    Er griff mit beiden Händen nach unten und brachte zwei sehr funktionstüchtig aussehende Sechsschüsser zum Vorschein.
    Beim Anblick der Waffen konnte sich Whitey eines unbehaglichen Gefühls nicht erwehren. Als er aus der Deckung des Hangars auf dem Flugplatz von Phoenix, wo sie zum Nachtanken zwischengelandet waren, die beiden Schüsse auf Bandy abgab, war er nur um Haaresbreite vor einer Entdeckung bewahrt geblieben. Er fragte sich, ob Bandy nicht längst die Wahrheit ahnte.
    Aber Bandy hing über den Rand des Cockpits und schien nur an dem Boden unter ihren interessiert zu sein.
    Das weißschwänzige Kaninchen war vor Schreck über den Lärm in der Luft in eine der Sandfallen gehuscht, bekam dort aber den Geruch des eingebuddelten Mannes in die Nase, machte blitzartig kehrt und flitzte in Gegenrichtung davon.
    Bandy beobachtete diesen Zwischenfall von der Maschine aus, obwohl das Kaninchen von oben aus nicht mehr als ein winziger heller Fleck auf dem dunklen Rasen war. Er kannte sich mit Wildtieren aus, wußte genau, wie sie angesichts drohender Gefahren reagierten. Und er wurde stutzig.
    »Fliegen Sie beim Runterflug direkt über die Sandlöcher!«
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