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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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Jud.
    »Nein, O’Melia hat auch bereits das Motiv für Ihre Anschuldigungen angegeben. Sie versuchen die wirkliche Identität Ihres Anführers zu vertuschen.«
    O’Melia starrte Doc verblüfft an. Er konnte es zunächst nicht fassen, daß Doc Savage ihm und nicht Jud glaubte. Mit dummem Gesichtsausdruck ließ er sich in einen Sessel sinken und fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen.
    »Ich schätze, ich hab’ mich selber zum Narren gemacht«, murmelte er. »Aber dieser verlogenen Ratte den Mund zu stopfen, war im Moment alles, an was ich denken konnte.«
    Doc Savage gab ihm darauf keine Antwort – er schien sich ganz auf eine seiner bemerkenswerten Wahrnehmungsfähigkeiten zu konzentrieren. Horchte er?
    Jud sprang auf. Er wollte sein Heil nunmehr in der Flucht suchen. Mit dem Kopf voran hechtete er auf ein Fenster zu. Glas klirrte; das hölzerne Fensterkreuz splitterte. Jud tauchte im Dunkel unter.
    Vor dem Fenster gab es ein Gerangel, einen dumpfen Fall. Dann entfernten sich eilige Schritte.
    Wie ein Blitz war Doc Savage an der Tür. Er sah eine davonrennende Gestalt – einen Mann, tief geduckt, dessen Gesichtszüge in der Dunkelheit nicht zu erkennen war. Außerdem trug er einen Hut.
    Der Mann hielt im Laufen inne, fuhr herum, riß eine Waffe hoch und drückte ab. Doc Savage war gezwungen, Deckung zu suchen.
    »He!« rief O’Melia. »Wo hat der Kerl so schnell eine Waffe her?«
    Doc Savage schnappte: »Sehen Sie zu dem Fenster raus, durch das Jud gesprungen ist!«
    Jud lag unmittelbar vor dem Fenster auf dem regennassen Erdboden. Ein langes Messer war ihm zielsicher ins Herz gestoßen worden.
     
     

20.
     
    O’Melia schien nicht gleich zu begreifen.
    »Aber – wer rennt denn da draußen davon?«
    Anstatt ihm zu antworten, ließ Doc Savage sich für den Bruchteil einer Sekunde im Türrahmen sehen. Eine Serie von Schüssen trieb ihn sofort wieder zurück – Schüsse, die klatschend in den Türpfosten fuhren, den Steinkopf eines Tomahawks trafen und zwei Speere klirrend von der Wand fallen ließen.
    Der Schütze brach durch ein Mesquitedickicht. Dahinter sah man ihn wieder zum Vorschein kommen und zwischen Lagerhütten entlangrennen, bis sich seine Gestalt im Mondlicht verlor.
    »Wer war das?« fragte O’Melia noch einmal. »Vermutlich war es Juds Boß – der Drahtzieher, der hinter allem steht«, entgegnete Doc Savage.
    »Aber warum hat er Jud erstochen?«
    »Offenbar, weil er fürchtete, daß wir Jud zum Reden bringen könnten.«
    O’Melia sah ihn neugierig an. Er entsann sich, daß Doc kurz vor Juds Fluchtversuch dagestanden hatte, als ob er lauschte. »Sie wußten, daß da draußen jemand herumschlich, nicht wahr?«
    »Oh ja«, versicherte ihm der Doc. »Deshalb ging ich ja ins Schlafzimmer hinüber.«
    Das hatte O’Melia gar nicht registriert.
    »Der Bursche versuchte zweimal vergeblich, dort einzusteigen. Anschließend schlich er dann ums Haus herum. Ich wollte ihn vor dem Wohnzimmerfenster stellen, aber Juds Flucht verdarb mir diesen Plan.« O’Melia schüttelte verwirrt den Kopf. Er selbst hatte nichts gehört.
    »Wollen Sie denn gar nicht versuchen, dem Mörder zu folgen?« fragte er.
    »Alles zu seiner Zeit«, entgegnete ihm Doc Savage. »Im Augenblick ist es besser, wenn er glaubt, nicht verfolgt zu werden. Vielleicht führt er uns dann zu Miß Aster.«
    O’Melia fiel etwas ein. »Wo sind eigentlich Ihre fünf Freunde?«
    »Buttons Zortell und Jud waren beisammen, als sie vor unserem Quartier das Faß TNT hochgehen ließen«, erklärte Doc. »Meine Männer versuchen Buttons zu folgen – vielleicht führt er sie zu dem Ort, an dem Lea Aster gefangengehalten wird.« Er ging auf die Tür zu. »Warten Sie hier. Ich bin gleich wieder da.«
    Doc Savage eilte zum Baubüro hinüber und betrat dort den Nebenraum, den er sich als behelfsmäßiges Labor eingerichtet hatte, nahm den Ultraviolettstrahler und stellte ihn mit wenigen Handgriffen auf Batteriebetrieb um.
    Als er Minuten später zu O’Melia zurückkehrte, zeigte er dem Bauunternehmer etwas sehr Interessantes – Pfützen einer klebrigen Flüssigkeit, die er vor dem Schlafzimmerfenster ausgegossen hatte, als er bemerkte, daß dort jemand einsteigen wollte.
    »In diese viskoseartige Masse ist der Kerl hineingetappt«, erklärte er. »Da der Boden noch vom Regen naß ist, hat er sie nicht bemerkt.«
    »Na und? Wie hilft uns das jetzt weiter?« wollte O’Melia wissen.
    Doc Savage richtete den Ultraviolettstrahler auf den
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