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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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brüllte er nach hinten.
    Der Pilot gehorchte. Er konnte nicht wissen, daß seine Kumpane dort unten versteckt waren. Er hatte ihnen nur telegrafiert, daß er mit Bandy am sechsten Loch des Golfplatzes landen würde, ohne von ihnen eine Rückantwort zu erhalten.
    Bandy feuerte aus einem Revolver zwei Schüsse in die Sandgrube hinunter, als sie darüber hinwegflogen.
    Keine der Kugeln traf. Aber der dort versteckte Mann hielt sich für entdeckt, sprang aus seiner Sandmulde auf und jagte aus seinem Karabiner eine Kugel zu Bandy herauf.
    Die Kugel durchschlug beide Tragflächen des kleinen Doppeldeckers.
    »
Yippy-eh!
« schrie Bandy nach Cowboymanier aufgeregt, froh, die Falle rechtzeitig entdeckt zu haben. Er lehnte sich weit aus dem Cockpit und feuerte die restlichen vier Kugeln der Trommel ab.
    Der Pilot im hinteren Cockpit verzog das Gesicht und machte eine jähe Bewegung mit dem Steuerknüppel. Sofort machte die Maschine eine halbe Rolle und flog nun auf dem Rücken. Zweck dieses Flugmanövers war, Bandy über Bord zu kippen.
    Bandy ließ hastig beide Revolver fahren und klammerte sich verzweifelt fest.
    In beiden Cockpits befanden sich Fallschirme. Bandy hatte den seinen als Sitzkissen benutzt. Er fiel jetzt heraus, und Bandy wagte nicht, ihn festzuhalten.
    Als er sah, daß er Bandy so einfach nicht loswurde, brachte der Pilot die Maschine wieder in die normale Fluglage. Sein Gesicht war verzerrt und fast so weiß wie sein Schnurrbart und seine Augenbrauen. Er ärgerte sich, daß er die Pistole nicht mehr hatte, deren er sich nach den Schüssen in Phoenix entledigt hatte, um bei Bandy keinen Argwohn aufkommen zu lassen.
    Die Maschine näherte sich weiter dem Boden, aber der Pilot schien es nicht zu merken.
    »He – wir stürzen gleich ab!« rief Bandy.
    Der Pilot kämpfte wild mit dem Steuerknüppel und konnte die Maschine wenige Meter über dem Boden abfangen.
    Bandy lehnte sich nach hinten und schüttelte drohend die Faust. »So, Sie stecken mit den Kerlen also unter einer Decke! Ich wette, Sie waren auch der
hombre
, der in Phoenix die Schüsse auf mich abgab!«
    Ein tückisches Aufleuchten glitt über das Gesicht des Piloten, der sich jetzt, da Bandy keine Waffe mehr hatte, gleich wieder als Herr der Lage fühlte. Und daß Bandy seinen Fallschirm verloren hatte, brachte ihn auf einen Gedanken.
    Er duckte sich tief ins Cockpit und streifte die Gurte seines Fallschirms über. Dann sprang er auf, drängte sich im Cockpit ganz weit nach hinten, außer Reichweite von Bandy, und hockte sprungbereit auf der hinteren Cockpitkante.
    »Klettern Sie auf einen der Flügel und bleiben Sie dort – oder ich springe!« brüllte er.
    Bandy zögerte, ließ die Schultern sinken. Er selbst konnte die Maschine nicht fliegen.
    »Okay, eins zu null für Sie!« schrie er zurück.
    »Los, auf die Tragfläche!« brüllte der Pilot.
    Brandy gehorchte. Das waghalsige Manöver machte ihm, da er sich an den Verspannungsdrähten festhalten konnte, nicht allzuviel aus.
    Bandys Hand zuckte zu dem Geldgürtel unter seiner Fliegerjacke. Ein Ruck, und der Geldgürtel würde herabfallen.
    Bandy drehte sich, auf der Tragfläche zwischen den Verspannungsdrähten stehend, so herum, daß er dem Piloten den Rücken zudrehte. Aus der Tasche zog er einen Umschlag und einen Bleistiftstummel. Der reißende Fahrtwind drohte ihm das Papier aus der Hand zu reißen. Er drückte es sich auf die Brust, und in ungelenken Blockbuchstaben schrieb er:
     
     
    500 DOLLAR BELOHNUNG FÜR DEN, DER DIESEN GELDGÜRTEL DOC SAVAGE ABLIEFERT.
     
    Verstohlen blickte Bandy über die Schulter. Der Pilot schien nichts gemerkt zu haben, sondern war ganz damit beschäftigt, zur Landung auf dem schmalen Golfkurs anzusetzen.
    Bandy faltete den Umschlag zusammen und stopfte ihn in eine der Ledertaschen des Geldgürtels.
    Der Pilot hatte den Motor inzwischen so weit gedrosselt, daß der Propeller mehr durch den Fahrtwind als durch den Motor selbst rotierte. In weniger als zwanzig Meter Höhe schwebte die Maschine im Gleitflug auf den Golfkurs zu.
    Ein gepflasterter Weg, schmal und offenbar wenig benutzt, zog sich an der einen Seite des Areals entlang.
    Unmittelbar bevor die Maschine bei ihrem Anflug schräg darüber hinwegflog, warf Bandy den Geldgürtel ab Dann sah er rasch zu dem Piloten hinüber, aber der hing zur anderen Seite aus dem Cockpit und war ganz mit der Landung beschäftigt.
    Der Geldgürtel fiel etwa zwei Meter neben den Weg. Bandy biß sich auf die Lippe. Er
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