Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
dem Vorschlaghammer, machte sich mit Bohrern an’s Werk, die er von dem Eisbrecher holte, er nahm sie mit Stahlmantelgeschossen unter Beschuß. Doch ohne Erfolg.
    Nach und nach wurde Sunlights Wunsch, in die Halbkugel einzudringen, zur Besessenheit. Er dachte kaum noch an etwas anderes. Trotzdem wäre es ihm nie gelungen, wenn nicht gleichzeitig die Eskimos auf so rätselhafte Weise wohlgenährt geblieben wären.
     
    Eines Nachts kroch einer der Eskimos aus einem der Iglus und verschwand in der Nacht. Es war nicht ganz dunkel, weil es zu dieser Jahreszeit hier nie ganz dunkel wurde.
    Sunlight hatte die Eskimos tagelang nicht mehr aus den Augen gelassen. Er wußte, daß sie aßen, also mußten sie Nahrungsmittel haben. Er wußte nicht, woher sie ihre Vorräte bezogen, und der Grund dafür war sehr einfach – ein simpler weißer Kaninchenmantel. Wenn einer der Eskimos aus dem Lager schlich, zog er den Mantel an und war im Schnee fast unsichtbar.
    Aber in dieser Nacht paßte Sunlight auf. Er sah, daß der Eskimo zu der großen blauen Halbkugel ging und daneben stehenblieb, bis plötzlich ein weites Portal auf schwang und der Eskimo in der Halbkugel verschwand. Wenig später tauchte er beladen wieder auf. Das Portal schwang hinter ihm zu.
    Sunlight schlug den Mann zusammen. Das Zeug, mit dem der Eskimo sich abschleppte, sah aus wie Baumrinde, war aber jedenfalls eßbar, eine Art Trockengemüse, das Sunlight nicht kannte.
    Er überlegte, zog den weißen Mantel an und stellte sich dorthin, wo der Eskimo gestanden hatte.
    John Sunlight betrat die große Blaue Kuppel.
    Nun war es für Doc Savage zu spät.
     
    John Sunlight verschwand und blieb zwei Wochen verschwunden. Zu Beginn der zweiten Woche kam es im Eskimolager, das jetzt das Lager der Schiffbrüchigen war, zu einem weiteren, scheinbar unerklärlichen Vorfall. Es ging um den Eskimo, der in derselben Nacht wie Sunlight untergetaucht und seitdem nicht mehr gesehen worden war.
    Wieder war es Nacht, aber dunkler als damals, denn am Himmel waren dichte Wolken aufgezogen. Titania, Giantia, Civan und die übrigen standen ein wenig vom Lager entfernt und diskutierten darüber, wo sie nun etwas zu essen finden sollten, nachdem die Eskimos nichts mehr hatten und ihr Führer verschollen war.
    Der Eskimo rannte schreiend auf sie zu. Plötzlich blieb er stehen, starrte sie an und streckte eine Hand aus.
    Im nächsten Augenblick wurde er pechschwarz. Die Verwandlung geschah blitzschnell, dann löste sich der Eskimo buchstäblich in Rauch auf, der vom arktischen Wind weggeweht wurde.
    Und damit war es endgültig zu spät für Doc Savage, die gefährliche Entwicklung aufzuhalten; denn John Sunlight hatte nicht vergessen, daß er mit Serge Manow eine Rechnung zu begleichen hatte.
     
     

3.
     
    Serge Manow war nicht nur ein Idealist, sondern auch ein ehrgeiziger Mann und ein treuer Sowjetbürger, und seinen Vorgesetzten waren diese lebenswerten Eigenschaften nicht verborgen geblieben. Sie behielten ihn wohlwollend im Auge, und bald nach dem kühnen Zugriff, mit dem er John
    Sunlight erledigt und nach Sibirien verfrachtet hatte, kam eine Beförderung. Serge Manow wurde als diplomatischer Vertreter seines Landes in die Vereinigten Staaten mit Sitz in New York abkommandiert.
    Es war ein angenehmer Posten, für einen ehrgeizigen Mann wie geschaffen, und Serge Manow genoß seine neue Würde. Er arbeitete schwer und seine Vorgesetzten nickten und lächelten einander zu und waren sich darüber einig, daß sie mit Manow einen Mann gefunden hatten, der für weitere Beförderungen qualifiziert war.
    Dann kam Manow eines Abends in Panik nach Hause. Den Dienern und sonstigen Angestellten in seiner vornehmen Villa fiel auf, wie ungewöhnlich er atmete; sie berichteten später der Polizei darüber. Marlow schnappte nicht einfach nur nach Luft wie jemand, der schnell gelaufen ist, sondern er schluchzte und schien sehr verängstigt.
    Die Angestellten fanden den Auftritt ihres Chefs interessant. Sie versammelten sich in der Wohnung des Chauffeurs über der Garage und diskutierten den Vorfall. Sie machten sich Sorgen. Serge Manow war ein angenehmer Chef, er war ihnen sympathisch, und seine Sorgen waren auch ihre Sorgen.
    Aber Manow war nicht nur seinen Untergebenen sympathisch, auch die Zeitungen berichteten immer wieder über ihn, denn er gab den Journalisten bereitwillig Auskunft und belog sie nur selten.
    Das Haus Serge Manows in New York diente seit langem als Residenz ausländischer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher